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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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zurück.
    »Die Flüssigkeit kann Ihnen nichts anhaben!«, rief Klunk, der sich ans andere Ende des Ganges zurückgezogen hatte und an der Leiter zur Kommandobrücke lehnte. Er betrachtete Hal mit dem Ausdruck eines Zuschauers, der sich darauf eingestellt hat, bestens unterhalten zu werden. »Natürlich immer vorausgesetzt, das Ding, in dem Sie stecken, ist wirklich ein Strahlenschutzanzug.«
    Hal spähte in den Frachtraum. Die Ladung war während seines abgebrochenen Startversuchs von Seraph ordentlich durcheinandergeschüttelt worden. Jetzt bildeten die Kisten einen chaotischen Haufen und waren außerdem mit einer dicken grünen Glibberschicht überzogen.
    »Igitt«, sagte Hal. Er musterte die leuchtende grüne Flüssigkeit unbehaglich. »Womit soll ich diesen Haufen überhaupt sauber machen?«
    »Was ist mit Ihrem Kopf?«, rief Klunk.
    Hal starrte ihn böse an. »Sehr witzig.«
    »Nein, ich meine, Ihr Kopf ist völlig ungeschützt.«
    »Gut, dass du es erwähnst. Der Kopfschutz liegt noch im Schrank.«
    Klunk kramte in dem Spind herum, fand aber nur einen schmutzigen gelben Sack und eine alte Seilrolle. »Hier ist nichts«, sagte er.
    Hal deutete auf den Sack. »Und was ist das?«
    »Ein alter Stofffetzen.« Klunk zuckte die Achseln.
    »Nein, das ist der Kopfschutz. Wirf ihn mir rüber.«
    Klunk warf den kapuzenförmigen Sack nicht weit genug, sodass er vor Hal auf dem Boden landete. Als Hal sich bückte, um ihn aufzuheben, riss der Schutzanzug mit einem lauten Ratsch am Rücken auf. Er verdrehte den Oberkörper, um den Schaden zu begutachten, worauf sich der Riss noch verlängerte.
    Während Klunk auch diesen Riss mit dem Klebeband flickte, schüttelte Hal die Kapuze aus und stülpte sie sich über den Kopf. Hinter zwei unregelmäßigen Schlitzen waren seine Augen zu erkennen. »Siehst du?«, fragte er. Der dicke Stoff dämpfte seine Stimme.
    Klunks Lippen bewegten sich.
    »Was?«, rief Hal.
    »Keine Mundöffnung«, wiederholte Klunk. Er hatte seine Stimme bereits bis zum Maximum verstärkt.
    »Du musst lauter sprechen!«, schrie Hal. »Ich kann dich nicht hören!« Er zeigte auf zwei Ausbeulungen in der Kapuze rechts und links von seinem Kopf.
    »Ist nicht so wichtig.«
    Hal verdrehte die Augen. »Heiß hier drinnen.«
    Klunk grinste und hob beide Daumen.
    »Okay, gehen wir rein«, murmelte Hal. Er betrat den Hangar. Jeder seiner Schritte ließ glitschige Kühlflüssigkeit aufspritzen. Bereits auf halbem Weg wurde er langsamer. Es fiel ihm zunehmend schwerer, die Füße zu heben und zu bewegen. Also blieb er stehen und hob probehalber langsam einen Fuß. Der Stiefel löste sich nur widerwillig mit einem schmatzenden Geräusch vom Deck. Hal versuchte, die Stelle zu betrachten, an der die Sohle den Boden berührt hatte, aber die Kapuze bewegte sich zusammen mit seinem Kopf, sodass sie sein Blickfeld blockierte.
    Schritt für Schritt, wobei er den Körper stocksteif aufgerichtet hielt, um den Anzug nicht erneut einzureißen, drehte er sich um, bis er in Richtung des Innenschotts blickte. Dann knickte er den Oberkörper vorsichtig in der Taille ab und starrte auf den Boden hinab, wo er eine Spur weißer Fußabdrücke entdeckte, die zurück zum Eingang führten.
    Das war der Moment, in dem die letzte Gummischicht der Stiefelsohlen schmolz. Hal schrie auf, als er spürte, wie die eisige Kühlflüssigkeit durch seine Socken sickerte, und hechtete instinktiv auf das Frachtraumschott zu. Dabei rutschte er auf dem schmierigen Rest der aufgelösten Gummisohlen aus und landete rücklings in dem schleimigen grünen Gel. Er versuchte verzweifelt, sich auf den Bauch zu drehen und aufzustehen, aber der Untergrund war einfach zu glitschig.
    Plötzlich hörte er einen dumpfen Aufprall und erblickte zu seiner Überraschung das verknotete Ende eines Seiles dicht vor seinem Gesicht. Am anderen Ende des Seiles sah er Klunk im Rahmen des Schotts stehen, der ihm zuwinkte, das dicke Tau in den Händen.
    Hal ergriff sein Ende des Seiles. Es straffte sich, als sich Klunk zurücklehnte und zu ziehen begann. Hal rutschte langsam über das Deck. Auf halber Strecke erschlaffte das Tau plötzlich, und Klunk kippte mit einem verblüfften Gesichtsausdruck rückwärts um, ein kurzes Seilstück in beiden Händen.
    Es dauerte eine Weile, bis Hals Gelächter verstummte und es ihm dämmerte, dass Klunks Rettungsversuch gescheitert war und er hilflos im Frachtraum festsaß.

Kapitel 16
    Hal erschauderte, als die Kühlflüssigkeit unaufhaltsam durch

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