Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
Vom Netzwerk:
später brandete triumphierendes Geschrei auf, gefolgt von lautem Stimmengewirr. Hal richtete sich vorsichtig auf und sah Klunk reglos inmitten eines Haufens uniformierter Einparkhilfen stehen, die wilde Schmähungen brüllten und die Fäuste schüttelten.
    Der größte der Jungen brachte seine Gefährten zum Schweigen und rief mit lauter Stimme: »Wir wissen, dass du dich irgendwo da draußen rumtreibst, du Feigling!«
    »Brutaler Schläger!«, schrien die anderen. »Arschloch!«
    »Wir verlieren nur Geld, wenn wir weiter hier nach dir suchen!«, schrie der hochgewachsene Junge. »Also werden wir dich laufenlassen!«
    Hal grinste. Gott sei Dank hatte er Klunk vorgeschickt.
    »Aber bevor wir gehen, haben wir noch eine Kleinigkeit für dich!«
    Was meinte der Idiot wohl damit? Hal runzelte die Stirn.
    Der Wortführer der Einparker hob eine durchsichtige Flasche und schüttelte sie, bis die gelbe Flüssigkeit in ihr zu schäumen begann. Dann riss er den Verschluss ab und goss Klunk den Inhalt der Flasche über den Kopf. »Wir pissen auf dich!«
    Alle anderen folgten diesem Beispiel, sodass Klunk im harten Licht der orangenen Straßenlaternen nun vor Nässe glänzte. Schließlich machten sie kehrt und verschwanden mit lautem Kichern.
    »Sie können jetzt herkommen, Mr. Spacejock!«, rief Klunk nach einer Weile. »Ich habe die Gefahr neutralisiert.«
    Hal näherte sich dem Roboter, der ratlos die sich um ihn herum ausbreitende Pfütze betrachtete. »Warum haben sie wohl ihre Getränke vergeudet?«, fragte Klunk.
    Hal schnaubte. »Das waren nicht ihre Getränke.«
    »Wie auch immer, nur gut, dass ich praktisch wasserdicht bin.«
    »Das war auch kein Wasser. Aber zumindest haben sie dir nicht vorher den Kopf abgerissen.«
    »Haben Sie mich deshalb allein vorgeschickt?«
    »Was? Oh, nein, so etwas würde ich nie tun.«
    »Außer dass …«
    »Hör mal, kannst du diese Idioten nicht vergessen? Wir brauchen dringend neue Kleidung, und wir kommen nicht weiter, wenn wir einfach hier draußen rumstehen.«
    »Haben Sie denn irgendetwas, das Sie verkaufen könnten?«, erkundigte sich Klunk. »Um an Geld für Kleidung zu kommen, meine ich.«
    Hal musterte den Roboter nachdenklich. »Witzig, dass ausgerechnet du so etwas sagst. Schnapp dir den Wagen, ich erklär dir alles Weitere unterwegs.«
    »Ich bin etwas zu nass, um mich so in den Wagen zu setzen«, sagte Klunk. Er wedelte mit der Hand in der Luft herum und verspritzte dabei ein paar Tropfen der gelblichen Flüssigkeit. »Vielleicht wäre es besser, wenn ich mich erst einmal richtig gründlich schüttle, bevor ich …«
    »Nein!«, schrie Hal hastig.
*
    Vurdi Makalukar saß, in angenehme Gedanken versunken, an seinem Terminal. Er hatte erwartet, dass es bei dem Farrell-Hinchfig-Fall Schwierigkeiten geben würde, doch die ganze Angelegenheit hatte sich mit einem einzigen Telefonat klären lassen. Schon bald würde er mit Geld nur so um sich werfen können; in seinen lebhaften Tagträumen hatte er das auch bereits ein Dutzend Mal getan.
    Ein leises Summen riss ihn aus den weichen Ledersitzen seines künftigen brandneuen Sportwagens in die nüchterne Realität seines Apartments zurück. Es summte erneut. Vurdi berührte ein Symbol auf dem Bildschirm seines Terminals. Der Anruf kam von Garmit and Hash.
    Auf dem Monitor erschien das Abbild eines blonden Mannes, der einen Dreiteiler über einem Hemd mit steifem weißem Kragen und Fliege trug. »Sie sind Vurdi, richtig?«
    »Korrekt.«
    »Hören Sie, mein’ Glückwunsch zu der Farrell-Sache. Gibt ’nen saftigen Bonus, haufenweise Kreds.«
    Vurdi gestattete sich ein gelassenes Lächeln. »Das war gar nichts.«
    »Gibt da aber noch ein kleineres Problem. Dieser Typ, Spacejock … es geht nicht, dass Leute frei in der Gegend rumlaufen, die bei uns Schulden haben, was?«
    »Er steht als Nächster auf meiner Liste.« Vurdi warf einen Blick auf seine Uhr. »Ich wollte mich sogar gerade um ihn kümmern.«
    »Magisch. Prächtig.« Der blonde Mann zögerte. »Die Sache ist nur die, der Boss möchte beide Fälle zu einem einzigen zusammenfassen, sozusagen.«
    »Ich kann Ihnen nicht folgen.«
    »Hinchfig haben Sie erledigt, Spacejock noch nicht. Beschaffen Sie uns jetzt noch die Kohle von Spacejock, dann bezahlen wir Sie für beide, alles klar?«
    »Das geht ganz und gar nicht klar!«, erwiderte Vurdi wütend. »Ich habe Ihnen das Geld besorgt, das Hinchfig Ihnen geschuldet hat, und Sie können mir jetzt nicht einfach mein Honorar

Weitere Kostenlose Bücher