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Ein Spiel um Macht und Liebe

Ein Spiel um Macht und Liebe

Titel: Ein Spiel um Macht und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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Nicholas erkannte den Zorn in seinen Augen. »Bist du erneut widerrechtlich auf meinem Besitz gewesen?«
    »Das Ding wurde in der Umgebung der Hütte gefunden, in der wir fast verbrannt wären«, erwiderte Nicholas. »Vor dem Gesetz könnte es ausreichen, um dich zum Tod durch den Strang zu verurteilen. Doch trotz dieses Beweises kann ich mir immer noch nicht vorstellen, daß du so einen feigen Hinterhalt legen oder Banditen zur Unterstützung anheuern würdest.« Als er wieder an die Kugel dachte, die Clare fast erwischt hatte, bekam Nicholas beherrschte Fassade Risse.
    »Also? Was hast du dazu zu sagen?«
    »Ich bin dir keine Antwort schuldig, Aberdare, aber mein Gott, was auch immer es wert sein mag: Du hast recht. Ich habe mein Bestes gegeben, dir in London das Genick zu brechen, und ich hatte vor, dich erneut herauszufordern, diesmal zu einem echten Duell. Aber mit dieser Sache habe ich nichts zu tun.« Michael hielt das Kartenetui hoch. »Ich habe dies hier vor ein paar Tagen verloren. Ich weiß nicht mehr genau, wann oder wo, weil ich oft vergesse, die Karten überhaupt einzustecken.«
    Nicholas erkannte, daß Michael offenbar noch nicht bewußt geworden war, welchen Schluß man daraus ziehen mußte. »Du verdammter Narr«, sagte er zornig. »Begreifst du denn nicht, was das bedeutet? Wenn du die Wahrheit sagst, dann will mich jemand umbringen und dir die Schuld in die Schuhe schieben. Wenn dir das keine Sorgen macht, dann tut es mir leid.«
    Michael sah ihn verwirrt an. »Aber wozu sollte das gut sein?«
    »Hast du eine bessere Theorie?«
    Das folgende Schweigen wurde durch das Geräusch von klappernden Hufen unterbrochen.
    Nicholas drehte sich um und sah Clare mit fliegenden Haaren und Röcken durch die Bäume auf sie zu galoppieren. Ihre furchtsame Miene entspannte sich ein wenig, als sie sah, daß beide Männer wohlauf waren. Dennoch glitt ihr Blick ängstlich zu Michael. Nicholas konnte eine bissige Bemerkung nicht unterdrücken. »Ich nehme an, du kannst dich noch an dein erstes
    Zusammentreffen mit Clare in London erinnern?«
    Michael warf ihm einen düsteren Blick zu. »Hast du deine Frau nicht im Griff, Aberdare?«
    »Es ist nicht zu verkennen, daß du niemals verheiratet gewesen bist«, bemerkte Nicholas trocken. »Aber er hat recht, Clare. Deine Einmischung ist weder erwünscht noch notwendig.«
    Mit einem bösen Stirnrunzeln, als handelte es sich bei den beiden Männern um ungezogene Schuljungen, schwang sie sich vom Pferd, wobei sie ein gutes Stück Bein zeigte und Nicholas sofort das Bedürfnis hatte, seinen weiten Mantel um sie zu werfen. »Männer sagen immer solche Sachen, wenn sie im Begriff sind, eine Dummheit zu begehen. Ich wollte einfach verhindern, daß ihr euch gegenseitig umbringt.«
    »Ich glaube nicht, daß etwas Derartiges droht«, sagte Nicholas. »Ich möchte vor allem die Frage klären, wer versucht hat, uns umzubringen.
    Michael bestreitet, sowohl mit dem Schuß bei dem Picknick, als auch mit dem Anschlag in der Hütte etwas zu tun zu haben.«
    »Und du glaubst es ihm?« Sie zog skeptisch die Brauen hinauf. »Wenn nicht Lord Michael, wer soll es dann gewesen sein?«
    Eine andere Stimme drang über die Lichtung zu ihnen. »Das erfahren Sie jetzt gleich, Lady Aberdare.« Als alle drei Köpfe herumwirbelten, trat George Madoc hinter einer der höheren Mauern hervor. Seine Augen waren wie Eis, und er hielt ein Gewehr im Anschlag. Sein Blick wanderte zu Clare. »Mein Plan sah zwar nicht vor, daß auch Sie hier sind, aber ich kann nicht behaupten, daß es mich sehr bekümmert, Sie ebenfalls umzulegen. Sie waren immer schon eine verdammte Unruhestifterin.«
    Michael machte eine rasche Bewegung, und der Lauf des Gewehrs schwenkte sofort in seine Richtung. »Machen Sie bloß keine Dummheiten, Kenyon, oder ich knall’ Sie sofort ab.«
    Michael erstarrte, und Madoc nickte befriedigt.
    »Ich möchte sehen, wie Sie Befehlen gehorchen, anstatt sie zu erteilen. Und jetzt die Hände hoch, alle drei. Wußten Sie, daß Nye Wilkins in der Armee ein Scharfschütze gewesen ist? Tödlich sichere Hand. Zudem hat er noch Kontakt mit ein paar von den alten Freunden. Ich war, ehrlich gesagt, überrascht, als ich hören mußte, daß Ihnen die Flucht gelungen war, Aberdare – Sie sind schlauer, als ich dachte. Aber schließlich sind Zigeuner ja für ihre Gerissenheit bekannt.«
    Als Clare und die beiden Männer langsam ihre Hände hoben, trat auch Wilkins aus der Dunkelheit und hielt sein Gewehr auf

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