Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Spiel um Macht und Liebe

Ein Spiel um Macht und Liebe

Titel: Ein Spiel um Macht und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
Vom Netzwerk:
nicht darum bemühen, die Zeche zu modernisieren, und Aberdare wird ohne Personal leerstehen, bis ich eine Möglichkeit gefunden habe, den Kasten zu verkaufen.«
    Ihre Augen verengten sich voller Zorn. »Glauben Sie etwa, daß ich eher in Ihrem Bett landen werde, wenn Sie mich gefangenhalten?«
    Es war vor allem Zorn gewesen, der sie dazu getrieben hatte, seine Herausforderung anzunehmen, und wenn er nicht aufpaßte, dann würde dieser Zorn sie auch von ihm entfernen. Er bemühte sich um eine freundlichere Stimme. »Ich bin kein Gefängniswärter, Clare. Die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen. Ich weiß, daß es furchtbar sein muß, von Ihren eigenen Leuten verurteilt zu werden. Doch soweit ich über den Glauben der Methodisten Bescheid weiß, ist es doch nur Ihr Gewissen allein, das sich vor Gott verantworten muß. Können Sie ehrlich behaupten, daß Sie sich für das, was zwischen uns vorgefallen ist, schämen?«
    Sie lachte bitter. »So muß die Schlange zu Eva gesprochen haben.«
    »Wahrscheinlich«, stimmte er zu, »denn die Erkenntnis, die die Schlange anbot, war die des Fleisches. Adam und Eva aßen den Apfel, wurden sich ihrer Nacktheit – ihrer Sexualität – bewußt und aus dem Paradies vertrieben. Ich für meinen Teil habe immer gedacht, daß der Garten Eden ein todlangweiliger Ort sein muß – Perfektion ist immer langweilig. Ohne die Fähigkeit, Böses zu tun, gibt es keine Möglichkeit, gut zu sein. Die Welt, in der wir leben, ist grausamer als das Paradies, aber auch viel interessanter, und die Liebe und die Leidenschaft machen sehr, sehr viel wieder wett.«
    »Sie haben als Kind offenbar genug von Religion mitbekommen, um zu wissen, wie man sie zum Wanken bringt«, sagte sie scharf. »Aber Sie haben die Lektion über Barmherzigkeit verpaßt.
    Die Welt muß voll von schönen, erfahrenen Frauen sein, die sich über Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit freuen würden. Warum bestehen Sie darauf, daß ich gegen meinen Willen bei Ihnen bleibe?«
    »Weil es vielleicht andere Frauen gibt, ich aber Sie will!« Er trat zu ihr und legte seine Hände auf ihre Arme. »Wollen Sie wirklich behaupten, meine Aufmerksamkeiten gefielen Ihnen nicht?«
    Sie versteifte sich. »Darum geht es doch gar nicht.«

    »Nicht?« Als er sie küßte, wärmten sich ihre kalten Lippen rasch unter den seinen. »Ist das auch gegen Ihren Willen?« murmelte er.
    Sie erwiderte seinen Kuß mit Verzweiflung, und er spürte, daß seine Liebkosung für sie genauso tröstend wie bedrohlich war. Wenn er sie jetzt an sich binden konnte, dann war sie für immer sein, dessen war er sich sicher.
    Ohne aufzuhören, zog er sie behutsam ein paar Meter die Brüstung entlang in den Schutz einer Mauer. Während der Wind ihre Röcke um die Fesseln flattern ließ, band er ihre scheußliche Haube los. Ein kurzer Ruck, und ihr volles, dunkles Haar war frei. Seine Hand glitt unter ihre Stola und legte sich auf ihre Brust, knetete sanft die Rundung, während sein Daumen über die eine Spitze strich, bis sie hart wurde. Sie keuchte auf und bog sich ihm entgegen.
    Die kleinste Reaktion ihres Körpers erregte ihn mit einer Leichtigkeit, die ihn fast schockierte.
    Seine Hüften drängten sich gegen ihre und hielten sie zwischen der rauhen Steinmauer und seinem Körper fest. Sie wich ein Stück zur Seite und bewegte sich nervös, aber nicht, um ihm zu entkommen, sondern eher, als suchte sie instinktiv die Position, in der sie sich am besten an ihn schmiegen konnte. Während er die feuchten Tiefen ihres Mundes erforschte, schob er seine Hand in ihren Nacken und tastete nach den Häkchen an ihrem hochgeschlossenes Kleid.
    Rasch enthakte er das erste, dann das zweite. Er hielt einen Moment inne, um ihre seidige Haut zu liebkosen, dann zog er das Kleid ein wenig herunter, bis er ihre blassen Schultern entblößt hatte.
    Sie duftete nach Lavendel und Thymian – ein Duft, der so dezent und bescheiden war wie Clare selbst, aber es lag auch ein Hauch Ungezähmtheit darin. Er begann, eine Reihe von
    schmetterlingszarten Küssen auf ihren Hals zu plazieren, dann wanderte sein Mund ihr Schlüsselbein entlang. Heftig, fiebernd, drückte sie ihr Becken gegen ihn.
    Er reagierte mit einem Stöhnen, und sein ganzer Körper erstarrte. Durch die Lagen Stoff, die sie trennten, spürte sie ein Zucken in der harten Schwellung, die sich gegen ihren Bauch preßte.
    »O Clare, du verhext mich«, sagte er heiser. Sie wünschte sich nichts mehr, als hexen zu können, so daß sie nicht darüber

Weitere Kostenlose Bücher