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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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Hal.
    »Nein, Mr. Spacejock.«
    »Mach schon!«, drängte Hal. »Von hier aus bieten sie ein leichtes Ziel!«
    »Nein«, wiederholte der Roboter mit fester Stimme. »Ich habe eine bessere Idee.«
*
    »Das werde ich nie vergessen«, sagte Hal, während er sich eine Träne aus dem Augenwinkel wischte. »Das war brillant, Klunk. Wirklich brillant!«
    Klunk lächelte bescheiden. »Es hat die erwünschte Wirkung erzielt, ohne dass jemand verletzt wurde.«
    Die Erinnerung an Farrells und Terrys entsetzte Gesichter, als Klunk den Schmutzwassertank der Schwarzen Möwe über ihnen entleert hatte, ließ Hal erneut losprusten. »Und was ist mit ihrem Stolz?«
    »Oh, ich denke, den haben wir verletzt.« Klunks Lächeln erlosch. »Es ist natürlich illegal, Fäkalien im Flug zu entsorgen.«
    »Shit happens«, kicherte Hal.
    Aus den Lautsprechern drang ein Glockenton. »Wir nähern uns dem Ziel«, meldete der Navcom. Dem melodischen Glockenton folgte ein Klingeln. »Ein Anruf für Sie.«
    »Okay, stell ihn durch.«
    Ein Monitor flackerte und zeigte Jerlings Gesicht. »Mr. Spacejock, wie mir gerade mitgeteilt wurde, befinden Sie sich im Landeanflug.«
    »Das ist richtig.«
    »Wir treffen uns auf Abschnitt drei. Versuchen Sie, nicht auf meinen Lastwagen zu landen.«
    »Ist schon so gut wie erledigt, Mr. Jerling.« Der Bildschirm wurde dunkel, und Hal rieb sich die Hände. »Zahltag, Klunk. Hey, was wird Jerling wohl sagen, wenn er dich sieht?«
    Klunks Mundwinkel sanken herab. »Ich habe keine Ahnung.«
    »Kopf hoch«, munterte Hal den Roboter auf. »Es wird sich schon irgendjemand finden, der dich wieder nach Seraph bringt.«
    »Ich weiß«, sagte Klunk leise.
    »Du wirst auf dieser Akademie so richtig einschlagen. Jerling wird stolz auf dich sein, wart’s nur ab.«
    »Mr. Spacejock …«, begann Klunk.
    Das Dröhnen der Triebwerke wurde lauter, und die Reisegeschwindigkeit der Möwe verringerte sich rapide. Hal fühlte, wie sich sein Magen umstülpte, als sie dem Boden entgegenfielen.
    »Bitte während des Landeanflugs die Sitzplätze einnehmen«, sagte der Navcom.
    Als der Triebwerkslärm weiter anschwoll, umklammerte Hal die Armlehnen seines Sitzes.
    »Fünf Meter.«
    Hal warf einen Blick zu Klunk hinüber, der mit einem niedergeschlagenen Gesichtsausdruck mitten auf der Kommandobrücke stand. »Du solltest dich lieber irgendwo festhalten«, warnte er.
    Klunk zuckte die Achseln. »Warum sollte ich mir die Mühe machen?«
    »Bodenberührung steht unmittelbar bevor«, sagte der Navcom.
    Hals Kopf wippte, als das Schiff aufsetzte.
    Das Motorengeräusch sank zu einem leisen Brummen herab. »Landung erfolgreich«, verkündete der Navcom. »Ortszeit 8.22 Uhr.«
    Hal stand auf, öffnete das Innenschott und betrat die Luftschleuse. Ein kalter Windstoß fegte herein, als sich das Außenschott öffnete. Die Ausstiegsplattform schob sich mit einem leisen Surren der unsichtbaren Motoren aus dem Rumpf. Hal entdeckte drei große pechschwarze Lastwagen mit der Aufschrift »Jerling Enterprises« vor der Landeplattform. Jenseits des Flugfeldes erhob sich ein hohes Gebäude. Plötzlich flog die Tür eines baufälligen Bürocontainers ganz in der Nähe auf, und Jerling trabte auf das Schiff zu, dicke Schwaden von Zigarrenqualm hinter sich herziehend.
    Hal hob grüßend eine Hand. »Morgen!«, rief er.
    Jerling erreichte den Fuß der Rampe und blickte auf. »Keinen Moment zu früh«, sagte er atemlos. »Meine Fabrikbelegschaft erscheint gerade zur Morgenschicht.«
    Hal trat einen Schritt beiseite, um Jerling Platz zu machen, und folgte ihm dann in die Kommandozentrale. Der korpulente Geschäftsmann blieb vor der Steuerkonsole stehen und sah sich überrascht um. »Die Kiste ist aber ziemlich alt, nicht wahr?«
    »Robust wie ein Felsblock«, versicherte Hal.
    »Ich verlasse mich auf Ihr Wort«, sagte Jerling und musterte Hal erwartungsvoll. »Könnten Sie jetzt das Hangartor öffnen? Meine Leute stehen schon bereit, um die Fracht auszuladen.«
    Hal starrte Jerling erschrocken an. »Ist der Frachter denn noch nicht angekommen?«, fragte er.
    Jerling erwiderte den Blick verständnislos. »Der Frachter?«, fragte er zurück. »Was für ein Frachter?«

Kapitel 30
    »Deine Blechkumpel haben sich mit dem Schiff verpisst!«, schrie Hal und stieß einen Finger wie ein Messer in Klunks Richtung. »Und du hast ihnen vertraut!«
    »Mr. Spacejock …«
    »Ihr verdammten Roboter seid doch alle gleich!«
    »Sie haben mir ihr Wort gegeben«, sagte Klunk

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