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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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und ließ den Blick über Hals von Blütenpollen verschmierte Montur wandern. »Ich habe mir die Freiheit genommen, Ihre Kreditwürdigkeit zu überprüfen, was ich übrigens schon hätte tun sollen, bevor ich meinen Leuten erlaubt habe, Ihr Schiff aufzutanken. Sie können nicht einmal Ihre Landegebühren bezahlen, Mr. Spacejock, ganz zu schweigen vom Rest Ihrer Rechnungen. Sie sind ein freier Spediteur auf einem Planeten, wo dem Wort ›frei‹ keine allzu große Bedeutung zugemessen wird. Deshalb bin ich überzeugt, dass Sie Verständnis für die von mir ergriffenen Maßnahmen haben.«
    »Oh … Was für Maßnahmen?«
    »Ich beschlagnahme Ihr Schiff.«
    Jetzt hatte Linten Hals ungeteilte Aufmerksamkeit. »Moment mal, das können Sie nicht tun!«
    »Das habe ich soeben getan. Und wenn Sie Ihre Rechnungen nicht innerhalb von sieben Tagen begleichen, lasse ich Ihr Schiff versteigern und ziehe das Geld, das Sie mir schulden, vom Erlös der Versteigerung ab.«
    »Aber das Schiff gehört mir gar nicht! Ich stottere immer noch die Raten ab!«
    »Es ist mir egal, wem es gehört. Zurzeit befindet es sich hier auf Lamira, und Sie schulden mir Geld.«
    »Hören Sie, ich habe gerade einen Auftrag angenommen. Lassen Sie ihn mich erledigen, und Sie bekommen Ihr Geld gleich danach.«
    Linten schnaubte. »Ich habe schon vor Jahren aufgehört, an den Weihnachtsmann zu glauben, Mr. Spacejock.«
    »Aber das ist die Wahrheit! Ich transportiere eine Ladung Ersatzteile für einen Typen namens Jerling. Sein Roboter befindet sich in diesem Moment an Bord meines Schiffes.« Hal kam ein Gedanke. »Kann ich ihn anrufen?«
    »Nur zu«, sagte Linten und schob ihm sein Kommunikationsset über den Schreibtisch zu.
    Hal tippte den Registrierungscode der Schwarzen Möwe ein. Aus den Lautsprechern ertönte ein Rauschen, dann klang eine lüsterne Frauenstimme auf: »Hi, Leute. Der Kapitän und ich sind gerade anderweitig beschäftigt, aber wenn Sie ihm eine Nachricht hinterlassen, ruft er Sie zurück, sobald wir hier fertig sind.«
    Linten hob eine Braue.
    Hal errötete. »Stammt noch vom Vorbesitzer. Muss ich schleunigst ändern.«
*
    »Simulation unterbrochen. Eingehende Nachricht.«
    Die Wolkenstädte Aklams verblassten vor Klunks innerem Auge. »Was?«
    »Eine eingehende Nachricht.«
    »Wird eine Antwort von uns erwartet?«
    »Es ist Mr. Spacejock«, sagte der Navcom.
    Klunk setzte sich kerzengerade auf. »Bitte, öffne den Kanal.«
    »Hey, Roboter!«, rief Hal.
    »Ja, Sir?«
    »Ruf Jerling an und besorg mir einen Vorschuss. Ich benötige 300 in bar für Landegebühren und Treibstoff.«
    »Ich glaube nicht, dass er bereit sein wird, Ihnen Geld zu leihen«, erwiderte Klunk skeptisch.
    »Es ist mir egal, was du glaubst! Wenn er sich weigert, verliere ich mein Schiff, und seine kostbare Fracht wird niemals abgeholt werden.«
    »Ihre Botschaft ist angekommen«, sagte Klunk. Der Lautsprecher rauschte laut und verstummte. »Navcom, stell mich bitte zu Mr. Jerling durch.«
    »Verbindung aktiviert.« Der Bildschirm flackerte und flirrte. Schließlich erschien Jerlings Gesicht. Er nahm eine Zigarre aus dem Mund und wedelte den Qualm mit einer bandagierten Hand fort.
    »Mr. Jerling!«, rief Klunk. »Was ist mit Ihrer Hand passiert?«
    »Nicht der Rede wert«, sagte Jerling und ließ sie unter den Schreibtisch verschwinden. »Aber du hast mich garantiert nicht angerufen, nur um dich nach meiner Gesundheit zu erkundigen. Also, was gibt’s?«
    »Mr. Spacejock ist wegen einer unbezahlten Treibstoffrechnung ins Büro des Hafenmeisters einbestellt worden.«
    »Ich verstehe. Und?«
    »Er hat mich gebeten, Sie anzurufen.«
    »Und?«
    »Er braucht dringend 300 Kredite, oder er verliert sein Schiff.«
    »Ach, tatsächlich?«
    »Ja. Und wenn Sie nicht mit der Kohle rüberkommen, wird Ihre kostbare Fracht niemals auf diesem Planeten ankommen.«
    Jerling riss sich die Zigarre aus dem Mund. »Das hat er gesagt?«
    Klunk schwieg einen Moment lang, um die Aufzeichnung von Hals Anruf noch einmal abzuspielen. »Darauf läuft es hinaus.«
    Eine braune Qualmwolke trieb über den Bildschirm. »Richte Spacejock Folgendes von mir aus: Entweder meine Ladung trifft rechtzeitig hier ein, oder ich lasse ihn verhaften, foltern und erschießen!«
    »Verstanden.«
    »Gottverdammte Selbstständige«, knurrte Jerling und klemmte sich die Zigarre in einen Mundwinkel. »Machen nichts als Ärger.«
    Klunk fiel noch etwas anderes ein. »Ich denke, das wird Sie interessieren. Ich habe diese

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