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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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sich mit beiden Händen an der Rückenlehne fest und zuckte zusammen, als die Sprungaggregate kreischend hochfuhren. Gleich darauf ebbte das Geräusch wieder ab, und sein Herzschlag setzte kurz aus, nur um sich sofort wieder zu beschleunigen, als das Heulen der Aggregate erneut anschwoll, lauter als zuvor. Einen Moment lang wurde er von einem gewaltigen Druck niedergepresst, dann übertönte Klunks Stimme laut und deutlich das Dröhnen aus der Steuerkonsole:
    »Sprung erfolgreich durchgeführt! Forg-System liegt direkt vor uns. Geschätzte Ankunft in zwei Stunden.«
    »Brillant!«, rief Hal und stemmte sich hoch, um dem Roboter auf die Schultern klopfen zu können. »Gott sei Dank, dass du von diesen Experimenten gewusst hast.«
    Klunk blickte wortlos zu Boden.
    »Klunk?«
    Der Roboter wich Hals Blick aus.
    »Du meinst … Soll das heißen, dass du die ganze Geschichte erfunden hast? Es hat überhaupt keine derartigen Experimente gegeben?«
    »Sie hätten mir nie erlaubt, ein so gefährliches Manöver auszuprobieren, wenn ich Ihnen keine dazu passenden Daten geliefert hätte«, verteidigte sich Klunk.
    »Eigentlich besteht deine Aufgabe darin, Menschen zu beschützen und nicht, mit ihnen durch Sterne zu fliegen!«, stieß Hal hervor. »Du bist völlig verrückt!«
    Vom Unterdeck klang ein bedrohliches Knarren auf.
    »Was ist das für ein Geräusch? Was …« Hals Stimme wurde von einem lauten Krachen und dem Gurgeln von sprudelndem Wasser verschluckt. »War das so vorgesehen?«, fragte er in die sich anschließende Stille hinein.
    »Das bezweifle ich.« Klunk wandte sich der Instrumententafel zu, tippte auf ein oder zwei Anzeigen und drückte mehrere Tasten. »Ich glaube, dass all diese Warnlichter hier auch schon vorher geleuchtet haben.«
    »Gib mir nicht die Schuld daran. Die Möwe war schon in diesem Zustand, als ich sie gekauft habe.«
    »Sie haben tatsächlich Geld für dieses Schiff bezahlt?« Klunk las einen Wert von einem Monitor ab. »Aha, wie es aussieht, ist das Eindämmungsfeld des Kühlflüssigkeitstanks ausgefallen.«
    »Gibt es dafür denn kein Reservesystem?«
    »Das gibt es tatsächlich, aber aus irgendeinem Grund springt es nicht an.« Klunk warf Hal einen besorgten Blick zu. »Anscheinend sind mehrere tausend Liter Kühlflüssigkeit ausgelaufen.«
    »Gut. Und wohin?«
    »Sie haben sich am tiefsten Punkt des Schiffes gesammelt.«
    Hal starrte den Roboter entsetzt an. »Aber das ist der Frachthangar!«

Kapitel 15
    »Kannst du das Zeug nicht einfach abpumpen?«, erkundigte sich Hal.
    Klunk schüttelte den Kopf. »Ohne den Navcom können wir die Pumpen nicht anfahren.«
    »Und den hast du mit deinen Programmierungskunststücken gegrillt.«
    »Ich wüsste da vielleicht eine Lösungsmöglichkeit«, sagte Klunk. »Wenn ich das Betriebsprogramm des Navcoms in meine eigenen Datenspeicher überspiele, kann ich die beschädigten Programmteile reparieren und anschließend wieder eine fehlerfreie Kopie in die Hardware des Schiffes uploaden.«
    Hals Miene verriet seine Skepsis. »Und du glaubst, dass das funktioniert?«
    »Wenn ja, können wir die Pumpen anwerfen und den Frachtraum leeren.«
    »Und wenn nicht, werfen wir eine Münze, um zu entscheiden, wer die 4000 Liter radioaktiver Kühlflüssigkeit rausschaffen darf.« Hal seufzte. »In Ordnung, versuchen wir’s.«
    Klunk stützte sich auf die Konsole und schloss die Augen. Sofort ertönte von irgendwoher ein lautes Stöhnen und Ächzen. Es klang wie das Wehklagen einer Horde von Gespenstern.
    Hals Blicke huschten erschrocken umher. »Was, zum Teufel, ist das?«
    »Hätten Sie vielleicht die Freundlichkeit, mich nicht zu stören?«, erkundigte sich Klunk. Er öffnete vorwurfsvoll die Augen. »Das hier ist eine heikle Operation.«
    »Entschuldige.«
    Klunk schloss wieder die Augen, und das Stöhnen begann von neuem. Nach einer Weile hielt er die Hände über die Steuerkonsole und wackelte mit den Fingern, während sich das Wehklagen gleichzeitig in ein hohes Heulen verwandelte. In seiner Brust leuchtete ein matter blauer Schimmer auf, der aus den Arm-und Beinansätzen hervordrang. Klunk begann heftig zu zittern, seine Zähne schlugen klappernd aufeinander. »Dadadadada!«, röchelte er mit wild blitzenden Augen.
    Hal wich unwillkürlich zurück.
    Das blaue Leuchten wechselte zu Rot, und der Roboter schüttelte sich. »Rot, rot, blau … hi-hi-hi! Incu-incu-incu … bots … bots … Beim mächtigen Muller … Mhmm … Mauern, Maulwürfe, Mäuse … Dunst

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