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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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schnaubte.
    »Was soll das jetzt heißen?«
    »Dass Sie Glück im Spiel haben, sonst nichts.«
    »Sie wollen doch nicht etwa andeuten, dass die Karten gezinkt sind, oder?« Farrell fächerte das Blatt auf, um Terry das Logo des Forberg-Casinos auf der Rückseite zu zeigen. »Mit denen ist überhaupt nichts faul.«
    »In Ordnung.« Terry seufzte. »Aber ich setze nicht mehr als einen Kredit pro Spiel.«
    »Machen Sie fünf daraus, und Sie sind dabei.«
*
    Hal und Klunk standen neben einem geöffneten Schrank auf halbem Weg zwischen dem Ende des vertikalen Verbindungsschachts und dem Innenschott zum Frachtraum. Hals Arme ragten wie zwei Stöcke aus einer gepolsterten gelben Jacke hervor, aus deren zahlreichen Rissen das silberne Innenfutter zu quellen versuchte, und das größtenteils erfolgreich.
    Klunk zupfte mit skeptischer Miene ein paar der flauschigen Fasern von Hals Schultern. »Sind Sie sich wirklich sicher, dass das ein Strahlenschutzanzug ist?«
    »Der frühere Besitzer hat ihn jedenfalls dafür gehalten«, keuchte Hal, während er versuchte, eine ebenfalls gefütterte gelbe Hose zu seiner Hüfte hochzuziehen.
    »Sie müssen vorher Ihre Stiefel ausziehen.«
    »Nein, die passen schon durch die Hosenbeine.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Dann sieh zu und lern.« Hal verpasste der Hose einen heftigen Ruck, worauf beide Beine vom Hosenboden abrissen und sich Flocken des silbernen Innenfutters über das Deck verteilten.
    »Ich wiederhole, Sie werden zuerst die Stiefel ausziehen müssen.«
    »Das hatte gerade nichts mit meinen Stiefeln zu tun, die dämlichen Hosenbeine haben sich nur irgendwo verhakt.« Hal hob einen Fuß und packte das Hosenbein mit beiden Händen. Als er den steifen Stoff über seine Ferse zog, begannen die Längsnähte aufzureißen.
    »Ich wiederhole …«
    »Wenn du nicht gleich die Klappe hältst, schicke ich dich da rein.«
    »Der Boden ist zu glitschig für meine Füße. Außerdem habe ich den Münzwurf gewonnen.«
    Hal schleuderte entnervt die Stiefel von seinen Füßen und zog die sackartigen Hosenbeine über seine Fliegermontur. Als er sie losließ, rutschten sie sofort wieder hinunter und legten sich wie abgestreifte Schlangenhäute um seine Fußgelenke. Also zog er sie wieder so weit wie möglich hoch, hüpfte zum Schrank hinüber und hielt sie mit einer Hand in Position, während er mit der anderen im Inneren des Schranks herumsuchte. »Aha«, sagte er und hielt eine Rolle Klebeband in die Höhe. »Das Flickzeug.«
    Klunk schnaubte.
    »Mach schon, kleb die Beine für mich fest«, sagte Hal. »Ich kann sie nicht loslassen, sonst rutschen sie sofort wieder runter.«
    Der Roboter nahm die Rolle, riss einen Streifen nach dem anderen ab und flickte damit die Risse des Strahlenschutzanzugs.
    Nach fünf Minuten begann Hal, ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden zu klopfen. »Bist du nicht allmählich fertig? Du musst mittlerweile den gesamten Anzug mit dem Klebeband gepflastert haben.«
    »Fast fertig.« Klunk strich mit der Hand über den letzten Streifen, um ihn zu fixieren.
    »Du weißt, dass wir hier keine Schönheitspreise vergeben.«
    »Das ist auch gut so«, erwiderte Klunk. Er richtete sich auf und begutachtete sein Werk, den Kopf auf die Seite gelegt. »Erledigt, schätze ich.«
    Hal blickte an sich herab. Nachdem der lockere Schutzanzug kreuz und quer mit straff sitzenden Klebestreifen umwickelt war, sah er wie ein gequetschter gelber Riesenschwamm aus. »Das sollte funktionieren. Ich werde ja nicht lange da drinnen sein.«
    »Sie wissen schon, dass Strahlenschutzanzüge ungefähr so hilfreich wie Ballettkostüme sind.«
    »Ich will mich ja nur schnell umsehen.«
    »Sehen Sie sich aber besser nicht zu schnell um, denn allzu ruckhafte Bewegungen würde das Ding nicht mehr aushalten.«
    »Dieser Anzug ist zäh wie Leder«, behauptete Hal. »Ich habe ihn von einer Asteroidenschürferin erstanden.«
    »Hatte sie vielleicht eher schütteres Haar?«
    »Ihr Schädel war so kahl wie eine Radarkuppel. Wie hast du das erraten?«
    »Mit Hilfe psychischer Subroutinen.«
    Hal watschelte steifbeinig zum Innenschott und streckte eine Hand zum Öffnungsmechanismus aus, der aus einem gelben, T-förmigen Hebel und einem großen roten Schalter bestand. Er hieb mit der durch einen Handschuh geschützten Faust auf den Schalter, der laut knirschend nachgab. Die Tür öffnete sich langsam mit einem dumpfen Grollen, und ein dünnes, grün leuchtendes Rinnsal sickerte in den Gang.
    Hal wich reflexartig

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