Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1]

Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1]

Titel: Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
Vom Netzwerk:
Tonfall. »Zu zweit ist man doch noch gar keine richtige Band«, sagte sie. »Und wenn ihr mich mitmachen lasst, kann ich auch das…«
    »Vergiss es, Rosa!«, winkte Motte ab.
    Lou trat neben sie. »Willst du sie nicht wenigstens ausreden lassen?«
    Motte zuckte die Schulter. »Wozu? Wir brauchen keine Billie-Spione in unserer Band. Und auch niemanden, der die Triangel schlägt.«
    Rosa nickte niedergeschlagen. »Vielleicht sucht ja noch eine andere Band eine Schlagzeugerin«, sagte sie leise und verließ den Raum.
    Motte strich sich verärgert eine Strähne aus dem Gesicht. »Was faselt sie da von Schlagzeugerin? So ein Mist!«
    Lou machte ein nachdenkliches Gesicht. »Hm, ich weiß nicht. Vielleicht ist ja doch etwas dran.«

31. Song

    Sobald Lou und Motte die Aula betraten, sorgte Motte dafür, dass sie einen Platz in maximaler Entfernung zur Jungsband fanden. Brille, David und Josch saßen dicht bei der Treppe, die auf die Bühne führte, und David gab ihnen ein Zeichen, dass dort noch Stühle frei waren.
    »Wollen wir?«, fragte Lou.
    »Tock, tock, tock.« Motte tippte sich mit dem Finger gegen die Stirn. »Ohne mich.«
    Seit sie wieder zur Schule ging, hatte Motte Josch konsequent ignoriert und jede Gelegenheit für einen coolen Spruch genutzt. Denn niemand sollte bemerken, wie es wirklich in ihr aussah.
    »Gut«, seufzte Lou und ließ ihren Blick durch die Aula schweifen: Die Verdunklungsrollos waren heruntergelassen, weil an diesem Nachmittag auch die Beleuchtung getestet werden sollte. Quer durch die Reihen saßen Gruppen von Schülern und Schülerinnen aus allen Klassenstufen. Einige hatten einen Instrumentenkoffer dabei, andere trugen schon ihre Kostüme. Weit hinten im Saal entdeckte Lou zwei Tische, die mit schwarzen Tüchern verhängt waren. Darauf stand ein langer Kasten mit vielen Reglern und Knöpfen. Von Felix wusste Lou, dass das ein altes Mischpult war. Für ein digitales hatte die Schule kein Geld.
    Vorne kam Frau Korte von der Bühne. Gemeinsam mit Herrn Slobowski, dem Schulleiter, und Frau Mai, der zweiten Musiklehrerin, bildete sie die Auswahljury. Frau Korte sah auf ihr Klemmbrett. »Als Nächstes spielt Nasser Pudel . «
    »Nasser Pudel«, wiederholte Motte grinsend und sah sich um, welche der Gruppen aufstand.
    Es waren Josch, David und Brille. »Oh nein!«, stöhnte Motte. »Ich dachte, unsere Boygroup wär schon durch.«
    »Pst«, machte Frau Korte und legte einen Finger an die Lippen.
    Die Jungs stellten sich auf.
    »Einer von euch möchte etwas mit seinem Skateboard vorführen?«, fragte Frau Mai.
    »Nur ein paar Ollies, Frau Mai«, sagte David und ließ sein Board senkrecht zwischen Hand und Boden kreiseln.
    Josch stellte sein Mikro etwas höher und sah zu Brille, der am anderen Mikro stand. »Pop-pop…«, rappte Josch los.
    »Corn«, schnarrte Brille.
    David drehte seine erste Runde auf dem Board.
    »Pop-pop-corn! Pop-pop-corn!«
    Mitten im Schwung ging David in die Knie, riss das Board mit in die Luft, drehte es und kam krachend wieder auf den Boden.
    »Pop-pop-corn. Pop-pop-corn.«
    »Fanta, Fanta, Fanta«, sang Josch.
    »Chips, Chips, Chips!«, übernahm Brille.
    Die Jungs brachten den Mix aus ihren Zweiwortliedern so lässig rüber, dass sich am Ende sogar Motte schwer beherrschen musste, nicht laut loszuklatschen. Der Schulleiter, Frau Korte und Frau Mai redeten kurz miteinander, dann lächelte Frau Korte den verschwitzten Jungs zu. »Super gemacht, ihr drei! Nasser Pudel ist beim Schulfest dabei!«, sagte sie stolz.
    Herr Slobowski blätterte seine Liste eine Seite weiter. »Und nun hören wir Motte & Lou«, er rückte seine Brille zurecht, »ah, der Bandname steht noch nicht. Motte und Lou, ihr seid dran.«
    Lou nahm ihre Gitarre aus der Tasche. Ihre Hände zitterten vor Aufregung.
    »Toi, toi, toi«, wünschte ihr Brille im Vorübergehen.
    In der zweiten Reihe kreischte jemand. »Hey, Blum, zieh deinen Flokati aus!«
    »Seit wann dürfen Schafe singen?«, nölte eine andere Stimme.
    »Ruhe!«, sagte Frau Korte in scharfem Ton. Aber Billie, Antonie und Lisa gackerten weiter. Lou lief rot an.
    »Beachte sie einfach gar nicht«, raunte ihr Motte zu. »Die wollen uns nur verunsichern.«
    Lou sah an ihrer Weste runter. »Wieso Flokati? Das ist Mohairwolle von glücklichen nepalesischen Schafen.«
    »Die ist super«, lächelte Motte ihr ermutigend zu und setzte sich an das E-Piano. Lou nahm das Mikro in die Hand. »Also, für das Schulfest schreiben wir ja gerade an einem Lied.

Weitere Kostenlose Bücher