Ein sinnlicher Schuft
Nymphe, die sich auf seidenen Laken unter ihm wand, ihre Schenkel weit öffnete und ihr Becken an seines presste.
Ihre Brüste waren in seinen Händen, seinem Mund, reif und schwer. Die Spitzen wurden hart vor Verlangen, als er an ihnen saugte, rechts, links, immer von einer zur anderen wechselnd. Nasse Finger gruben sich in sein Haar, zogen seinen Kopf an sich, während sie sich ihm entgegenbog. Er rutschte an ihrem Körper herab, küsste ihren festen Bauch und trank den Regen aus ihrem Bauchnabel. Glitt noch weiter nach unten und teilte sie mit der Zunge.
Sie wurde verrückt, als er sie leckte und an ihr sog. Ihr Körper bäumte sich auf und erbebte, und sie keuchte seinen Namen. »Colin… Colin… Ich will dich… Jetzt, bitte…«
Er bewegte sich über ihr, schaute hinab auf seine schöne, nasse, glitschige Nymphe. Wasser tropfte aus seinen Haaren in ihr Gesicht und benetzte ihre bebenden Lippen. Er trank es, als er tief in sie stieß. Erneut schrie sie seinen Namen und schlang die Schenkel um seine Hüfte, die Hände in seinem Haar vergraben.
Sie war heiß und eng und perfekt. Jede Berührung, jedes Schmecken, jedes gekeuchte, bettelnde Wort erregte ihn und trieb ihn höher, bis er sich in ihr verlor, in seiner köstlichen, üppigen Pru.
Er lächelte in seinem drogenumnebelten Schlaf, in diesem erregenden Traum von der Frau, die er liebte.
Im dunklen, eisigen Keller lag Pru an Colins Körper gepresst und ahnte nichts von seinen Träumen. Es war Stunden her, dass er gesprochen oder irgendwie auf sie reagiert hätte, aber sie konnte seinen kräftigen Herzschlag an ihrem Ohr hören. Das musste ihr vorerst als Beruhigung reichen.
Es blieb ihr allerdings viel Zeit zum Grübeln.
Colin hatte Gaffin gegenüber offen zugegeben, dass er Chantal zu heiraten beabsichtigte. Mag sein, dass es nur ein Trick war, vielleicht aber auch nicht. Für sie jedenfalls wäre es besser, mit dieser Möglichkeit zu rechnen und keinen unerfüllbaren Wunschbildern hinterherzulaufen. Sonst würde ihr noch das Herz brechen, wenn er Chantal den Ring an den Finger steckte.
Was es vermutlich sowieso tat. Sie stützte sich auf ihre Ellbogen und versetzte ihm einen kleinen Stoß gegen die Schulter. Schuft.
Nur dass er keiner war, wirklich nicht.
Er wollte einfach Chantal mehr als sie. Die oberflächliche, dümmliche Chantal. Die göttliche, glamouröse Diva! Was konnte sie schon dagegen unternehmen?
Nichts. Und trotzdem schmerzten die Bilder, die ihre Fantasie heraufbeschwor, er und sie in eindeutiger Pose. Ratlos schmiegte sie sich an Colins warme Seite und schlang die Arme um ihn.
Verdammte Chantal!
Sie ließ sich einfach nicht aus ihrem Kopf vertreiben. Chantal mit leuchtenden Augen, wie sie ihren letzten Liebhaber bis ins kleinste, unappetitliche Detail beschrieb. Chantal auf ihrer Chaiselongue, wie sie sich über die eingebildete Beleidigung durch einen anderen Schauspieler beschwerte. Chantal über ihren Schminktisch gebeugt, wie sie sich jammernd beschwerte, sie sei überarbeitet und würde nicht genügend geschätzt und dass es allen recht geschehe, wenn sie einfach abhauen würde.
Pru richtete sich ein wenig auf und versuchte sich auf diese letzte Erinnerung zu konzentrieren. Das war kurz vor Chantals Verschwinden gewesen. Was hatte sie genau gesagt? Sie kam nicht drauf, denn die Müdigkeit übermannte sie, sodass Gedächtnisfetzen sich mit Bruchstücken eines Traumes mischten, in dem Chantal ihr erzählte, sie würde allen davonschwimmen. Im Wasser …, in einem Becken voller Wasser?
Evan saß mit Melody auf dem Schoß auf dem Boden ihres Verschlags und starrte in den Regenvorhang vor ihnen. Sie waren nicht in den hinteren Bereich zurückgekehrt, weil Melody Angst vor dem Unwetter bekam, sobald sie es nicht mehr beobachten konnte. Deshalb also mussten sie vorn ausharren, und Evan hatte Stroh um sie aufgehäuft, damit sie nicht allzu sehr froren.
Er hoffte, dass sich der Sturm bald legte und das Gewitter weiterzog, damit sie ihren Unterschlupf verlassen konnten, doch es sah nicht danach aus. Müde blinzelte er nach draußen, als er plötzlich zwischen zwei zuckenden Blitzen auf der Hügelkuppe ein erschreckendes Bild entdeckte, das ihn sofort hellwach werden ließ.
Ein Riese war da aufgetaucht auf einem gigantischen weißen Pferd. Teufel noch mal! Er schaute gebannt und furchtsam zugleich zu, wie der Reiter und sein Ross sich der zerfallenen Abtei näherten. Das hatte ihnen gerade noch gefehlt. Evan rüttelte Melody an
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