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Ein stuermischer Retter

Ein stuermischer Retter

Titel: Ein stuermischer Retter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Gracie
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Reise zurechtmachen. Sich zurechtmachen, um nach Hause zu gehen und sich den Folgen ihres Tuns zu stellen. Mit immer noch geschlossenen Augen streckte sie sich. Und erstarrte, als sie einen großen, warmen
    Männerkörper spürte, der buchstäblich unter ihr lag.
    Sie hatte am Vortag nicht nur einen Mann namens Nicholas Blacklock geheiratet, sie hatte sogar mit ihm in einem Bett geschlafen! Vage erinnerte sie sich, das Langkissen zwischen sich und ihn gelegt zu haben.
    Der schwere Arm auf ihrem Rücken hielt sie fest an ihn gepresst. Irgendetwas drückte gegen ihren Oberschenkel, und das war ganz sicher nicht das Langkissen. „Was fällt Ihnen eigentlich ein?"
    Er stöhnte leise auf und bewegte sich unter ihr.
    Faith versuchte hastig, sich anders hinzulegen. „Hören Sie sofort auf! Sie haben es versprochen!"
    Er streckte sich ebenfalls und schlug die Augen auf. „Sieht so aus, als hätte ich tatsächlich doch etwas geschlafen", murmelte er.
    Sein Bart spross wieder, sein Haar war zerzaust, und im Gesicht hatte er ein paar Schlaffalten, aber seine Augen waren so grau wie ein verhangener Morgen. Zu spät erkannte sie, dass er sie eindringlich ansah. Ihr Herz schlug schneller. Sie merkte selbst, wie sie rot wurde. Da war ein Funkeln in seinen Augen, das ihr nicht geheuer vorkam, und plötzlich wusste sie auch ganz genau, was da gegen ihren Oberschenkel drückte. Hastig versuchte sie, sich von ihm zu lösen, aber er drückte sie noch fester an sich.
    „Was tun Sie da?", stammelte sie.
    „Guten Morgen, Mrs Blacklock."
    „Guten Morgen", gab sie zurück. Ein weiteres Mal versuchte sie sich aus seiner Umarmung zu befreien.
    Vergebens. „Ich hoffe, Sie haben gut geschlafen?" Seine Stimme klang tief und ein klein wenig kratzig, passend zu seinem dunklen, kratzigen Kinn.
    „Ja, danke. Ich würde jetzt gern ..." Sie stemmte die Hand gegen seine Brust, doch er schien es gar nicht zu bemerken.
    „Der Sturm hat Ihnen nichts ausgemacht?"
    Sie schüttelte steif den Kopf; sie fühlte sich unbehaglich in dieser allzu intimen Stellung. „Nein, nicht das Geringste." Beim Kopfschütteln streiften ihre Haarspitzen seine Brust. Sie stemmte sich gegen ihn, doch sein Arm gab nicht nach, sodass die untere Hälfte ihres Körpers noch fester an seinen gedrückt wurde. Sofort hörte sie damit auf.
    „Keine Angst vor Gewittern?"
    „N...nein. Nur, als ich noch ein kleines Mädchen war", teilte sie ihm mit fester Stimme mit. Das entsprach nicht ganz der Wahrheit. Gewitter machten sie immer noch nervös. Sie hatte inzwischen nur gelernt, die Angst besser in den Griff zu bekommen.
    „Donner stört Sie also gar nicht?"
    „Ich bin kein Kind mehr, das sich vor solchen Dingen fürchtet." Es war sehr schwer, sich nicht von den harten Muskeln seiner Brust ablenken zu lassen, die sich beim Atmen unter ihren Händen hoben und senkten. Oder die dunklen Haare in der Mitte
    seiner breiten Brust nicht zu beachten, die so verlockend weich aussahen. Sie musste sich zwingen, ihre Hände still zu halten.
    „Nein, Sie sind kein Kind mehr. Jetzt sind Sie eine verheiratete Frau."
    Faith schluckte. „Ja. Dürfte ich jetzt bitte aufstehen?"
    „Noch nicht. Erst wäre da noch eine kleine eheliche Pflicht zu erfüllen."
    „E...eheliche Pflicht? Aber Sie haben doch versprochen ..."
    „Jede Ehefrau hat ihrem Mann gegenüber eine morgendliche Pflicht zu erfüllen. Ich bin mir sicher, Sie wissen, welche."
    Faith hatte eine ziemlich gute Vorstellung davon. Diese Pflicht hatte irgendetwas mit dem Teil von ihm zu tun, der sich so beharrlich an ihren Oberschenkel drückte. „Sie meinen doch gewiss nicht ..." Sie befeuchtete ängstlich ihre Lippen. Sie kannte ihn doch kaum!
    „Gewiss meine ich das." Das Funkeln seiner Augen verstärkte sich. Wieder wollte sie sich von seiner Brust abstoßen, doch er legte die andere Hand um ihren Hinterkopf und zog Faith mit sanfter Bestimmtheit zu sich herab.
    Seine Lippen fühlten sich kühl und fest auf ihren an, dennoch wurde ihr heiß und schwindelig. Sie riss die Augen auf, und das Zimmer schien sich um sie zu drehen, fast so wie am Vortag in der Kirche. Schnell machte sie die Augen wieder zu. Sie hörte ihn leise lachen, dann küsste er sie noch einmal, ganz kurz nur, und plötzlich war sie frei. Sie blinzelte, immer noch ein wenig benommen.
    „Guten Morgen, Mrs Blacklock", wiederholte er leise. Er schob sie von sich, setzte sich auf die Bettkante und griff nach seiner Hose und den Stiefeln.
    Ein Kuss. Das hatte er mit

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