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Ein schwarzer Vogel

Ein schwarzer Vogel

Titel: Ein schwarzer Vogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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nachzugehen.«
    »Haben Sie sich darauf konzentriert?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Als ich das Kollier bei Cameron liegen sah, war ich überzeugt, daß es sich nicht um eine Erpressung handelt. Tatsächlich stellte es sich dann auch heraus, daß die Person, für die mein Klient Interesse bekundete, den Schmuck schon vor Monaten veräußert hatte. Cameron hatte ihn offensichtlich von anderer Seite erworben.«
    Peter Jarratt stürzte sich auf diese Erklärung. Er strich über seinen kahlen Kopf. »Ich glaube, das ist eine Möglichkeit, die in Betracht gezogen werden sollte. Eine sehr wahrscheinliche Möglichkeit«, sagte er nachdrücklich.
    »Verstehen Sie doch, Inspektor«, sagte ich. »Ich muß meinen Klienten decken. Ich kann nicht herumlaufen und alles ausplaudern, was ich weiß. Aber als erfahrener Detektiv sollten Sie sich mit dem, was ich Ihnen gesagt habe, alles andere selbst erklären können. Später, im Laufe des Tages, erfuhr ich, daß die Person, die das Kollier besessen hatte, es nur verkaufte, weil sie sich an Smaragden ganz einfach sattgesehen hatte und nunmehr Brillanten den Vorzug gibt. Und wenn ich Mr. Jarratt richtig verstanden habe, wollte er darauf hinweisen, daß Cameron das Kollier nur deshalb erwarb, weil er sich speziell für Smaragde interessierte.«
    »Genauso habe ich es gemeint«, bestätigte Jarratt. »Ich bin sicher, Mr. Cameron interessierte sich für Smaragde, weil er viele Jahre in Kolumbien war. Ich glaube, er verstand etwas davon. Soviel ich weiß, sollen die Smaragde des Kolliers eine ungewöhnlich tiefe und reiche Färbung gehabt haben. Sie waren absolut fehlerlos. Ich hielt sie für außerordentlich wertvoll und bat Mr. Nuttall, mein Urteil zu bestätigen.«
    »Aber wer hat es zum Kauf angeboten?« fragte Buda.
    »Es wurde nur geschätzt«, berichtigte ihn Jarratt.
    »Und wem gehört es?«
    Jarratt sah ihn erstaunt an: »Nun, Mr. Cameron natürlich.«
    »Sind Sie dessen sicher?«
    »Ich nehme an, daß es ihm gehörte.«
    »Und wie lange besaß er es?«
    Jarratt sah zu mir herüber und erwiderte: »Nach dem, was Mr. Lam sagte, seit einigen Monaten.«
    Buda trommelte mit den Fingern auf der Tischkante. »Warum, zum Teufel, sollte Cameron sich all die Umstände gemacht haben, um das Kollier so genau schätzen zu lassen und danach die Steine herauszubrechen?«
    »Vielleicht hat ein Einbrecher die Steine aus den Fassungen entfernt«, gab ich zu bedenken.
    »Blödsinn«, antwortete Buda. »Cameron löste die Steine selbst aus den Fassungen. Wir fanden einen kompletten Satz Juwelierwerkzeuge in seinem Schreibtisch. Er nahm die Steine aus dem Kollier heraus und begann dann, sie zu verstecken, sechs in den Käfig der Krähe, wo er glaubte, daß niemand sie finden würde, zwei lagen auf dem Tisch. Das sind acht.«
    »Von insgesamt dreizehn«, ergänzte ich.
    »Und«, fuhr Buda fort, »als wir aus Routine das Abflußrohr des Waschbeckens im Badezimmer des Obergeschosses untersuchten, um festzustellen, ob der Mörder Blut von seinen Händen gewaschen hatte und Spuren davon im Wasser zurückgeblieben wären, fanden wir die fünf weiteren Smaragde.«
    »Das ist großartig«, sagte ich, »dann fehlt ja keiner mehr.«
    Buda sah mich ärgerlich an. »Wollen Sie mir bitte erklären, warum, zum Teufel, Cameron die Steine aus der Fassung nahm, fünf im Abfluß des Waschbeckens, sechs im Käfig der Krähe versteckte und die beiden übrigen auf dem Tisch liegen ließ?«
    »Ich nehme nicht an, daß Sie mich hierhergeholt haben, damit ich Sie berate«, antwortete ich.
    »Damit haben Sie verdammt recht! Ich habe Sie herrufen lassen, um Tatsachen zu erfahren, und nur Tatsachen will ich haben. Wenn Sie irgendwelchen Firlefanz machen, Mr. Lam, wird Sie das Ihre Lizenz kosten, worauf Sie sich verlassen können.«
    »Bis jetzt habe ich doch wohl jede Ihrer Fragen beantwortet!«
    »Ja, sicher«, erwiderte er sarkastisch, »Sie haben sie beantwortet, sehr ausführlich sogar. Auch die beiden anderen Herren waren sehr, sehr hilfreich, aber genau betrachtet, habe ich nichts in die Hand bekommen.«
    »Sie sind müde und nervös, Inspektor, Sie haben in der letzten Zeit zuviel gearbeitet«, sagte ich. »Mir scheint alles ganz klar zu sein. Ich wurde beauftragt, herauszufinden, wo das Kollier verblieben war, wieso es verschwand, wer es bekam und warum. Ich fing damit an, bei den Juwelieren nachzuforschen...«
    »Und hatten das große Glück, schon bei dem ersten Versuch den großen Treffer zu machen, und fragten

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