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Ein sinnlicher Schuft

Ein sinnlicher Schuft

Titel: Ein sinnlicher Schuft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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Pirat stürmte aus dem Zimmer und verfehlte nur knapp die Beine von Wilberforce, der gerade das Kartenzimmer betrat.
    Der Majordomus verbeugte sich. »Sir Colin, Lady Prudence, ich bin hier, um Ihnen mitzuteilen, dass Lord Aldrich noch nicht ganz dazu bereit ist, seine Räumlichkeiten in der oberen Etage aufzugeben, obwohl seine Hochzeit kurz bevorsteht. In der Tat hat er gebeten, sie behalten zu dürfen, falls, ich zitiere: ›das Leben mit der verwitweten Countess Blankenship sich gelegentlich als zu aufregend erweisen sollte‹.«
    Pru lächelte. »Gewiss. Wir haben ohnehin vor, bloß zwei Apartments in Anspruch zu nehmen. Und Lord Aldrich wohnt sowieso am anderen Ende des Flures.« Dann umwölkte sich ihre Stirn. »Oh, ich verstehe. Dann kämen wir ja Aidan und Madeleine in die Quere.« Sie wandte sich an ihren Ehemann. »Colin, ich wage nicht, für sie zu sprechen. Ich habe sie schließlich nicht einmal kennengelernt und kenne nicht ihre Pläne.«
    Colin grinste. »Oh, aber ich wage es. Wilberforce, bitte sagen Sie Lord Aldrich, dass es in Ordnung geht, wenn er seine Räumlichkeiten behält. Niemand wird größeres Verständnis für ihn haben als Aidan und Madeleine, wenn es darum geht, hin und wieder ein wenig Abstand zu Lady Blankenship zu gewinnen.«
    Wilberforce nickte. »In der Tat, Sir.«
    Pru lächelte dem Majordomus zu. »Wie ist die Lektion über die Etikette bei Tisch mit Evan verlaufen?«
    »Master Evan lernt schnell, wenngleich ein wenig widerwillig. Im Augenblick nimmt er gerade Schachunterricht bei Lord Bartles und Sir James, während er gleichzeitig in der Genealogie der englischen Herrscher unterwiesen wird. Sie sprechen beide in den höchsten Tönen von ihm. Und Lord Aldrich berichtet über große Fortschritte auf dem Feld der Mathematik. Ich wage zu behaupten, dass Master Evan binnen Kurzem alles aufgeholt haben wird, was er braucht. Es wird mir leidtun zu sehen, wenn er zur Schule geschickt wird.«
    Pru zog die Nase kraus. »Schule. Melody wird das gar nicht gefallen.«
    Colin runzelte die Stirn. »Mir auch nicht. Ich genieße es sehr, ihm jeden Nachmittag Reitunterricht zu geben.«
    Pru lächelte ihm zärtlich zu. »Mach dir keine Sorgen. Er liebt Hector… und dich ebenfalls. Und er muss ja nicht gleich fort. Nächstes Jahr ist früh genug. Oder sogar das Jahr danach. Nicht wahr, Wilberforce?«
    »O gewiss, Mylady. Es gibt noch viel zu tun.«
    Pru tätschelte Colin die Brust. »Siehst du? Alles wird gut.«
    In diesem Augenblick erhoben sich Stimmen in der Eingangshalle. Colin lauschte neugierig, dann lächelte er breit. »Sie sind zurück!«
    Er hob Pru von seinem Schoß und drückte ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. »Komm und lern den Rest der Familie kennen.« Er eilte aus dem Raum.
    Pru folgte ihm etwas langsamer in die Eingangshalle. Dort sah sie, wie Colin einem großen, dunkelhaarigen Mann zum Gruß auf die Schulter klopfte. »Du siehst beschissen aus, du Bastard.«
    Aha, Männersprache für: »Ich freue mich ja so, dich wiederzusehen.«
    Dann drehte sich ihr Ehemann um und riss eine bezaubernde Frau in seine Arme. Pru beobachtete schockiert, wie er einen herzhaften Kuss auf die schönen Lippen der anderen drückte. »Madeleine!« Colin hielt sie auf Armeslänge von sich und grinste sie an. »Endlich bist du zu mir zurückgekehrt, du Hexe. Hast du diesen Scheißkerl satt und bist bereit, deine wahren Gefühle für mich zu offenbaren?«
    Pru verschränkte die Arme und räusperte sich vernehmlich. Sie kniff die Augen zusammen, als Colin sich zu ihr umdrehte. »Liebling.«
    Sie lächelte süß. »Ich trage spitze Stiefel und weiß sie zu nutzen.«
    Er lachte laut. »Da hast du verdammt recht.« Er streckte den Arm nach ihr aus, und sie kam lächelnd zu ihm, reichte ihm ihre Hand, die er an seine Lippen hob und küsste.
    Gemeinsam drehten sie sich zu den Neuankömmlingen um, die sie überrascht anschauten. Colin lachte, als er ihre Gesichter sah. »Aidan, Madeleine. Ich möchte euch meine Frau vorstellen. Prudence.«
    Der große Mann blinzelte verwundert. »Donnerwetter, du machst es uns aber schnell nach. Wir waren schließlich bloß ein paar Wochen weg.«
    »Was für eine reizende Überraschung!« Madeleine gelang ein eleganter Ellbogenstoß in die Seite ihres Mannes, wobei sie Pru die ganze Zeit über freundlich anlächelte. »Und wie gefällt Ihnen Brown’s, Lady Prudence?«
    Ich mag sie.
    Pru erwiderte das Lächeln. »Ich liebe Brown’s. Übrigens: Ich denke, ich bin Pru, und du

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