Ein Schuss Liebe kann nicht schaden
Kerzenwachs.“ Erleichtert atmete sie auf. Sie hätte nicht von den Nüssen anfangen sollen. Das war nur Verschwendung, und sie wollte auf keinen Fall, dass ihr Boss so viel Geld für sie ausgab. „Ja. Zucker, Mehl, Essig und Wachs. Ansonsten haben wir alles. Vergessen Sie nicht das Glas für den Bilderrahmen. Sie können gern alle Eier in den Kisten mitnehmen, aber wir brauchen ungefähr zwei Dutzend heute und alle Eier morgen, um für die Erntehelfer zu kochen. Danach, wenn Sie auf den anderen Farmen bei der Ernte helfen, kann ich die Eier für Sie in die Stadt bringen.“
„Hope?“ Obwohl er ihren Namen sagte, schaute er aus dem Fenster, als wäre da draußen etwas, das er unbedingt sehen musste. Seine Stimme wurde leiser. „Die Smiths haben eine große Familie und nur wenige Hühner. Sie essen alles, was die Hennen legen, selbst. Wir werden hier zwei Tage für die Ernte brauchen, dann ist erst mal Sonntag. Am Montag, wenn bei den Smiths die Ernte beginnt, können wir ihnen dann von unseren Eiern für die Erntehelfer abgeben.“
„Wir haben mehr als genug.“ Hope machte sich am Herd zu schaffen und schaute nur kurz über die Schulter. „Ihre Schwester wusste nicht genau, was wir zu den anderen Farmen für die Ernte mitnehmen.“
„Pfirsiche, zwei Laib Brot und einen Nachtisch – das hat Naomi jedenfalls immer gemacht.“ Seine Stimme wurde leiser und verlor sich schließlich.
„Mr Stauffer, Sir, ich weiß, dass Sie immer noch um Ihre geliebte Frau trauern. Ich kann jetzt gerade nicht sagen, ob es Ihre Trauer ist oder ob Sie zögern, etwas abzugeben. Die Bibel sagt, dass wir frei geben, und die linke Hand nicht wissen soll, was die rechte tut.“ Seine Augen weiteten sich. Sie hatte ihn also richtig verstanden. „Wahrscheinlich haben Sie das als gottesfürchtiger Mann gerade gedacht, deshalb frage ich einfach geradeheraus. Soll ich ein paar Hühner zurechtmachen und sie den Smiths zusammen mit den Eiern schicken?“
Er nickte.
Hope bereitete den Haferbrei vor und füllte dann die nächsten Einmachgläser mit gekochtem Gemüse. Sie fühlte sich irgendwie durcheinander. Es ist meine Schuld, dass er so früh wach ist. Er müsste noch gar nicht mit der Arbeit anfangen. „ Ich hab mich noch nicht um den Mais gekümmert. Der ist jetzt aber fast reif. Im Norden gibt es einige Farmer, die gerne Bohnen und Mais zusammen essen. Soll ich Mais-Bohnen-Eintopf kochen, oder essen Sie hier die weißen Bohnen und den Mais lieber getrennt?“
„Getrennt.“ Er zuckte kurz mit einer Schulter, als wollte er etwas abschütteln. „Annie und Emmy-Lou mögen die weißen Bohnen nicht so sehr. Miriam hat sie ausgesät. Mach dir keine Arbeit damit. Ich kann sie einfach mit in die Stadt nehmen.“
Hope legte den Kopf zur Seite. „Wie ist es mit Ihnen? Mögen Sie die Bohnen?“
„Ja. Aber es ist zu viel Arbeit, sie nur für eine Person zuzubereiten.“
„Das sehe ich nicht so. Wie ist es denn mit Phineas – mag er sie?“
„Das weiß ich nicht. Er isst immer alles, was auf dem Tisch steht.“
Hope lächelte. „Dann muss ich wohl aufpassen, dass ich die Wäsche und mein Nähzeug nicht auf dem Tisch liegen lasse.“
Jakob öffnete die kleine Glastür der Uhr und zog sie auf. Das metallische Geräusch der Federn erfüllte die Küche. Vorsichtig schloss er die Tür wieder und rückte die Uhr gerade. Dabei sagte er beiläufig: „Da wir gerade von der Wäsche sprechen – andere Frauen waschen die ganze Wäsche am Montag. Und bügeln am Dienstag.“
„Das stimmt. Das mache ich normalerweise auch so.“
„Aber warum –“ Seine Stimme brach ab. Seine Augen weiteten sich, dann kniff er sie zusammen. „Wegen Annie.“
„Schieben Sie ihr nicht die Schuld in die Schuhe“, flüsterte Hope. „Es war meine Idee.“
Er schaute kurz zur Treppe, dann beugte er sich vor und flüsterte zurück: „Es ist mehr Arbeit für dich, die ganze Woche zu waschen. Du musst jedes Mal den großen Topf vollpumpen und das Wasser kochen, um die Wäsche zu waschen.“
„Nur an den Tagen, an denen wir Hosen und so waschen. Sonst nehmen wir einfach den Topf, in dem wir die Einmachgläser heiß verschließen. Ich reibe einfach ein bisschen Seife ins Wasser und wasche ein paar Sachen. Annie wäscht die Sachen dann kalt aus und hängt sie auf die Leine. Ihre Schwester liebt es, wenn der Wind durch die nassen Sachen weht. Die Hitze macht ihr zu schaffen, und so kann ich sie ein bisschen herunterkühlen.“
Was ist nur in mich
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