Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Roboter, Mr. Spacejock«, stellte Klunk richtig. » Sie waren es, der sie mitgebracht hat.«
    »Aber du hast sie aus dem Laden entkommen lassen, oder? Und du hast ihnen die Volante übergeben.«
    »Sie werden da sein«, versicherte Klunk.
    »Wenn nicht, wird Jerling dich in deine Einzelteile zerlegen lassen.«
    Der Roboter ließ den Kopf sinken. »Dieses Schicksal steht mir …«
    Ein Piepton aus der Instrumentenkonsole unterbrach ihn. »Ein Fahrzeug nähert sich von achtern«, meldete der Navcom. »Entfernung 300 Meter.«
    »Vermutlich nur der übliche Verkehr«, meinte Hal.
    Klunk blickte von den Anzeigen auf. »Das Fahrzeug befindet sich direkt hinter uns, Mr. Spacejock. Und es kommt schnell näher.«
    »Das hat nichts zu bedeuten.«
    »Es folgt uns mit gleich bleibendem Abstand.«
    »Schon gut, schon gut!« Hal hob eine Hand. »Ich werde nachschauen, wenn dich das glücklich macht.«
    »Monitor drei.«
    Einer der Bildschirme erhellte sich und zeigte einen verwaschenen Klecks. Der Anblick entlockte Hal ein Lachen. »Oh, wie beängstigend«, spottete er.
    »Sie fliegen so dicht hinter uns, dass unsere heißen Abgase die Aufnahme beeinträchtigen«, erklärte Klunk. Er legte das Schiff in eine Kurve, und sofort wurde das Bild scharf. Hal erkannte einen schlanken schnellen Gleiter, der sich dem Kurs der Möwe anpasste. Die Kamera zoomte das Bild näher heran, bis Terry und Farrell im Cockpit des Gleiters sichtbar wurden.
    »Nicht schon wieder die beiden Spaßvögel!«, stieß Hal hervor. »Tritt auf die Bremse, Klunk, vielleicht knallen sie dann in unser Heck!«
    »Das wird nicht funktionieren. Dieser kleine Flieger ist sehr viel leichter und beweglicher als unser Schiff.«
    »Worüber machen wir uns überhaupt Sorgen? Sie können uns mit dem kleinen Ding schließlich nicht rammen oder abdrängen.«
    Klunk behielt den Bildschirm im Auge. »Sie machen irgendetwas.«
    »Häh?« Hal sah ebenfalls genauer hin. Farrell steuerte den Gleiter, während Terry, der neben ihm saß, einen länglichen schwarzen Gegenstand aus einem innen gepolsterten Handkoffer zog.
    »Was will er denn mit einem Teleskop anstellen?«, murmelte Hal verblüfft. »Uns zu Tode starren?«
    »Das ist kein Teleskop, Mr. Spacejock«, erwiderte Klunk mit ernster Stimme. »Es ist eine Photonenkanone.«
    »Panzerfahrzeuge, Photonenkanonen …«, stöhnte Hal. »Was kommt als Nächstes? Lasergeschütze, die uns aus dem Orbit ins Visier nehmen?«
    Klunk gelang es irgendwie, die Lippen zu schürzen, obwohl sie aus steifem Stahlplast bestanden. »Mir kommt da eine Idee«, sagte er langsam.
    »Na, großartig«, erwiderte Hal. »Mach schon, lass hören. Ich hatte schon seit Ewigkeiten nichts mehr zu lachen.«
    »Wir müssen schnell runter in den Frachtraum!«
*
    Der Triebwerkslärm der Schwarzen Möwe dröhnte durch das Verdeck des Gleiters. Farrell hatte alle Hände voll damit zu tun, den von den Turbulenzen heftig durchgeschüttelten kleinen Flieger auf Kurs zu halten.
    »Sie müssen uns entdeckt haben«, sagte er, als die Möwe begann, in Schlangenlinien zu fliegen. Er drückte den Steuerknüppel etwas vor, um unter den Strom der fauchenden Abgase aus den Düsen des Frachters zu sinken. »Jetzt werden sie uns nie zur Volante führen.«
    Neben ihm war Terry damit beschäftigt, die Photonenkanone zusammenzusetzen. Er schob den Lauf in den kompakten Schaft, legte die Waffe beiseite und zog eine Klemmvorrichtung mit einem Drehteller an der Oberseite aus dem Taschenkoffer.
    »Vorsicht mit den Sitzbezügen«, warnte Farrell. »Gordon liebt diese Kiste.«
    Terry ließ die Seitenscheibe heruntergleiten, führte die Klemmbacken über den Fensterholm und drehte an einer kleinen Kurbel. Das Klemmstativ gab einen gedämpften Knall von sich, und aus seiner Unterseite schoss ein Ankerbolzen hervor, der sich in den Türrahmen bohrte.
    Farrell starrte den anderen sprachlos an.
    »Tut mir leid, Boss«, sagte Terry ungerührt. »Diese Dinger benötigen nun mal eine stabile Halterung.« Er montierte die Kanone auf dem Drehteller, entnahm dem Handkoffer einen länglichen Energiespeicher und führte ihn in den Ladeschlitz der Waffe. Nachdem er sie ein paarmal auf ihrem Teller hatte herumschwingen lassen, schob er die Schutzabdeckung über dem Sicherungsschalter beiseite und legte ihn um. Im Schaft der Waffe leuchteten mehrere rote Lämpchen auf. Er deutete auf die Schwarze Möwe . »Halten Sie den Kurs so, dass das Schiff auf dieser Seite bleibt. Ich werde zuerst das