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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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Schmerzensschreien, dem Klappern und Rasseln von Kugeln, Würfeln, Geldspiel- und Pokerautomaten, das Surren emsig umhereilender Getränkeroboter und das alles andere überlagernde betörende Geräusch von Geld, das den Besitzer wechselte. Hal betrachtete die Menschenmenge voller Ehrfurcht. »Weißt du was?«, fragte er Klunk. »Wenn ich jedem hier auch nur 50 Kredite abnehmen würde, wäre ich Millionär.«
    Klunk schnitt eine Grimasse. »Nein, dann würde man Sie verhaften.« Er ließ den Blick durch die Halle wandern. »Wie sollen wir unter so vielen Menschen einen einzigen Mann finden?«
    »Wir teilen uns auf.« Hal sah auf seine Uhr. »In einer halben Stunde treffen wir uns zur Berichterstattung wieder hier.«
    »Was soll ich tun?«
    »Dich ein bisschen umsehen. Stell ein paar Fragen, aber ohne Aufmerksamkeit zu erregen.«
    Klunk betrachtete seine Hände, die wie zwei bronzene Krabben aus seinen Hemdsärmeln herausragten. »Geht klar.«
    »Und lass dich nicht in irgendwelche Schwierigkeiten hineinziehen!«, rief ihm Hal hinterher, als sich Klunk seinen Weg durch die Menschenmenge bahnte. Nachdem er den Roboter aus den Augen verloren hatte, steuerte er einen kleinen, aus künstlichen Palmen bestehenden Hain an, der von bunten Laternen umrahmt wurde.
    Einige Minuten später lehnte er mit einem eisgekühlten Glas neben sich an der Imitation einer Strandbar. Die einzigen Fragen, die er bisher hatte stellen können, waren »Wie viel kostet ein Bier?« und »Soll das vielleicht ein Witz sein?« gewesen, aber schließlich konnte er nichts dafür, dass der Barkeeper so beschäftigt war. Er leerte sein Glas, stellte es auf dem polierten Tresen ab und hob eine Hand.
    »Noch eins, Sir?«, fragte der Barkeeper, der praktisch aus dem Nichts heraus vor ihm materialisierte.
    »Hören Sie, kennen Sie zufällig einen Kerl namens Farrell?«, erkundigte sich Hal. »Groß, dunkles Haar, trägt einen schicken goldenen Ring.«
    »Sehr geistreich«, erwiderte der Mann. Er nahm das leere Glas vom Tresen und füllte es an einem Zapfhahn wieder auf. »Macht 20 Kredite, Sir.«
*
    Klunk schlenderte den Teppichstreifen zwischen zwei Reihen von Geldspielautomaten entlang und beobachtete die Leute, die einen Kreditchip nach dem anderen in die hungrigen Schlitze der Automaten steckten. Er blieb eine Weile hinter einer älteren Dame stehen, die ihren Automaten mit einem Ausdruck grimmiger Entschlossenheit im Gesicht fütterte und jedes Mal, wenn er einen Piepton von sich gab, mit einem Knurren auf die Stopptaste schlug. Gerade, als er weitergehen wollte, ließ das Gerät eine Melodie ertönen.
    Kurz darauf war das Rasseln von Kredittäfelchen zu hören, die in die große metallene Auffangschale fielen. Die Frau ergriff eine Hand voll und steckte sie nach und nach wieder in den Münzschlitz. Ihr anfangs noch triumphierender Gesichtsausdruck verwandelte sich in dem Maß in Verzweiflung, in dem ihr Vorrat an Krediten zusammenschmolz.
    Klunk ging weiter. Er kam an zwei Automaten vorbei, vor denen ein Paar mittleren Alters saß, das er als die beiden wiedererkannte, die Hal am Eingang des Kasinos beiseitegestoßen hatten.
    Als sich die Frau zu ihrem Partner umdrehte und etwas sagen wollte, bemerkte sie Klunk aus den Augenwinkeln heraus. »Was willst du?«, fragte sie unfreundlich.
    Klunk hob beschwichtigend die Hände. »Entschuldigen Sie mich, bitte.«
    Der Mann blickte auf. Seine Hand verharrte auf halbem Weg zum Münzschlitz. »Hör auf damit, uns auszuspionieren, verstanden?«
    »Ich führe nichts Böses im Schilde, Sir.«
    Die Frau schnaubte abfällig. »Es müsste Robotern verboten werden, anständige Leute wie uns zu belästigen«, sagte sie und wandte sich wieder ihrem Automaten zu.
    Während Klunk weiterschlenderte, schob er die Hände in die Hosentaschen. Dabei schlossen sich seine Finger um den Kreditchip, den Hal ihm gegeben hatte. Er zog ihn hervor und betrachtete ihn nachdenklich. Sein Blick fiel auf ein Geldspielgerät ganz in der Nähe, das gerade einen plakativen Demonstrationslauf absolvierte, der neue Spieler anlocken sollte. Klunk fragte sich, ob Hal wohl etwas gegen ein Spielchen einzuwenden hätte.
    Hinter ihm kicherte jemand, und als er sich umdrehte, sah er, wie der Mann mit der Halbglatze seiner Frau eine Hand voll Geld unter die Nase hielt. Sie drehte ihm den Rücken zu und steckte einen weiteren Chip in ihren Automaten. Der Mann bemerkte Klunks Blick und forderte ihn mit einer gereizten Handbewegung auf zu

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