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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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vor ihm. »Oh …«
    »Alle Maschinen nutzen sich irgendwann ab«, sagte Regan sanft. »Ich weiß, das ist ein Schock für dich, aber wenigstens werden deine Teile dazu beitragen, dass andere Roboter weiterfunktionieren können.«
    Klunks Schultern fielen herab. »Kann ich mich wenigstens von Mr. Spacejock verabschieden?«
    »Dem Piloten?«
    »Wenn Sie es mir erlauben, werde ich keine Szene machen. Später, meine ich.«
    »In Ordnung. Aber lauf nicht weg.«
    »Sie haben mein Wort.«
*
    Alle Kisten waren verstaut, und Bevans Traktor zog die Reihe der jetzt leeren Anhänger zurück durch das Tor im Zaun. Hal stand neben dem Steuerbord-Landebein, die Finger über der Schalttafel. Mit einer der Tasten schloss man die Hecktorflügel, aber er konnte sich einfach nicht mehr erinnern, welche es war, selbst wenn sein Leben davon abgehangen hätte.
    Ein Schatten fiel über die Schalttafel. »Mittlere Taste, zweite Reihe.«
    »Danke, Klunk.« Hal bedachte den Roboter mit einem kurzen Blick, während sich die Türflügel schlossen. »Alles in Ordnung?«
    »Alles klar«, erwiderte Klunk tonlos.
    »Du wirkst ein bisschen bedrückt. Sind die Mühlen in Ordnung?«
    »Die Mühlen?«
    Hal deutete in Richtung des Zauns. »Die Maschinen.«
    »Ach, die.« Klunk seufzte. »Ja, die sind prima.«
    »Warum dann diese Leichenbittermiene? Du bleibst nur ein paar Tage hier und bist schon bald wieder an Bord eines Raumschiffes.«
    »Das stimmt. Auf mehreren Raumschiffen, vermute ich.«
    »Hey, wir könnten uns ja später irgendwo treffen!«
    Klunks Miene hellte sich auf. »Meinen Sie das wirklich ehrlich? Würden Sie das gern tun?«
    »Aber sicher! Hör mal, du hast mein Schiff gerettet. Das Mindeste, was ich dafür tun kann, ist, dir einen Drink zu spendieren. Na ja, sagen wir, einen Ölwechsel oder so was.«
    »Das ist sehr freundlich von Ihnen, Mr. Spacejock. Ich werde Sie in guter Erinnerung bewahren, so … solange ich das kann.«
    Hal ergriff Klunks Hand und schüttelte sie fest. »Pass auf dich auf, Kumpel.«
    Klunk setzte zu einer Antwort an, drehte sich dann aber wortlos um und eilte davon. Hal sah dem Roboter hinterher, wie er zum Tor humpelte und durch die kleine Personaltür verschwand, die hinter ihm ins Schloss fiel.
    Kurz darauf schloss er die Abdeckklappe über der Steuertafel des Landungsbeins und wischte sich die Finger an seiner Fliegermontur ab. »Zeit, die Ladung auf den Weg zu bringen«, murmelte er und schritt die Rampe hinauf. Oben angekommen, warf er einen letzten Blick auf Incubots. Der Schrottplatz lag größtenteils im Dunklen, auch wenn sich hier und da ein Lichtstrahl auf einem Roboterteil oder einer öligen Wasserpfütze widerspiegelte. Von Klunk war weit und breit nichts mehr zu sehen.
    Hal betrachtete den Hof noch ein bis zwei Minuten lang schweigend, bevor er sich umdrehte und das Cockpit betrat. »Luftschleuse schließen, Rampe einziehen und Motoren starten«, befahl er. »Lass uns von hier verschwinden.« Er ließ sich in den Pilotensitz fallen und sah zu, wie das Armaturenbrett zum Leben erwachte und Reihe um Reihe der Anzeigen aufleuchteten, während die Systeme des Schiffes nacheinander hochfuhren. Schließlich kündete ein surrendes Geräusch aus dem Heck die Zündung des Haupttriebwerkes an, das in ein leises Grollen überging. Ein Zischen komprimierter Luft, gefolgt vom Winseln hydraulischer Pumpen, verriet, dass die Passagierrampe eingefahren wurde. Außen- und Innenschott der Luftschleuse fielen mit einem dumpfen Geräusch zu.
    »Alles bereit?«, fragte Hal.
    »Befehle analysiert und ausgeführt.«
    »Gut. Schub erhöhen.«
    Das Grollen steigerte sich zu einem Brüllen, und die Steuerkonsole begann zu rütteln. »Startbereit«, meldete der Navcom.
    »Los!«, rief Hal. Die Konsole erzitterte so heftig unter seinen Füßen, dass ihm die Zähne aufeinanderschlugen. Das Heck der Schwarzen Möwe hob sich, und das Deck krümmte sich erkennbar, als die Landebeine des Schiffes Furchen durch den morastigen Acker zogen. Aus der Steuerkonsole erklang ein Zweitonträllern, und ein rotes Licht begann zu blinken. Hal umklammerte die Armlehnen. »Was ist los?«, schrie er.
    »Kein ausreichender Schub verfügbar. Abheben unmöglich.«
    »Maximale Beschleunigung!«
    »Wird ausgeführt.« Die Triebwerke kreischten, Unrat wirbelte um die Möwe herum auf.
    »Haben wir abgehoben?«, rief Hal, als die Schläge, die das Schiff durchschüttelten, nachließen.
    »Flughöhe ein Meter. Wir bewegen uns auf das Incubots-Gelände

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