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Ein schneller Sieg

Ein schneller Sieg

Titel: Ein schneller Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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in die Hände fällt, sind er und ich tote Männer. Aber wir stellen so unser Engagement unter Beweis. Nun ist es an der Zeit, daß Sie das Ihrige belegen.« Er breitete das Blatt flach auf dem Tisch aus und zog die Schutzkappe von einem Schreibstift. »Sobald Sie unterschrieben haben, gibt es kein Zurück. Ich habe jeden Grund, das Papier sicher zu verstecken, und ich versichere Ihnen, daß ich das tun werde. Doch wenn nur einer von uns die anderen verrät – oder wenn einer von uns versagt und ohne Absicht die InAb auf unsere Spur bringt –, dann wird dieses Schriftstück aufgefunden. Die Kehrseite der Medaille: Jeder von uns weiß, daß alle anderen dies wissen – daß wir nicht anders können, als bis zum Ende weiterzumachen.«
    Er legte den Stift auf das Dokument und lehnte sich zurück. Schweigend betrachtete er die ihm gegenüber Sitzenden. Auf mehr als einer Stirne stand der Schweiß, und das Schweigen dehnte sich schier unerträglich in die Länge. Endlich scharrte ein Stuhl über den Boden.
    Die erste, die an den Tisch trat und unterzeichnete, war Cordelia Ransom.
     

22
    Honor lag auf dem Bauch, das Gesicht in die Kissen gedrückt, und seufzte ausgiebig, während starke Hände ihr geschickt die Schultern kneteten und sich über die Wirbelsäule nach weiter unten vorarbeiteten. Im Laufe der Jahre hatte sie genügend Massagen genossen, Paul aber war einer der talentiertesten Masseure, den sie je erlebt hatte – wenngleich die Natur seiner Berührungen auch ein wenig standeswidrig sein mochte.
    Der Gedanke ließ sie kichern, dann wölbte sie mit leisem, kehligen Gurren den Rücken, denn diese köstlichen Finger tauchten unter, um ihre Brüste zu liebkosen. Ganz bestimmt gegen jede Standesehre , entschied sie selig und genoß die Berührung. Weicher Atem strich ihr über den Nacken, dann berührten sie Lippen zum Kuß.
    »Fühlen wir uns nun ein wenig besser?« fragte Paul und drückte ihr die Daumen sanft ins Kreuz, während seine Finger massierend ihre Taille umfaßten.
    »Hmmmmmmh, viel besser …« seufzte Honor und lachte glucksend. »Du bist wirklich ein ganz schlimmer Mensch, Paul Tankersley.«
    »Schlimm?« wiederholte er in gekränktem Ton, und Honor nickte.
    »Schlimm. Sieh nur, wie du mich von der Arbeit ablenkst.«
    »Ach ja«, flüsterte er und ließ die Hände unter ihre Hüften gleiten. Er beugte sich und bedeckte ihr Rückgrat mit Küssen. »Oft ist es die süße Ablenkung, durch die der Mensch das Tor zu neuen Welten findet.«
    »Ich glaube nicht, daß dieses ›Zitat‹ stimmt«, entgegnete Honor, drehte sich auf den Rücken und streckte die Arme nach Paul aus. »Andererseits, wen interessiert das schon?«
     
    »Also nun.« Paul schenkte frischen Wein ein und reichte Honor ein Glas, dann ließ er sich entspannt neben ihr nieder. Sie beugte sich vor, damit er einen Arm um sie legen konnte, und kuschelte sich in seine Umarmung. Er war vielleicht kleiner als sie, ihre Länge steckte jedoch hauptsächlich in ihren Beinen, und in Augenblicken wie diesem hatte er genau die richtige Größe.
    »Also was?« fragte sie.
    »Möchtest du nun über eine gewisse Landplage von Captain reden?«
    Honor wandte den Kopf ab; schlagartig war die Fröhlichkeit aus ihren Augen gewichen. Pauls einfühlsames Lächeln minderte immerhin den plötzlichen Stich wieder auflebender Beklommenheit. Honor wollte den Mund öffnen und hielt inne, denn Nimitz sprang auf das Fußende des Bettes.
    »Wie ich sehe, ist da noch jemand, der sein Scherflein beitragen möchte«, kommentierte Paul trocken. Nach der ersten Nacht hatte er Nimitz nie wieder des Schlafzimmers verwiesen, und Honor wunderte sich manchmal, ob er es beim erstenmal eher seinet- oder ihretwegen getan hatte. Wie auch immer, mittlerweile gewöhnte er sich viel schneller an die ständige Gegenwart des Baumkaters als es die meisten Menschen gekonnt hätten. Er nickte dem Neuankömmling einfach zu und grinste, als Nimitz vorsichtig über Honors lakenbedeckte Beine kletterte, nur um sich auf ihrer beider Schöße gleichzeitig zu legen.
    »Hedonist!« beschuldigte Paul den ‘Kater und lachte, als Nimitz zufrieden zustimmend blickte. Dann verblaßte sein Lächeln wieder, und er schaute Honor an. »Wie ich schon vor der Intervention einer dritten Partei fragte: Willst du darüber reden?«
    »Was gibt es da zu reden?« Honor senkte den Blick auf ihre Finger und zupfte an einem Zipfel des Bettlakens. »Er ist hier. Ich bin hier. Irgendwie muß ich mit ihm

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