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Ein Spiel um Macht und Liebe

Ein Spiel um Macht und Liebe

Titel: Ein Spiel um Macht und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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härter für seine Ziele gearbeitet. Diese beiden waren doch nur schwächliche Narren, und so war für George Madoc endlich die Zeit gekommen, sich zum mächtigsten Mann im Tal aufzuschwingen.
    Die kleine Olwen rannte aufgeregt hinter einem nervösen Pinguin her, und Clare beschloß, lieber einzugreifen. Sie legte dem Mädchen eine Hand auf den Arm und sagte: »Verschreck den armen Kerl nicht, Olwen. Denk nur, wie beängstigend es für ihn und seine Freunde sein muß, so viele Fremde zu Besuch zu haben.«
    Eigentlich ertrugen die Pinguine die Invasion recht gut. Als der fragliche Vogel bemerkte, daß Olwen nicht mehr hinterherkam, verfiel er wieder in ein langsameres Tempo und begann uninteressiert hier und dort im Gras zu picken. Olwen entdeckte eine weiße Feder, hob sie auf und beäugte den Pinguin abschätzend. »Ich tu’ ihm nichts, Miss Morgan«, versprach sie.
    Erst jetzt bemerkte Clare, daß Olwen bereits eine ganze Handvoll schwarzer und weißer Federn in ihrer kleinen Faust hielt. »Willst du die zu Hause deinem kleinen Bruder zeigen?«
    Das Kind blickte sie mit feierlichem Ernst an.
    »Wenn ich genug Federn finde, dann kann ich mir vielleicht selbst einen Pinguin machen.«
    Clare lächelte. »Vielleicht eine Pinguinpuppe, aber einen echten können nur Mama und Papa Pinguin machen.«
    Olwen zog die Nase kraus. »Wir werden ja sehen.«
    Dann zog sie ab, um noch mehr Federn zu sammeln. Clare lachte und betrachtete zufrieden die fröhlich aufgedrehten Kinder. Das Pinguin-Picknick war ein voller Erfolg.
    Am Tag nach dem Treffen hatte Clare Marged vorgeschlagen, den Kindern die Tiere zu zeigen.
    Ihre Freundin hatte darauf hingewiesen, daß bald der erste Mai war, und was war geeigneter als ein Picknick, um den Einzug des Frühlings gebührend zu feiern?
    Die Organisation war keine Schwierigkeit gewesen
    – zum Glück, denn sie hatten bloß zwei Tage Zeit.

    Man hatte drei Aberdare-Karren mit Stroh ausgelegt und zur Schule gebracht, wo die kichernden und kreischenden Kinder eingeladen wurden. Mit von der Partie waren einige Mütter, die darauf aufpassen sollten, daß kein übereifriges Kind verlorenging. Und so waren die Karren dann über den Aberdare-Besitz bis zum Pinguin-Teich gezockelt.
    Selbst das gewöhnlich unbeständige Wetter hatte an diesem Tag mitgespielt, und es war warm und sonnig. Nicht daß Regen das Picknick verdorben hätte: Die Waliser waren ein zähes Volk, und das zeigte sich schon bei den Kindern. Dennoch waren der blaue Himmel und die laue Brise allemal angenehmer.
    Clare fuhr nicht in den Karren mit, sondern saß auf Rhonda, der freundlichen Ponystute. Nicholas war ebenfalls zu Pferd. Sie war überrascht gewesen, daß er sich bereit erklärt hatte, mitzukommen, aber er meinte mit einem Augenzwinkern, er müsse schließlich seine Pinguine davor beschützen, von den Kinder zu Tode geliebt zu werden.
    Was auch immer der wahre Grund sein mochte –
    er hatte genauso viel Spaß an dem Ausflug wie die Kleinen. Clare fiel auf, daß er die für Kinder typische Fähigkeit besaß, im Augenblick zu leben.
    Es war selten, daß dieser Zug das
    Erwachsenwerden überstand. Sie beneidete ihn darum, denn sie konnte sich nicht mehr erinnern, wann sie zuletzt ein solches unkompliziertes Vergnügen empfunden hatte. Doch in seinem Gesicht stand der pure Spaß an der Freude, als er an die aufgeregten Pinguine einen Eimer Fische fütterte, den er von Aberdare mitgebracht hatte.
    Sie hatte eine andere Art Vergnügen kennengelernt. In seinen Armen…
    Sie wandte vorsichtshalber ihr glühendes Gesicht ab, als sie ein pitschnasses Kind geschickt aus dem Teich hievte. Obwohl sie und Nicholas nun harmlos wie Bruder und Schwester
    zusammenlebten, ließ ihr hartnäckiges Erinnerungsvermögen sie nicht vergessen, wie es vorher gewesen war.
    Energisch sagte sie sich, daß die Situation so besser war. Bevor eine innere Stimme ihr widersprechen konnte, gesellte sie sich zu den anderen Frauen, die gerade begannen, die Hammelpasteten und Johannisbeerkuchen zu verteilen, die die Köchin von Aberdare ihnen mitgegeben hatte. Zum Glück waren die Picknick-Körbe gut gefüllt, denn die Pinguine bekamen einen beachtlichen Anteil von der Mahlzeit ab.
    Inzwischen hatte der Himmel sich bezogen, so daß sie ihr Mahl beendeten und die Sachen zusammenzupacken begannen. Nicholas hob die kleinsten Kinder in die Karren, wo sich die meisten sofort wie gut abgefütterte Welpen ins Stroh kuschelten und einnickten. Anschließend gab er den

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