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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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Schulter warf, entdeckte er das zweite Panzerfahrzeug, das soeben rückwärts aus der Garage stieß. Der Geschützturm schwenkte schon mit einem schrillen Winseln in seine Richtung.
    Klunk hechtete auf den Fahrersitz und zerrte den Steuerknüppel zurück. Der Wagen machte einen Satz rückwärts und entging so gerade noch einem Treffer, der ein Stück der Gebäudefassade zerriss und Ziegelsteine wie Popcorn in die Luft fliegen ließ.
    Hal regte sich benommen in seinem Sitz. »Was war das?«, murmelte er mit schwerer Zunge.
    »Der zweite Panzerwagen hat die Jagd auf uns eröffnet«, erwiderte Klunk, während er mit dem Steuerknüppel kämpfte. »Halten Sie sich fest, unsere Verfolger schießen scharf.«

Kapitel 28
    Hal schüttelte den Kopf und versuchte, die Nebelschleier zu vertreiben, die vor seinen Augen waberten. Gerade noch hatte er Beleidigungen mit dem Wächterroboter ausgetauscht, dann war das Haus über ihm eingestürzt. Er sah kurz zu Klunk hinüber, der mit dem Steuerknüppel kämpfte und wilde Schlangenlinien fuhr, um dem Feuer ihrer Verfolger auszuweichen. Die vielfarbigen Lichter der Kontrollanzeigen ließen das grimmig verzogene Gesicht des Roboters in der Dunkelheit glühen.
    »Danke für die Rettung!«, rief ihm Hal über den Motorenlärm hinweg zu.
    »Bedanken können Sie sich später. Sofern es uns überhaupt gelingt, unseren Verfolgern zu entkommen.«
    Hal klammerte sich an seinem Sitz fest und warf einen Blick auf die vielen Bildschirme, über die ein wildes Kaleidoskop von Bäumen und Gras tanzte, während Klunk in seinem Bemühen, ihre Jäger abzuhängen, den Steuerknüppel malträtierte.
    »Was war das?«, fragte er, als er etwas aufblitzen sah.
    Ein heftiger Schlag warf das Fahrzeug zur Seite. Hal verlor den Halt und wurde gegen die harte Seitenwand geschleudert. Sterne tanzten vor seinen Augen. Er setzte sich benommen auf und schüttelte den Kopf.
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, dass Sie sich festhalten sollen«, sagte Klunk vorwurfsvoll. »Die anderen schießen auf uns.«
    Wieder ertönte eine Explosion, und der Boden kippte unter Hals Füßen weg. »Können wir denn nicht zurückschießen?«, erkundigte er sich.
    »Können Sie das Geschütz bedienen?«
    »Wo ist das denn?«
    Klunk deutete mit dem Daumen über die Schulter nach hinten, wo eine Leiter in die runde Öffnung im Dach des Panzerwagens führte.
    Hal stemmte sich hoch und hangelte sich entlang der Haltegurte an der Decke durch die wild schlingernde Mannschaftskabine. Er erreichte die Leiter und wollte sie gerade hinaufsteigen, als eine weitere Explosion den Wagen durchschüttelte und ihn fast von den Füßen riss. Es gelang ihm gerade noch, eine Sprosse zu packen und sich daran festzuklammern. Dann begann er zu klettern, und als er ungefähr auf halber Höhe der Leiter war, hörte er ein lautes Schaben und Kratzen an den Seitenwänden des Wagens. »Was ist das für ein Lärm?«, rief er.
    »Die Äste und Zweige von Büschen!«, rief Klunk zurück. »Ich versuche, unsere Verfolger abzuhängen, indem ich durch das Unterholz fahre.«
    »Und was ist mit den Bäumen?«
    Wie aufs Stichwort prallte der Wagen gegen einen Baumstamm. Der abrupte Halt riss Hal von der Leiter und schleuderte ihn gegen die gewölbte Wandung des Aufgangs in den Geschützturm. Er fiel wie ein nasser Sack zu Boden. Als er sich wieder aufrappelte, setzte das Panzerfahrzeug zurück, und er stolperte durch die Kabine auf Klunk zu. Kurz bevor er gegen den Roboter prallen konnte, schoss der Wagen mit aufbrüllendem Motor wieder nach vorn. Der Schwung warf Hal zurück in die Mannschaftskabine, doch auf halbem Weg bremste ihn die Leiter grob ab.
    Klunk warf einen flüchtigen Blick über die Schulter. »Haben Sie das Geschütz immer noch nicht schussbereit gemacht?«
    »Nein, das verdammte Ding ist noch nicht schussbereit!«, schrie Hal zurück und rieb sich den geprellten Kopf. »Weil ich nämlich gerade viel zu sehr damit beschäftigt bin, diese beschissene Achterbahnfahrt zu genießen!« Er packte die Holme der Leiter, erklomm sie mit abgehackten kleinen Schritten und gelangte in eine kleine, rundum mit Monitoren gepflasterte Kuppel, in deren Mitte ein Sitz montiert war. Der Sitz gab etwas nach, als sich Hal darauffallen und die Beine in den Aufstiegsschacht baumeln ließ. Plötzlich schoss ein Joystick zwischen seinen Oberschenkeln hervor, gleichzeitig erwachten die Rundummonitore zum Leben. Über den mit der Aufschrift »Frontalansicht« markierten Bildschirm huschten

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