Ein Schnupfen hätte auch gereicht. Meine zweite Chance
nicht alleine. Aber das Wunderschöne ist hierbei auch: Es macht Platz für Neues!
Nix passiert einfach so, alles hat einen tieferen Sinn, liebe Sonnenanbeter und Schwarzmaler! Auch ich habe zwangsläufig in meinem Leben aufgeräumt! Und der Fachmann staunt, der Laie wundert sich, aber ich konnte unglaublich tolle, neue Freunde finden und lieben! Der Mensch entwickelt sich weiter, und das ist auch gut so! So, jetzt hab’ ich’s aber. Mir war es nur sehr wichtig, das noch zu sagen!
Danke, euch allen, und Kopf hoch im wundervollen Leben, Freunde des Grübelns und der Trübsal! Freut euch täglich über das, was ihr wieder lernen durftet! Macht, worauf ihr Bock habt, wenn es keinem anderen Wesen schadet!
Und an alle fitten Menschen: Freut auch ihr euch des Lebens, solange ihr noch fit seid! Ich wollte immer so gerne nach Indien, habe ich doofe Kuh aber nicht gemacht! Genauso wenig habe ich mich bewusst darüber gefreut, dass ich gesund war und machen konnte, was und wann ich wollte, aber Indien kommt ja vielleicht noch oder mit Delphinen schwimmen, auch ein lang gehegter Traum von mir oder, oder, oder …
So, Schluss jetzt!
Liebe, Frieden und viele Grüße,
Gaby Köster
Tills Geschichte
Ich heiße Till Hoheneder und habe mit Gaby dieses Buch geschrieben. »Jau«, sagt da der geneigte Leser und murmelt, »steht ja auch auf’m Umschlag. Aber wer is der Typ eigentlich?« Oder manche sagen vielleicht auch: »Wie, was? Das ist doch der legendäre Till Hoheneder! Den kenn ich doch! Warum schreibt der denn mit Gaby Köster ein Buch?« Die letzte Frage kann ich schnell und einfach beantworten: Weil Gaby es so wollte und mich gefragt hat! Und ich natürlich sofort Ja gesagt habe. Wer will, kann hier jetzt aufhören, weiterzulesen. Wer wissen will, wieso Gaby und ich das Buch geschrieben haben, wie wir uns kennengelernt haben, was ich mit Gaby vor und nach dem Schlaganfall erlebt habe, der sollte unbedingt weiterlesen.
Ich wurde geboren am 1. 12. 1965, habe vier Kinder – Lisa, Jasper, Zita und Jakob – und bin sehr glücklich verheiratet mit meiner Frau Claudia. Ich verdiene meine Brötchen unter anderem als Autor für Atze Schröder, Mike Krüger, David Werker und Gaby Köster. Ab und zu trete ich auch noch mal selber auf – live und im TV – oder ich mache Musik mit meiner Band, den Altobellis. Der eine oder andere Leser kennt mich vielleicht noch von meinem ersten und sehr erfolgreichen Karriereabschnitt mit der Gruppe Till & Obel. Mit Andreas »Obel« Obering habe ich von 1986 bis 2000 sehr große Erfolge gefeiert, mit unserer großen Spezialität, der Musikparodie. Nach unserer Trennung im Jahr 2000 habe ich natürlich als Solokünstler weitergemacht, habe aber nicht den großen Zuschauerzuspruch von Till & Obel erreicht und fiel – um es drastisch, aber leider wahrheitsgerecht zu formulieren – aus dem kuscheligen Starhimmel herunter, voll auf die Fresse. Das war so schockierend für mich, dass ich erst mal ziemlich neben der Spur war. Zum einen, weil ich es nicht fassen konnte, warum das alles so gekommen war. Zum anderen wusste ich nicht, in welche Richtung es eigentlich beruflich beziehungsweise künstlerisch gehen sollte. Vier Personen haben mich in dieser Zeit buchstäblich wieder aufs richtige Pferd gesetzt: Jonas Wagner, mein Soulbrother, mein Manager und Tourbegleiter. Töne Stallmeyer, sein Bruder, mein Blutsbruder und Chef meiner Agentur (Management Töne Stallmeyer). Meine Frau Claudia – und natürlich: Gabriele Köster. Die Königin der Komödianten. Wie es dazu kam? Das ist einfach erzählt.
Jonas und ich fuhren 2003 mit Jonas’ klapprigem Audi 80 von Auftritt zu Auftritt. Ich spielte vor 10 bis 300 Leuten und brachte mich und meine Familie mit ein paar gut bezahlten »Gala-Jobs« über die Runden. Vor dem mentalen Burn-Out rettete mich Jonas, der mir nach jedem Gig einen handgeschriebenen Zettel gab, auf dem er die besten Gags des Abends und ein paar Verbesserungsvorschläge notiert hatte. Und wenn wir nach Hause fuhren, schaffte er es immer wieder, mir Mut zu machen. Mir irgendwelche kommenden, eventuellen Fernsehauftritte als Durchbruch zu verkaufen und mir auszumalen, dass wir schon bald wieder berühmt und reich werden würden. Mein Gott Jonas, wie hast du das gemacht? Du bist einer der gutherzigsten Menschen, die ich kenne. Ein toller Musiker, ein heller Kopf, ein lieber Mensch und ein Fels in jeder Brandung! Und eines muss man ihm auch
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