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Ein Schuss Liebe kann nicht schaden

Ein Schuss Liebe kann nicht schaden

Titel: Ein Schuss Liebe kann nicht schaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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hinaufgegangen und hätte seine Tochter getröstet.
    „Er ist dort hinten auf den Ast da gehopst, aber du kannst ihn immer noch hören. Ich schätze, er hat den Hahn krähen gehört und singt jetzt sein eigenes Morgenlied. Singst du ein Lied mit mir, während du dich anziehst und ich meine Haare hochstecke?“
    „Ich hätte sie da oben nicht alleine lassen dürfen.“ Annie sah aus wie ein Häufchen Elend.
    „Was singen wir?“, fragte Emmy-Lou.
    Jakob entspannte sich, als er Emmy-Lous begeisterten Tonfall hörte. „Emmy-Lou geht es gut, Annie. Hope macht das gut mit ihr. Hör mal ... sie singen schon. Es dauert vielleicht noch ein bisschen, aber sie wird die Angst irgendwann überwinden.“ Jakob war sich nicht sicher, ob er nur seine Schwester beruhigen wollte oder auch sich selbst. Seine Kusine Miriam hatte auf Emmy-Lou aufgepasst, als der Unfall passiert war. Obwohl ihr keiner die Schuld dafür gab, konnte Miriam sich selbst nicht vergeben oder den Vorfall vergessen. Sie war danach genauso ängstlich wie Emmy-Lou gewesen – das war auch der eigentliche Grund, warum sie gegangen war.
    Einzelne Wörter eines Kinderliedes konnte Jakob hier unten in der Küche verstehen. Hope ging gar nicht auf Emmy-Lous Angst ein, sondern versuchte ihre Aufmerksamkeit auf eine andere Sache zu lenken. Das sollte ich mir merken .
    „Sie singt.“ Annies Schultern entspannten sich sichtbar.
    Jakob lächelte seiner Schwester zu. „Siehst du? Alles ist gut. Ich werde jetzt melken gehen.“ Wie oft hatte er sie beruhigen müssen, seit er sie zu sich geholt hatte, wenn sie sich Gedanken gemacht oder sie eine Sache aufgeregt hatte? Er ließ sie dann auch immer wissen, wo sie ihn finden konnte, wenn sie trotzdem noch etwas beunruhigte. Herr, meine Tochter und Schwester haben solche ... Angst. Sie sind so zart. Du warst so gut und hast uns Hope geschickt. Ich kann nicht sagen, wer sie mehr braucht – Emmy-Lou oder Annie. Bitte hilf mir die richtigen Worte zu finden, damit sie noch bei uns bleibt.

    Dieses E-Book wurde von "Lehmanns Media GmbH" generiert. ©2012

Kapitel 9
    „Annie, der Rosenstock vor der Tür wird vor Verzweiflung noch den Hund anbetteln, ihn zu wässern!“
    „Ich gieße ihn gleich.“ Annie legte sofort ihren Löffel beiseite und wollte vom Frühstückstisch aufstehen.
    Hope gab ihr ein Zeichen, daraufhin setzte sie sich wieder hin. „Danke. Ich vergesse es immer wieder. Das liegt wohl daran, dass ich am liebsten tausend Sachen gleichzeitig erledigen will. Dein Bruder sagt, dass er die Ernte etwas beschleunigen und schon morgen anfangen möchte.“
    „So bald?“ Annie wurde ganz bleich. „Ich bin noch nicht so weit.“
    Besorgt schaute Jakob seine Schwester an, als er den verängstigten Ton in ihrer Stimme hörte.
    Hope lachte. „Zeig mir eine Frau, die das ist! Ich hab noch keine getroffen. Aber du und ich – wir sind ein gutes Team.“ Sie nickte bekräftigend. „Ja. Wir arbeiten wirklich gut zusammen, findest du nicht auch?“
    „Jaaaaa ...“ Annie klang nicht wirklich überzeugt. „Das tun wir.“
    Als sich ein zaghaftes Lächeln über Annies Gesicht stahl, wusste Jakob, dass Hopes Reaktion genau richtig gewesen war. Dankbarkeit erfüllte ihn. „Hope, du hast recht. Annie, – du und Mama seid immer herumgerannt wie kopflose Hühner, wenn Papa gesagt hat, dass die Ernte anfängt.“
    Annie nickte.
    „Die Frauen kümmern sich bei der Ernte um das Essen auf ihren eigenen Farmen und helfen auf den anderen. Hope hat in einem Jahr sicher mehr Essen für die Ernteleute gekocht als andere Frauen in zehn.“ Davon war Jakob absolut überzeugt.
    „Ich hab meine besondere Art, die Sachen für das Ernteessen vorzubereiten und sicherzugehen, dass alles fertig und bereit ist. Annie, wäre es ganz schlimm für dich, wenn ich die Sache erst einmal in die Hand nehme? Wahrscheinlich werde ich das sowieso tun, aber es wäre mir lieber, wenn du damit einverstanden wärst.“
    „Das wäre gar nicht schlimm.“ Um ehrlich zu sein – Annie hörte sich erleichtert an.
    „Gut. Ich will mir meinen Unterhalt ja auch verdienen. Sonst hätte dein Bruder mich gar nicht anzustellen brauchen, wenn ich hier nicht arbeite wie ein Berserker. Stimmt doch, oder, Mr Stauffer?“
    Mit vollem Mund murmelte er: „Oh ja.“
    „Ich renne sowieso die ganze Zeit von A nach Z.“
    „Von A nach B“, verbesserte Phineas.
    Hope blinzelte kurz, dann warf sie den Kopf in den Nacken und lachte. „Wirklich? Aber das macht doch gar keinen

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