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Ein sinnliches Angebot

Ein sinnliches Angebot

Titel: Ein sinnliches Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Pößneck GGP Media
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Stimme klang spöttisch. „Aber Sex wirkt auch.“
    Luke musste lachen. Wie dreckig es ihm auch ging, Carmen schaffte es immer, ihn aufzuheitern. „Verderben Sie mir jetzt bloß nicht die schlechte Laune.“
    „Bestens.“ Carmen strahlte vor Stolz und gab ihm einen lauten Schmatzer auf die Wange. „Ich will nur, dass Sie glücklich sind, Luke. Jeder Mensch verdient ein bisschen Glück.“
    „Das habe ich doch.“ Jedenfalls hatte ich es bis heute, bis Leo mir dieses Ultimatum gestellt hat.
    „Quatsch. Sie brauchen eine Frau, um glücklich zu sein. Eine Frau, die Haus und Bett mit Ihnen teilt und Ihnen ihr Herz schenkt. Vielleicht auch in anderer Reihenfolge.“
    Eine Frau in seinem Bett, das konnte Luke sich noch gut vorstellen. Am liebsten in jeder Nacht, in der er nicht arbeiten musste oder Bereitschaftsdienst hatte. Aber einer Frau sein Herz schenken? Nie im Leben. Dazu war ihm seine Arbeit viel zu wichtig. Welche Frau, die halbwegs bei Verstand war, wollte einen Mann, der ihr nichts zu geben hatte?
    Und welche Frau würde sich auf einen Arzt einlassen, der gerade aus disziplinarischen Gründen zu einer zusätzlichen Arbeit verdonnert worden war, die ihn bestimmt umbringen würde?
    Er sollte in einer Klinik für Naturheilkunde arbeiten! Drei Monate lang! Unvorstellbar.
    Etwas Schlimmeres konnte Luke sich im Moment nicht vorstellen.
    In ihrem Horoskop hatte sie gelesen, dass die Sterne im Moment nicht günstig für sie standen. Faith McDowell hätte es lieber glauben und sich die Bettdecke über den Kopf ziehen sollen. Aber im Bett hatte sie es noch nie lange ausgehalten. Das passte nicht zu ihr. Was genau zu ihr passte, wusste sie zwar selbst nicht so eindeutig, aber sie hatte auch selten Zeit, darüber nachzudenken.
    Faith schaltete das Radio ein und zündete eine Kerze mit anregendem Jasminduft an. Dann stieg sie unter die Dusche. Während sie sich einseifte, sang sie aus Leibeskräften einen Song aus dem Radio mit, denn sie war der Meinung, dass Singen ausgezeichnet dabei half, Energien freizusetzen. Es funktionierte genau sechzig Sekunden lang, dann achtete sie nicht mehr auf die Musik und den Jasminduft. Ihre Gedanken kehrten in die Wirklichkeit zurück.
    Und diese Wirklichkeit war nicht leicht zu ertragen.
    In dieser Woche musste sie sich ihr eigenes Gehalt als Direktorin der „Healing Waters Clinic“ kürzen.
    Aber wenigstens blieben ihr die Klinik und das hübsche Gebäude im South Village, in dem die Klinik lag. Im letzten Jahr hatte Faith sie direkt an der North Union Street eröffnet. Abgesehen vom Sunset Strip waren hier die meisten Passanten unterwegs.
    Zuvor hatte Faith vier Jahre lang als Krankenschwester gearbeitet. In der Notaufnahme in San Diego war ihr alles begegnet, jedes Leiden, jede Krankheit, jede Verletzung. Und sehr oft hatte sie den Eindruck gehabt, dass die moderne Medizin nicht optimal war. Allerdings hatte niemand ihre Anregungen beachtet. Niemand wollte natürliche Heilmittel anwenden oder homöopathische Arzneien verschreiben. Alle alten und bewährten Methoden, die tatsächlich wirkten, wurden ignoriert, weil die Mediziner tagtäglich damit beschäftigt waren, sich um Schusswunden, Verletzungen durch Autounfälle und andere schreckliche Notfälle zu kümmern.
    In ihrer Heilklinik konnte Faith sich auf das konzentrieren, was von vielen anderen nur belächelt wurde. Ihr ging es darum, mit weniger aggressiven Mitteln zu heilen. Sie hatte es kaum fassen können, als die Leitung des örtlichen Krankenhauses sich bereit erklärte, Patienten an sie zu überweisen. Und dann hatte das Krankenhaus sie auch noch finanziell unterstützt. Sie war niemals in ihrem Leben glücklicher gewesen.
    Faith dachte darüber nach, wie sehr es sie überrascht hatte, als dann einer der Ärzte dieses Krankenhauses, Dr. Luke Walker, sich öffentlich negativ über ihre Arbeit geäußert hatte. Sie kannte solche abfälligen Bemerkungen, aber sie hatte den Ruf dieses Dr. Walker und die Anzahl seiner Anhänger unterschätzt.
    Als die Öffentlichkeit erfuhr, dass Dr. Walker ihre Klinik nicht guthieß, hatte sie einen Großteil des Tages damit verbringen müssen, Fragen zu beantworten und die Anwendung bestimmter Heilverfahren zu rechtfertigen. Dadurch blieb ihr weniger Zeit für ihre Patienten, die Wartezeiten wurden länger, und letztendlich kamen viele Patienten nicht mehr wieder.
    Zum Glück hatte das Krankenhaus ihr jedoch versprochen, die ganze Angelegenheit schnell zu regeln. Sie boten ihr personelle

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