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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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gegeben.«
    »Ja. Soweit ich gehört habe, konnte das Feuer immer noch nicht unter Kontrolle gebracht werden. Also, können Sie mir einen überzeugenden Grund nennen, weshalb wir Sie hier landen lassen sollten?«
    »Landen? Wir werden nicht landen. Wir werden aufprallen!«
    »Was?«
    »Wir geben so viel Gegenschub, wie wir können. Aber laut Aussage meines Computers ist das nicht genug.«
    Am anderen Ende der Leitung war leises Tuscheln im Hintergrund zu hören, bevor sich die Frauenstimme erneut meldete. »Halten Sie durch, Sir! Rechte Steuerdüsen auf mein Kommando hin feuern. Drei … zwei … eins … Zündung!«
    Hal klammerte sich an der Konsole fest, als das Schiff einen Satz zur Seite machte. »Was, zum …?«
    »Man hat uns vom Landefeld abgedrängt«, sagte der Navcom.
    »Und?«
    »Wir halten genau auf eine Müllhalde zu. Aufschlag in fünf Sekunden. Schutzposition für Bruchlandung einnehmen!«
    Hal beugte den Oberkörper über die Steuerkonsole und bettete den Kopf auf die Armbeugen. Das Brüllen der Triebwerke verstummte schlagartig. Das Schiff schlug auf, und die Beharrungskräfte pressten Hal mit Gewalt in seinen Sitz. Staub rieselte von der Decke herab. Einige Sekunden später kippte das Schiff zur Seite und blieb in einem leichten Neigungswinkel liegen.
    Von draußen klang ein Rascheln und Schaben auf.
    »Landung erfolgreich abgeschlossen«, verkündete der Navcom. »Ortszeit ist 18:45 Uhr.«
    »Was sind das für Geräusche?«
    »Wir haben ein Loch in den Müll gestanzt. Die Seitenwände stürzen ein. Der Müll fällt auf uns herab.«
    »Können wir aus dem Loch rausfliegen?«
    »Wenn wir die Triebwerke aktivieren, würden die Lüftungsschächte Müll ansaugen. Wir könnten einen Brand auslösen.«
    Hal schnaubte. »Wen schert’s? Das ist doch nur ein Haufen Müll. Schaff uns hier raus!«
    Die Triebwerke brüllten. Das Schiff stieg auf gleißenden, aus seinen Landungsdüsen schießenden Flammenzungen in die Höhe.
    Aus den Lautsprechern ertönte ein Klingelton.
    »Forg-Raumhafen ruft Schwarze Möwe. Bitte antworten Sie.«
    »Hier ist die Möwe «, erwiderte Hal. »Es geht uns gut. Der Müll hat unseren Aufprall abgefedert.«
    »Das hatten wir mit unserem Eingriff beabsichtigt« , sagte die Fluglotsin. » Bitte bewegen Sie Ihr Schiff nicht. Unsere Bergungsmannschaft ist bereits zu Ihnen unterwegs.«
    »Bergungsmannschaft?«
    »Ja. Durch einen Start würden Sie die Müllhalde in Brand setzen, und sie würde wochenlang brennen. Halten Sie einfach still. Wir werden Sie ausbuddeln.« Ein Klicken aus dem Lautsprecher zeigte an, dass die Fluglotsin die Verbindung getrennt hatte.

Kapitel 21
    Piep-piep-piep! Piep-piep-piep!
    Klunk öffnete stöhnend die Augen. Eine fast vergessene Erinnerung stieg in ihm auf, das Gesicht eines verhärmt aussehenden Programmierers, der versuchte, ihm mit Hilfe eines Eimers und eines alkoholischen Getränks die Symptome eines Katers zu erklären. Und in diesem Moment, da alles vor seinen Augen waberte und schlingerte, als blickte er in einen schadhaften Monitor, erschien ihm die Erklärung absolut nachvollziehbar.
    Er hob eine Hand, um sich die Augen zu reiben, und erschrak über die Mühe, die es ihn kostete, seinen Arm zu bewegen. Es fühlte sich an, als wäre er um hundert Jahre gealtert. Dann entdeckte er die überall um ihn herum aufsteigenden Luftbläschen.
    »Piep-piep-piep!« Das Warnsignal seiner internen Feuchtigkeitssensoren meldete beharrlich das Eindringen von Wasser durch abgenutzte Dichtungen.
    Klunk blickte auf. Die Wasseroberfläche befand sich einige Meter über ihm, und seine Schwimmfähigkeiten entsprachen in etwa denen eines Ziegelsteins. Er sah sich in alle Richtungen um, konnte aber keinerlei Gefälle in dem sandigen Boden entdecken. Eine Überprüfung des Wassers verriet ihm, dass es nicht salzig war. Also musste es sich bei dem Gewässer um einen See handeln. Als er aus dem Schiff geworfen worden war, hatte sich die Volante im Anflug auf Forgberg befunden, was bedeutete, das er auf dem Grund eines der zahlreichen Seen lag, die einen weiten Kreis um die Hauptstadt des Planeten herum bildeten. Unglücklicherweise gab es in der näheren Umgebung von Forgberg ein paar Dutzend Seen mit einem Durchmesser von wenigen hundert Metern bis hin zu etlichen Kilometern, was bedeutete, dass er es unbedingt vermeiden musste, die falsche Richtung einzuschlagen.
    Einen Sekundenbruchteil lang erwog er, einfach aufzugeben. Er musste gar nichts weiter tun, als hier

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