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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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packte den Joystick und versuchte, den Gashebel nach hinten zu ziehen, doch der ließ sich nicht bewegen. Als er genauer hinsah, entdeckte er einen Sicherungsstift, der den Hebel im Leerlaufbereich fixierte.
    Er zog seine Waffe, zielte auf die Diebstahlsicherung und drückte den Abzug durch. Der Blaster zischte, ein Energieball schlug in den Metallbolzen und ließ ihn matt aufglühen. Hal warf einen schnellen Blick in Richtung des Roboters, doch der war immer noch so sehr mit der neuen Muffe beschäftigt, dass er den Schuss nicht bemerkt hatte. Also drehte Hal den Energieregler der Waffe hoch, zielte und schoss erneut.
    Der Blaster fauchte, und aus der Mündung zuckte ein Energieblitz hervor, der die Diebstahlsicherung in eine Wolke auseinanderspritzender geschmolzener Metalltropfen verwandelte, ein Loch in die Flanke des Wagens stanzte und im hohen Gras verschwand. Hal hörte einen Schrei, und als er herumwirbelte, sah er den Roboter durch das Unkraut in seine Richtung rennen. Er riss den Gashebel nach hinten. Der Wagen setzte zurück, während der Roboter schnell näher kam.
    Hal drückte den Joystick nach links, schob den Gashebel vor, ließ den Wagen herumschwingen und jagte mit laut dröhnenden Motoren davon. Er warf einen kurzen Blick über die Schulter und sah, wie sich der Roboter vom Boden losschnellte, auf dem Heck des Wagens landete und sich mit einer Hand festhielt. Hal schwenkte den Joystick hektisch hin und her und fuhr in wilden Schlangenlinien, um den Roboter abzuschütteln, doch der stemmte sich allen Fliehkräften zum Trotz hoch und rückte auf Hal vor, beide Arme griffbereit ausgestreckt.
    Den Joystick bis zum Anschlag nach links gedrückt, beschrieb Hal eine Reihe enger Kreise. Himmel und Erde wirbelten immer schneller vor seinen Augen vorbei, doch der Roboter rückte unerbittlich näher, einen Ausdruck grimmiger Entschlossenheit im Gesicht. Plötzlich sprang er vor. Hal duckte sich. Der Roboter segelte über ihn hinweg, landete auf der kurzen Motorhaube und rutschte fast über die Stoßstange. Dann fing er sich wieder, drehte sich um und setzte zu einem weiteren Sprung an.
    Eine große Silhouette tauchte in Hals Blickfeld auf. Sein Blick zuckte an dem auf der Motorhaube kauernden Roboter vorbei, und seine Augen weiteten sich, als er die Landeplattform auf sie zujagen sah. Er riss den Steuerhebel zurück, um nicht frontal in die Plattformkante zu jagen, und stieß ihn gleich darauf wieder vor, als die Steuerborddüse der Schwarzen Möwe sein gesamtes Blickfeld ausfüllte. Der Roboter prallte gegen die Düse und wurde hoch in die Luft geschleudert. Das Fahrzeug schrammte unter dem Schiff hindurch, schlidderte über die Landeplattform hinweg und schoss auf der anderen Seite wieder hervor, wobei es die Buglandestütze nur knapp verfehlte.
    Hal bremste das Wartungsfahrzeug und warf einen Blick zurück über die Schulter. Das Schiff schaukelte leicht. Von dem grauen Roboter war keine Spur zu sehen. Erst als Hal zum Heck der Möwe zurückfuhr, fand er ihn wieder. Der Roboter klebte mit ausgebreiteten Gliedmaßen wie ein Insekt auf der Frachtraumschleuse. Rauch kräuselte sich aus dem Funken sprühenden zerbeulten Torso hervor.
    Der Roboter zuckte unkontrolliert, während er langsam am Heck des Schiffes herabrutschte, mit dem Gesicht voran auf der Betonfläche landete und sich mühsam wieder hochstemmte. Eine Seite seines Körpers war stark eingedrückt, und er hielt den Kopf in einem unnatürlichen Winkel geneigt. Er drehte sich langsam um die eigene Achse, den Blick starr auf den Horizont gerichtet. Als er Hal entdeckte, hielt er einen Moment lang inne und schlurfte dann auf ihn zu. Selbst als er die Kante der Landeplattform erreicht hatte, ging er einfach weiter und stürzte wie in Zeitlupe ins hohe Gras, wo er reglos liegenblieb.
    Hal sah sich aufmerksam nach allen Seiten um, konnte aber keine Menschenseele auf dem Flugfeld entdecken. Nach einem letzten Blick auf den reglosen Roboter richtete er die Nase des Wagens auf den Bürogebäudekomplex in der Ferne und gab Gas.
*
    Klunk warf die letzte Schachfigur in das kleine Holzkästchen und sah sich prüfend auf der Kommandobrücke um. Trotz seiner Bemühungen mit dem Wischmopp wirkte sie nicht sonderlich sauber, doch gegenüber ihrem vorherigen Zustand war sie nun so steril wie ein OP-Saal.
    Befriedigt näherte er sich der Steuerkonsole. Nach einem kurzen Zögern ließ er sich in den Pilotensessel sinken. »Navcom, enthält deine Datenbank ein

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