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Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1]

Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1]

Titel: Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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seufzte. »Moni, du weißt ja, wir zwei hatten schon immer einen etwas unterschiedlichen Geschmack.« Und damit verließ sie das Kutscherhaus.
    Von oben kamen Lou und Motte still die Leiter hinuntergeklettert. Frau Blum drehte sich erschrocken zu ihnen um. »Motte! Lou!«
    Motte senkte den Blick.
    »Ihr habt alles gehört?«, fragte Frau Blum unglücklich.
    »Wir wollten gerade zu dir runterkommen«, erklärte Lou.
    »Ach, Mädchen«, seufzte Frau Blum und zog Motte an sich. »Ich bin sicher, deine Mutter meint es gar nicht so.«
    »Oh, doch!«, widersprach Motte. »Für sie zählt ja nur die hohe Klassik!«
    Frau Blum nickte. »Klassische Musik ist ja auch wunderschön.« Sie lächelte Motte ermutigend zu. »Aber ich werde noch mal mit ihr reden und ihr erzählen, wie großartig euer Lied ist.« Insgeheim beschloss Frau Blum, ihrem Bruder zu mailen und ihn zu bitten, seine Geschäftsreise in China früher zu beenden.
    »Na ja«, sagte Lou. »Fast. Den Text haben wir.«
    Motte zog ein Blatt hervor. Songwriter-Werkstatt 4 stand darüber. »Wir haben einen A-Teil , eine Brücke und einen Refrain, genau wie Frau Korte vorgeschlagen hat.«
    Sie gingen ins Wohnzimmer. »Das klingt ja richtig professionell«, sagte Frau Blum beeindruckt.
    Lou zog die Nase kraus. »Trotzdem fehlt noch irgendwas. Kannst du es dir mal anhören?«
    Zehn Minuten später hatten sie Lous Gitarre von oben und das kleine Tisch-E-Piano von Grandmère aus der Villa geholt. Anton, Kirk und Frau Blum, die auf dem Sofa Platz genommen hatten, sahen den Mädchen zu, wie sie ihre letzten Vorbereitungen trafen. Lou stimmte noch mal ihre Gitarre nach. Und Motte stellte das E-Piano auf eine angenehme Lautstärke.
    »Können wir?«, fragte Motte.
    »Von mir aus«, nickte Lou und sah zu ihrer Mutter und ihrem Bruder. »Unser Lied heißt: Von einem andern Stern.«
    Gemeinsam zählten die Mädchen stumm ein und begannen zu spielen. Erleichtert stellte Motte fest, dass Lou zu Hause kein Lampenfieber hatte. Lou sang mit freier, schöner Stimme.

    Du bist ihren Regeln stets treu geblieben, hast ihnen blind vertraut. Sie waren dein Kompass, dein Halt und dein Schutzschild, doch heut, als du hingeschaut…

    Es war ein verträumtes, langsames Stück und Lou und Motte spielten es in gleichmäßigem Tempo durch.
    »Ein wunderbarer Song!«, rief Frau Blum und klatschte, als sie den letzten Takt gespielt hatten.
    »Supi, supi, supi«, rief Anton begeistert.
    »Im Ernst?«, fragte Motte, die das Lob ihrer Tante nicht recht glauben konnte.
    Frau Blum nickte bestimmt. »Ein sehr schöner Text und eine eingängige Melodie.«
    Die Mädchen sahen sich strahlend an.
    »Du meinst echt, wir können damit auftreten, Ma?«, fragte Lou.
    »Natürlich!« Frau Blum stand auf und ging zu dem Notenständer. Sie beugte sich darüber. »Vielleicht könntet ihr nur noch etwas am Tempo machen.«
    »Findest du es zu langsam?«, fragte Motte.
    »Nein, nicht zu langsam«, erwiderte Frau Blum nachdenklich. »Wie soll ich sagen? Es fehlen noch ein wenig die Ecken und Kanten. Wenn ihr zum Beispiel ein Schlagzeug dabeihättet, das wäre super. Aber das ist wohl schwierig, so kurz vor dem Auftritt.«
    Lou sah Motte an. Dachte sie gerade an dasselbe?
    »Wir kennen eine Schlagzeugerin«, sagte Lou.
    »Aber wir wissen nicht, ob sie gut ist«, ergänzte Motte skeptisch.
    Frau Blum setzte sich wieder an ihren Sekretär. »Warum macht ihr keine gemeinsame Probe? Dann wisst ihr, was sie draufhat.«
    Motte verschränkte die Arme. »Proben? Mit Rosa? Ich weiß nicht.«
    Lou war schon auf dem Weg zum Kühlschrank, wo die Klassenliste hing. »Ich ruf sie an!«
    Es war Rosas Vorschlag, sich im Proberaum der Schule zu treffen. Dort gab es Klavier und Schlagzeug, und da Rosa in den vergangenen Wochen schon häufiger dort geübt hatte, besaß sie auch einen Schlüssel für den Raum.
    »Wir können eine Stunde bleiben, dann kommen die Nächsten«, erklärte Rosa und schloss die Tür auf.
    Wenn wir überhaupt so lange brauchen, dachte Motte und ließ sich auf den ersten Stuhl fallen, der neben der Tür stand. Rosa ging zu einem Regal und nahm sich ein Paar schwarze Sticks aus einer Kiste. Zumindest schien sie sich auszukennen.
    »Probst du hier öfter?«, fragte Lou und nahm ihre Gitarre ab.
    Rosa setzte sich auf einen der Tische. »Ein, zwei Mal die Woche.«
    »Und wie bist du ausgerechnet auf Schlagzeug gekommen?«, fragte Lou neugierig.
    Motte stöhnte. Was sollte das werden? Eine Talkshow?
    Rosa malte mit ihrer

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