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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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elektrischen Schlag bekommen! Der Roboter lebt!«
    Hal legte ihm einen Arm um die Schultern und dirigierte ihn zurück in Richtung des Geschäfts. »Ich würde ja gern den ganzen Tag hier verbringen und mit Ihnen plaudern, aber ich muss leider zurück auf mein Schiff. Lassen Sie uns über den Preis sprechen.«
    »Heute war zwar nicht viel los«, sagte der junge Mann, »aber ich habe trotzdem ein bisschen Geld im Safe. Ich gebe Ihnen einen Tausender.«
    »Einen Riesen? Sie bekommen keinen solchen Roboter für 1000 Kredite!«
    »Sir, manche Leute bezahlen mich sogar dafür, dass ich Roboter wie Ihren für sie entsorge.«
    »In Ordnung, vergessen wir das Ganze. Dann werde ich mein Glück woanders versuchen.«
    »1500 und keinen Kredit mehr.«
    »Zweieinhalb.«
    »Zwei.«
    Hal schüttelte den Kopf. »Wir wissen beide, dass Sie ihn schon am Ende der Woche für 20 Riesen ins Schaufenster stellen werden. Zweieinhalb, oder Sie sind mich los.«
    »2100?«
    »Gemacht. Los, geben Sie mir die Hand darauf.«
    Sie kippten Klunk aus dem Fahrersitz. Der Verkäufer packte ihn an den Füßen. Hal bückte sich, schob die Arme unter Klunks Achselhöhlen und stöhnte vor Anstrengung, bis es ihm schließlich gelang, den Roboter vom Boden zu heben. Klunk grinste ihn an, als sie ihn zu zweit zur Eingangstür schleppten.
    Vor der Tür ließ Hal sein Ende des Roboters sinken. »Es geht wahrscheinlich leichter, wenn wir ihn aufrecht stellen«, keuchte er. »Ich bin mir sicher, dass seine Beine einen Teil des Gewichts tragen können.«
    »Glauben Sie wirklich? Er sieht so aus, als wäre er deaktiviert worden.«
    »Wenn nicht, können wir ihn immer noch mit einem Elektroschocker kitzeln«, murmelte Hal.
    Sie richteten Klunk auf, stützten ihn rechts und links ab und schlurften mit ihm in das Geschäft. Hal blieb allein mit dem Roboter zurück, während der Verkäufer in seinem Büro verschwand, um das Geld zu holen. »Hör auf, dich zu bewegen«, flüsterte er ihm aus dem Mundwinkel zu. »Du bist außer Betrieb.«
    Klunk verdrehte die Augen, bis er Hal ins Gesicht sehen konnte. »Elektroschocker?«, fragte er.
    Hal wollte gerade antworten, als der Verkäufer aus dem Büro zurückkehrte und ihm vier goldene und rote Kreditplättchen überreichte.
    »Das sind zwei Riesen«, sagte Hal und steckte das Geld ein. »Was ist mit dem Rest?«
    »Ich habe noch das Geld für die Miete«, erwiderte der Verkäufer. Er griff in seine Hosentasche, zog mehrere Chips hervor und hielt sie Hal hin. »Dann bezahle ich meinen Vermieter eben später.«
    Hal schüttelte den Kopf. »2000 Kredite sind schon in Ordnung.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Eine gründliche Reinigung des Roboters wird Sie hundert Kredite kosten.«
    »Danke.« Der Verkäufer schob das Geld zurück in seine Hosentasche und betrachtete Klunk nachdenklich. »Sein Zustand ist gar nicht einmal so schlecht«, murmelte er vor sich hin. »Wenn ich nur …«
    Als er Klunks Brustklappe aufspringen ließ und darin herumzufummeln begann, verzog sich Hal unauffällig.
*
    Hal saß in seinem Mietwagen, den er rund hundert Meter von dem Robotergeschäft entfernt unter einer orangenen Straßenlaterne geparkt hatte. Er warf immer wieder einen kurzen Blick in den Rückspiegel und beobachtete die langen Schatten, die über den Bürgersteig vor dem Schaufenster tanzten, während die Roboter ihre Darbietungen für ein nicht vorhandenes Publikum abspulten.
    Nach einiger Zeit wanderten zwei Scheinwerferkegel über die Windschutzscheibe seines Wagen. Ein Fahrzeug, dessen Motor unter einer langen weißen Kühlerhaube kraftvoll blubberte, fuhr langsam an ihm vorbei. Hal entdeckte das Logo der Polizei auf der Seitentür und ließ sich tiefer in seinen Sitz sinken. In dem Streifenwagen saßen zwei Uniformierte, deren kantige Gesichter vom Widerschein der Anzeigen in ihrem Armaturenbrett schwach erhellt wurden. Hal drehte den Kopf zur Seite und betete, nicht die Neugier der Männer erregt zu haben. Er seufzte erleichtert auf, als der Wagen in die nächste Querstraße abbog.
    Noch immer tief in den Fahrersitz geduckt, verstellte er den Rückspiegel so, dass er die Frontseite des Roboterladens beobachten konnte. Plötzlich entdeckte er Klunk, der direkt vor dem Geschäft auf dem Bürgersteig im hellen Licht der Schaufensterbeleuchtung stand.
    Hal richtete sich in seinem Wagen auf und winkte. »Klunk!«, rief er.
    Der Roboter lief in seine Richtung. Sofort ließ sich Hal wieder in den Sitz gleiten und betätigte den Anlasser. »Mach

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