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Ein Spiel um Macht und Liebe

Ein Spiel um Macht und Liebe

Titel: Ein Spiel um Macht und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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Pferd zu machen.«
    »Fein. Dann würde ich sagen, wir machen uns etwa eine Woche nach unserer Rückkehr nach Aberdare auf den Weg.«
    Sie aßen sehr lange, denn die Unterhaltung plätscherte angenehm dahin. Es war spät, als sie endlich ihren Kaffee tranken, und Nicholas hätte es nicht überrascht, wenn Clare sich sofort zurückgezogen hätte. Statt dessen sah sie ihn so unschuldig an, daß er augenblicklich mißtrauisch wurde.
    »Haben Sie Lust auf Billard?« fragte sie. »Ich habe ein wenig geübt, und ich würde gerne mal wieder mit einem Gegner spielen.«
    Er hatte Lust, und so gingen sie ins Billardzimmer.
    Clare nahm ihr Queue und ließ es müßig durch die Finger gleiten. »Sollen wir um irgend etwas spielen?«
    »Sie müssen ja ernsthaft geübt haben«, erwiderte er amüsiert. Als er den Kerzenleuchter, der über dem Tisch hing, etwas herabsenkte, fragte er:
    »Was hätten Sie denn im Sinn?«
    Ihre Augen funkelten. »Wenn ich gewinne, dürfen Sie mich nie mehr küssen.«
    »Ist nicht drin, tut mir leid«, erwiderte er prompt,
    »es sei denn, Ihr Einsatz bestünde darin, daß Sie heute abend nicht nein sagen dürften, sollte ich gewinnen.«
    »Ist nicht drin«, erwiderte sie. »Irgendwelche anderen Vorschläge?«
    Während er die Kerzen entzündete, dachte er über andere Möglichkeiten nach. »Wir können Strip-Billard spielen. Der, der verliert, muß nach jeder Partie ein Kleidungsstück ausziehen.«
    »Ich nehme nicht an, daß das eine
    Standardversion ist!«
    »Nein, aber ich habe nach diesem Prinzip schon Karten gespielt, und man kann es ebensogut auf Billard anwenden, finde ich. Der Verlierer ist der, der als erster splitternackt dasteht.« Er grinste, als er den Leuchter wieder nach oben zog und das Seil festmachte. »Also?«
    Sie überlegte einen Moment. »Na gut. Obwohl ich eher kapituliere, als mein Unterhemd auszuziehen, wenn es so weit kommen sollte.«
    »Das ist in Ordnung. Aber wir sollten mit der gleichen Anzahl Kleidungsstücke beginnen.« Er zählte im Geiste. »Wenn ich meinen Rock ausziehe, habe ich noch etwa zehn Sachen an, was in etwa auch auf Sie zutreffen müßte, wenn Sie nicht gerade noch mehrere Unterröcke unter diesem entzückenden Kleid tragen.«

    Mit leicht geröteten Wangen machte auch sie innerlich Inventur, dann nickte sie. »Zehn auch bei mir. Sollen wir anfangen?«
    »Ladies first.«
    Nachdem er die Kugeln plaziert hatte, beugte sie sich über den Tisch. Sofort war ihre Konzentration ganz und gar auf das Queue und die anvisierte Kugel gerichtet.
    Eine Frau, die Billard spielte, bot einem Zuschauer tausend erfreuliche Anblicke: schmale Fesseln, ein unwiderstehlich gerundetes Hinterteil, einen aufregend tiefen Einblick in den Ausschnitt. Und während Nicholas dies alles noch mit Entzücken genoß, gelang es ihr, alle sechs Kugel einzulochen und das Spiel zu gewinnen, bevor er überhaupt ein einziges Mal zum Zug gekommen war.
    Er lachte auf. »Sie haben tatsächlich geübt.« Er zog einen seiner polierten Stiefel aus und stellte ihn an die Wand, dann plazierte er die Kugeln für das nächste Spiel. Nachdem er vier seiner roten in die Taschen befördert hatte, verfehlte er die fünfte, als die Kugel gegen eine weiche Stelle der Bande prallte und schlimm abdriftete.
    Also war Clare wieder an der Reihe, und erneut versenkte sie alle sechs Kugeln hintereinander.
    Nachdem Nicholas seinen zweiten Stiefel abgestreift hatte, musterte er sie nachdenklich.
    »Zeigen Sie mir mal Ihr Queue.«
    Sie reichte es ihm, und er betrachtete die Spitze.
    »Das Ende ist mit Leder bezogen?« Als sie nickte, fragte er: »Darf ich ein paar Stöße damit ausprobieren?«
    Sie erlaubte es ihm großzügig, und seine Experimente mit dem Queue zeigten

    überraschende Erfolge. Schließlich gab er ihr den Stock zurück. »Clarissima, Sie haben das Spiel revolutioniert. Ich habe noch nie mit einem Queue gespielt, das eine derartige Kontrolle erlaubt.«
    »Ich war selbst erstaunt.« Sie biß sich auf die Lippe. »Da ich das bessere Queue besitze, ist es nicht mehr gerecht, wenn Sie sich die Partie durch komplizierte Karambolagen erschweren. Wir sollten jetzt auf gleichem Niveau spielen.« Sie lächelte spitzbübisch. »Ich möchten meinen Vorteil nicht ungebührlich ausnutzen.«
    »Sie können, was mich betrifft, alles ausnutzen, was Sie wollen«, sagte er fröhlich.
    Er erwartete als Antwort auf seine zweideutige Bemerkung mindestens einen biestigen Blick, aber sie meinte statt dessen nur »Später

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