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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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das von den Scheinwerfern angestrahlte Gebüsch und ein schier undurchdringlicher Dschungel von Baumstämmen. In einer Ecke des Monitors erschien ein Fadenkreuz.
    Hal suchte die Monitore nach irgendeiner Spur ihrer Gegner ab. Ein Schirm zu seiner Linken leuchtete grell auf und erlosch. Eine laute Explosion ließ den Geschützturm erbeben. Hal verdrehte den Joystick, bis das Fadenkreuz den Panzerwagen der Verfolger erfasste, und zog den Abzug durch. Ein lauter Knall peitschte auf, und als sich der Qualm lichtete, sah Hal auf dem Monitor der Heckkamera, wie das Fahrzeug hinter ihnen wild hin und her schlingerte.
    »Na, wie gefällt euch das?«, knurrte er. Er beugte sich in seinem Sitz vor. »Fahr zum Tor!«, brüllte er den Aufgang hinunter.
    »Genau das hatte ich vor!«, erwiderte Klunk.
    Über einen der Bildschirme tanzte ein flackerndes Leuchten, und als sie sich der Einfahrt näherten, kamen brennende Bäume und riesige Flammenzungen in Sicht, die aus einem Haufen glühender, verbogener Röhren in den Himmel schlugen.
    »Was ist da passiert?«, schrie Hal. »Und wo ist das Schiff?«
    »Clyde fliegt damit zu Mr. Jerling!«, rief Klunk zurück.
    Hal spürte, wie sich sein Magen verknotete. »Du hast diese Roboter ganz allein losgeschickt?«
    »Ich habe Clyde vorher alle Instruktionen überspielt, die er braucht, um den Frachter fliegen zu können«, sagte Klunk. »Die beiden werden schon klarkommen.«
    »Sie werden sich das Schiff unter den Nagel reißen und damit verschwinden, du dämlicher Blechkasten!«, stieß Hal entsetzt hervor. »Sie werden mit meiner Ladung abhauen!«
    »Das können sie gar nicht«, erwiderte Klunk. »Sie haben mir ihr Ehrenwort gegeben.«
    Hal stöhnte laut auf. »Alles, was sie wollten, war, den Planeten zu verlassen, und du hast ihnen die Mittel dafür in die Hand gegeben, Klunk. Wir werden die nie wiedersehen.«
    »Sie täuschen sich, Mr. Spacejock. Die Roboter werden die Fracht bei Mr. Jerling abliefern.«
    »Werden sie nicht! Sie schnappen sich das Schiff und machen sich damit aus dem Staub!«
    »Unmöglich«, widersprach Klunk.
    »Wieso?«
    »Dafür würde der Treibstoff nicht reichen. Ich hatte nämlich vergessen, den Tankschlauch zu lösen, bevor sie gestartet sind.«
    Hal starrte auf das Gewirr der brennenden Rohrleitungen. »Dann bist du also für diese Katastrophe verantwortlich«, murmelte er und hob die Brauen, als er die Umrisse zweier Menschen vor den Flammen entdeckte. Einer hatte offenbar den sich ihnen nähernden Panzerwagen gehört, denn er drehte sich um. Hal erkannte Terry, und seine Augen wurden schmal. Das Fadenkreuz wanderte auf einen Punkt dicht unter dem strohblonden Haarschopf des untersetzten Mannes. Hals Zeigefinger krümmte sich um den Abzug.
    »Wir müssten das Tor jeden Augenblick erreichen!«, rief ihm Klunk aus der Fahrerkabine zu.
    Ein greller Blitz erhellte die Bildschirme, und eine heftige Explosion schüttelte den Panzerwagen durch. Hal schwenkte den Geschützturm herum, bis das Fadenkreuz direkt über dem Verfolgerfahrzeug schwebte, und drückte auf den Abzug. Der Schuss hallte so laut in der kleinen Kuppel wider, dass Hal zusammenzuckte. Als das Bild auf dem Monitor der Heckkamera wieder klarer wurde, sah er, dass der andere Wagen auf der Seite lag. Aus der zerfetzten Karosserie züngelten Flammen, und dichter Rauch stieg in die Höhe. Auf einem der Nebenmonitore entdeckte Hal Farrell und Terry, die in Richtung des Hauses rannten.
    »Festhalten!«, schrie Klunk.
    Hal sah, wie die im grellen Licht der Scheinwerferkegel glitzernden Torflügel rasend schnell auf sie zuschossen, und spannte unwillkürlich die Muskeln an. Der Wagen rammte das Tor in voller Fahrt, holperte über die aus ihrer Halterung gerissenen Metallrahmen und geriet ins Schlingern, doch Klunk brachte ihn schnell wieder unter Kontrolle. Sie rasten weiter über das holprige Feld und bogen schließlich auf die Hauptstraße ein, die zum Raumhafen führte.
*
    Farrell rannte zusammen mit Terry die schmale Straße entlang zu seinem Anwesen. Der dichte Qualm ließ ihn husten. Als sie die letzte Biegung umrundeten und das riesige unregelmäßige Loch in der Vorderfront des Hauses entdeckten, blieben sie wie vom Donner gerührt stehen.
    »Himmel und Hölle!«, stieß Terry hervor.
    »Mein Haus!«, stöhnte Farrell, den Blick ungläubig auf das Chaos gerichtet. »Der Bastard hat mein gottverdammtes Haus ruiniert!« Seine Stirn legte sich in Falten, als er den gedrungenen Roboter entdeckte, der auf

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