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Ein schwarzer Vogel

Ein schwarzer Vogel

Titel: Ein schwarzer Vogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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lassen.«
    Buda erhob sich. »Das wäre es
dann wohl.« Er fügte fast herausfordernd hinzu: »Damit muß ich mich anscheinend
begnügen.«
    Jarratt nickte begütigend. »Das
müssen Sie wohl, Inspektor. Cameron wollte die Fassung ändern lassen, wie ich
ihm geraten hatte.«
    Nuttall griff in seinen
Schreibtisch und holte eine Flasche zwölfjährigen Whiskys hervor. »Unter diesen
Umständen, meine Herren, sehe ich keinen Grund, warum wir jetzt nicht einen
Drink nehmen sollten.«
     
     
     

Neuntes Kapitel
JARRATT GIBT
EINEN HEISSEN TIP
     
    I ch vergewisserte mich, daß mir
niemand folgte, ehe ich in eine Telefonzelle verschwand und Sharples anrief.
Sharples’ Stimme klang hell und gespannt durch den Hörer.
    »Hallo, hier Sharples.«
    »Hier spricht Donald Lam.«
    »Oh, Sie sind es. Was gibt’s?«
    Die Begeisterung aus seiner
Stimme war verschwunden. Er mußte auf einen sehr wichtigen Anruf gewartet
haben, denn es schien ihn offensichtlich, zu enttäuschen, daß er nur meine
Stimme hörte.
    »Haben Sie einen Rechtsanwalt
aufgesucht?« fragte ich.
    »Aber ja doch. Ich habe meinen
ständigen Anwalt, der alle unsere geschäftlichen Dinge bearbeitet; die
Nachlaßverwaltung, die Abrechnung gen und so weiter.«
    »Kann er was?«
    »Er ist einer der besten
Anwälte.«
    »Ist er auch gut, wenn scharf
geschossen wird? Ist er nicht nur einer von jenen Schreibtischstrategen für
Gesellschaft- und Pachtverträge und ähnliches Zeug? Ist er auch einer Sache
gewachsen, bei der es hart auf hart und Schlag auf Schlag zugeht?«
    »Da bin ich ganz sicher. Er ist
ein ausgezeichneter Jurist.«
    »Gehen Sie sofort zu ihm.«
    »Ich fürchte, ich verstehe Sie
nicht ganz.«
    »Gehen Sie ja zu ihm. Tragen
Sie ihm alles vor, denn Sie werden ihn noch brauchen.«
    »Warum?«
    »Inspektor Sam Buda ist hinter
Ihnen her.«
    »Schon wieder?«
    »Ja, schon wieder. Sie werden
ihn noch öfter am Hals haben.«
    »Ich fürchte, ich verstehe
wirklich nicht, worauf Sie hinaus wollen, Lam.«
    »Buda ist zu der
Schlußfolgerung gekommen, daß es mit dem Smaragdkollier doch etwas auf sich
hat.«
    »Es fehlen aber einige der
Smaragde.«
    »Die Polizei hat sie jetzt alle
gefunden.«
    »Wo denn nur?«
    »Zwei lagen auf dem Tisch,
sechs im Käfig der Krähe, und fünf fand man im Abflußrohr des Waschbeckens.«
    »Im Abflußrohr des
Waschbeckens«, wiederholte Sharples ungläubig. »Lieber Himmel, wie kamen sie
denn dort hin?«
    »Irgend jemand wollte sie
fortwerfen, in die Kanalisation spülen, aber sie blieben im Knie des
Abflußrohres hängen.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Buda auch nicht.«
    »In welchen Zusammenhang will
er das denn mit mir bringen?«
    »Sie werden sich wundern, was
er im Laufe der nächsten Zeit noch alles mit Ihnen in Zusammenhang bringen
wird. Es dürfte kaum bei der Sache mit dem Smaragdkollier bleiben.«
    »Woraus folgern Sie das?«
    »Weil ich danach gesucht habe,
und weil ich mit Ihnen zu Cameron ging, bei dem das Kollier dann gefunden
wurde. Man muß kein besonders cleverer Detektiv sein, um hier zwei und zwei
zusammenzuzählen...«
    »Jetzt bedauere ich, daß Sie
diese Nachforschungen angestellt haben, Lam.«
    »Sie haben mir dazu den Auftrag
gegeben.«
    »Ja, ja, ich weiß. Aber das war
natürlich, bevor... nun, ehe ich eine Ahnung hatte, wer das Kollier besaß.«
    »Machen Sie sich doch nur
nichts vor, Sharples. Sie wußten ganz genau, wer es hatte. Sie versuchten nur
noch herauszubekommen, warum die Besitzerin sich davon getrennt hatte.«
    »Ja, so war es wohl.«
    »Und aus irgendeinem Grunde
wollten Sie nicht zu der Besitzerin gehen und sie selbst danach fragen.«
    »Ich versuchte,
herauszubekommen, ob...«
    »Sehr richtig. Und Sie
beauftragten mich damit, und ich klärte die Sache auf. Das können Sie jetzt
nicht mehr ungeschehen machen.«
    »Nein, dazu ist es zu spät.«
    »Heute morgen suchte ich in
Ihrem Auftrag nach dem Kollier, und heute mittag gingen wir zu Cameron. Aber
Cameron war tot, und das Kollier, hinter dem wir her waren, lag mit
herausgebrochenen Smaragden auf seinem Tisch. Es wird nicht lange dauern, bis
Buda auf den Gedanken kommt, daß das Kollier wahrscheinlich die Ausgangsbasis
für die Aufklärung des Mordes bildet.«
    »Dann wird er Sie aber auch
vernehmen.«
    »Er hat mich schon vernommen.«
    »Wann?«
    »Gerade eben.«
    »Und wo fand die Vernehmung
statt?«
    »In Nuttalls Geschäft. Nuttall
und Jarratt waren zugegen.«
    »Was haben Sie ausgesagt?«
    »Nichts von Bedeutung.«
    »Und Sie

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