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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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Nachdem es sich vollständig aufgeblasen hatte, fuhr es einen biegsamen Mast aus, der im leichten Wind hin und her schwankte und an dessen Ende eine kleine rote Lampe wie verrückt blinkte.
    »Was, zum Teufel, ist das denn?«, rief Hal verblüfft. Sein Herz raste immer noch wie wild. In den Bäumen zwitscherten einige Vögel. »Soll ich die dämliche Fracht vielleicht nach Forg rudern?«
    Das Licht schien ihn mit seinem fröhlichen Aufblitzen zu verhöhnen.
    Hal ließ sich hilflos auf den Sims vor der Luftschleuse sinken und vergrub den Kopf in den Händen.
*
    »Tango Drei, Bericht!«
    Die laute Stimme klang so unvermittelt aus der Dunkelheit auf, dass Klunk hinter einen Busch in Deckung ging. Vorsichtig streckte er die Arme aus und bog die Äste auseinander. Fast hätte er sie wieder zurückschnellen lassen, als er die Flanke eines schweren Panzers in kaum zehn Metern Entfernung erblickte. In der Fahrerkabine saß ein Soldat, dessen Gesicht von einem riesigen Headset verdeckt wurde. Klunk sah, wie der Mann sein Mikrofon aktivierte.
    »Tango Eins ruft Tango Drei! Kommen, Tango Drei!« Der Soldat lauschte einen Moment lang und senkte dann den Kopf. »Nichts, Sir!«
    »Irgendwas über das Schiff?«, erkundigte sich eine zweite Stimme.
    »Negativ.«
    »Verdammte Computer!«, fluchte die wütende Stimme aus den Tiefen des Panzers. »Wartet nur, bis ich den Kerl in die Finger kriege, der dieses Chaos veranstaltet hat!«
    Klunk veränderte den Frequenzbereich seiner Empfangeinheit, bekam aber außer einigen Störgeräuschen keinen Sender herein. Jerlings Programmierung hatte mehr Schaden als erwartet angerichtet. Er zog sich ein Stückchen kriechend zurück, bevor er sich wieder aufrichtete und weiter durch das Unterholz schlich, wobei er einen weiten Bogen um den Panzer schlug. Schon bald hatte er wieder seine ursprüngliche Richtung eingeschlagen und folgte der unübersehbaren Spur der Schwarzen Möwe durch den Wald.
    Rund zehn Minuten später stieß er am Ende einer Schneise aus zersplitterten Bäumen und angesengten Pflanzen auf das Schiff. Das Leitwerk der Schwarzen Möwe hatte sich in den Ästen eines Baumes verfangen, sodass ihr Heck schräg in den Himmel ragte.
    Klunk näherte sich vorsichtig und blieb vor einem gelben Rettungsfloß stehen. Er streckte eine Hand aus und zog an dem Mast mit dem blinkenden roten Licht, der wie ein Metronom zu schwingen begann. Während er ihn wie gebannt beobachtete, hörte er eine Stimme über sich.
    »Was zur Hölle hast du hier verloren?«
    Der Roboter hob den Kopf und entdeckte Hal, der auf dem schmalen Sims vor der Luftschleuse saß und die Beine herabbaumeln ließ. »Mr. Spacejock!«, rief er. »Geht es Ihnen gut?«
    »Natürlich geht es mir gut!«, rief Hal zurück. »War nur eine etwas raue Landung, nichts weiter.«
    In unmittelbarer Nähe ertönte ein Knirschen. Kurz darauf kippte ein großer Baum um und prallte mit einem dumpfen Schlag gegen den Schiffsrumpf.
    »Ich dachte, Sie würden abheben.«
    »Das dachte ich auch.« Hal zuckte die Achseln und runzelte dann die Stirn. »Und ich dachte, du solltest auf dem Schrottplatz bleiben.«
    »Ich habe Regan versprechen, nicht wegzulaufen. Von langsamem Gehen war nie die Rede.«
    »Wirst du keine Schwierigkeiten bekommen?«
    »Wahrscheinlich schon.« Klunk richtete den Blick auf das gelbe Rettungsfloß. »Warum haben Sie das Floß ausgeworfen?«
    »Das war ich nicht.« Hal deutete mit dem Daumen hinter sich. »Es hat sich von selbst aus dem Rumpf herauskatapultiert, nachdem ich, äh … gelandet bin.«
    Klunk hob einen Arm. »Ist Ihnen klar, dass diese Antenne ein Notrufsignal ausstrahlt?«
    »Und?«
    »Ich habe gerade einen Panzer hier im Wald gesehen. Man sucht Sie. Und dieses Funksignal könnte die Leute direkt zu Ihnen führen.« Klunk riss die Antenne von dem Floß und zerquetschte das blinkende Licht zwischen den Händen. »Wir müssen sofort von hier verschwinden.«
    »Wir?«
    Klunk sah ihm in die Augen. »Sie glauben doch nicht wirklich, dass Sie es schaffen, allein aus diesem Schlamassel wieder herauszukommen, oder?«
*
    Die Klappe zu den Schaltelementen vor dem Innenschott des Hangars stand offen und enthüllte eine Reihe weißer Plastikkabelstränge, die halb unter einem Gewirr roter und blauer Drähte verborgen waren. Auf der Klappeninnenseite klebten über jedem der Kabelstränge handbeschriftete Etiketten. Der Steckplatz unter dem mit »Navcom« beschrifteten Aufkleber war frei.
    Klunk hielt das Navcom-Modul gegen

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