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Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1]

Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1]

Titel: Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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»Versuchen wir es vorne?«
    Motte wich einem älteren Schüler aus, der ihnen entgegenkam. »Ja… Ja sicher.«
    Vor dem Haupteingang der Lessing-Schule drängten sich die Schüler der Mittelstufe: Mädchen mit hochhackigen Schuhen und Glitzertops, Jungs mit wild gestylten Haaren und verwaschenen Jeans. Lou und Motte holten tief Luft und stellten sich an. »Nicht nach links sehen«, flüsterte Motte und schob Lou ein Stück zur Seite. »Da geht Billie.«
    Motte blickte verstohlen über ihre Schulter. Billie trug ein kurzes grünes Trägerkleid zu silbernen Leggings und über ihrer Schulter hing ein Aufnahmegerät mit Mikro. »Sie scheint reinzudürfen.«
    Motte verzog das Gesicht. »Sie schreibt ja auch für die Schülerzeitung«, imitierte sie Billies Tonfall.
    Endlich hatten sie die Stufen zum Eingang erreicht.
    »Zwei Karten«, sagte Motte zu dem Jungen an der Kasse und reichte ihm das Geld rüber. Anstandslos wechselte er ihren Zehner und gab Motte die Karten.
    »Geht doch!«, flüsterte Motte Lou zu und sie traten ein.
    Nun hörte man von der Aula schon, wie die Gitarre und der Bass sich einspielten. In wenigen Augenblicken sollte das Konzert beginnen. Die letzten Schüler hielten auf die Türen der Aula zu.
    »Äh… äh… stopp mal eben!«, quäkte da jemand neben ihnen und tippte Motte auf die Schulter. »Karlotta Jacobi?«
    »Oh, verdammte Kiste!«, entfuhr es Motte.
    Superhirni nahm sie links und Lou rechts am Arm. »Unterstufenschülern ist der Zutritt zum Konzert untersagt!«, verkündete Superhirni mit wichtigtuerischer Miene.
    Motte stemmte sich mit aller Kraft gegen Superhirnis Griff. »Du hast uns gar nichts zu sagen!«
    Superhirni blieb stehen. »Soll ich den Aufsicht führenden Lehrer holen?«, fragte er und schob sie unerbittlich in Richtung Ausgang. »Wir sehen uns übermorgen zur Nachhilfe«, sagte er zu Motte und drehte sich um.
    »Hm, du mich auch!«, schnaufte sie.
    Zum zweiten Mal an diesem Abend standen sie draußen.
    »Ich fass es einfach nicht!«, stöhnte Motte. »Wir waren doch schon drin.«
    In diesem Moment brach hinter den Türen der Aula Jubel aus. »Hallo, Lessing-Schule!«, röhrte drinnen jemand ins Mikro. »Seid ihr da?«
    Motte kickte eine leere Keksschachtel zur Seite. »Nein, verdammt!«
    In der Aula begannen die Fjordies zu spielen. Lou sah sich um. Es musste doch irgendeinen Weg geben, wie sie trotz allem etwas von dem Konzert mitbekommen konnten. Klar, in die Aula konnten sie nicht, aber ihr Blick blieb an der schmalen Fensterreihe hängen, die direkt auf der Höhe des Laubengangs lag. »Wir klettern aufs Dach!«, sagte sie. »Von da oben können wir hören und direkt auf die Bühne sehen!«
    Über den metallenen Müllkorb kletterten sie eilig auf das Dach. »Bück dich!«, raunte Motte Lou zu. »Nicht dass uns noch jemand von drinnen sieht.«
    Aber diese Sorge war unbegründet. Denn in der Aula gab es nicht ein Augenpaar, das nicht auf die Bühne gerichtet war. Die Fjordies waren zu fünft: Felix und ein zweiter Junge rockten vorne in der Mitte. Links hämmerte der Schlagzeuger auf seine Drums ein. Hinten in der Mitte spielte der Keyboarder und vorne rechts kratzte der Bassist hart über seine Saiten.
    »Irre«, hauchte Lou. »Total irre.«
    Zwei schnelle und rockige Stücke später brodelte die Aula, sodass die Scheiben von innen beschlugen. Elektrisiert wippte Lou auf ihrem Platz mit.
    Unten neben dem Laubengang öffnete sich plötzlich eine Tür und leise Stimmen drangen zu den Mädchen hinauf. Jemand lachte. Lou nahm es kaum wahr, aber Motte wandte unwillkürlich den Kopf. War das nicht Billie?
    »Aber ich muss gleich wieder rein! Für meinen Bericht«, säuselte unten die Mädchenstimme.
    Kein Zweifel. Das war Billie.
    »Es… es dauert auch nicht lange«, hörte Motte da eine andere vertraute Stimme antworten und sie fühlte ein Stechen in der Brust. Billie war mit Josch draußen. Lautlos näherte sich Motte der Kante des Daches.
    »Uuuund?« Motte konnte Billies Augenklimpern quasi mithören.
    »Also, ich… ich dachte… Du… Also…« Josch hustete. »IchmöchtemitdirinsKinogehen«, stieß er die letzten Worte hervor.
    Billie lachte gurrend. »Nur du und ich?«
    »Es läuft ein prima Film…«, setzte Josch wieder an.
    Motte atmete flach. Bitte, bitte, dachte sie, lass sie absagen!
    »Wirklich, ein prima Film?«, wiederholte Billie mit neckender Stimme. Und dann war es unten im Laubengang still. Sehr still. Lou drehte sich zu Motte um, die zusammengekauert am

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