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Ein stuermischer Retter

Ein stuermischer Retter

Titel: Ein stuermischer Retter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Gracie
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begann. Das Wasser ging in alle Richtungen, bis sie beide außer Atem vor Lachen und völlig nass waren. Es war herrlich, doch
    irgendwann bereitete Nicholas dem fröhlichen Treiben ein Ende, tauchte unter und schwamm davon.
    Wehmütig sah sie ihm nach. „Das ist ungerecht", sagte sie, als er ein paar Meter von ihr entfernt wieder auftauchte. „Du weißt doch, ich kann nicht schwimmen."
    Anstatt zu antworten, verschwand er erneut unter Wasser. Er blieb ziemlich lange unten, doch als Faith schon anfing, sich Sorgen zu machen, glitt ein dunkler Schatten durch das Wasser auf sie zu. Sie schrie erschrocken auf, obwohl sie schon ahnte, dass er es war. Er umschlang ihre Schenkel mit den Armen und hob sie hoch.
    „Möchtest du es lernen? Ich könnte es dir beibringen, wenn du willst."
    Die Wasserschlacht war plötzlich unwichtig geworden. „Würdest du das tun?" „Natürlich." Er ließ sie an seinem Körper hinab wieder ins Meer gleiten. „Als Erstes musst du lernen, auf dem Wasser zu treiben."
    Enttäuscht rümpfte sie die Nase. „Nur zu treiben?"
    „Das ist schwerer, als du denkst. Auf jeden Fall ist es wichtig. Wenn du weißt, dass du es schaffst, dich treiben zu lassen, dann kannst du auch schwimmen. Außerdem kann man sich dies zunutze machen, wenn man vom Schwimmen erschöpft ist." Er schlang einen Arm um ihre Taille. „Lehn dich jetzt einfach zurück, bis dein Kopf das Wasser berührt, und lass deine Beine einfach oben."
    Sie lehnte sich zurück, aber ihre Beine gehorchten ihr nicht.
    Er schob seine freie Hand unter ihr Becken. „Keine Angst, ich halte dich. Du gehst nicht unter."
    Sie kniff die Augen zu und lehnte sich ein weiteres Mal zurück. Sie hatte ein wenig Angst, doch nach ein, zwei fehlgeschlagenen Versuchen gelang es ihr, nicht dagegen anzukämpfen, als er sie sanft, aber entschlossen nach hinten neigte und dabei ihr Becken anhob. Sie machte sich steif wie ein Brett und war fest davon überzeugt, jeden Moment unterzugehen.
    „Kopf nach hinten, so ist es richtig. Und jetzt atme ..." Er wartete. „Du darfst ruhig atmen ... Ehrlich gesagt, du musst atmen." Er wartete noch etwas länger, dann schlug er seinen Offizierstonfall an. „Faith, atme!"
    Sie schlug die Augen auf, schnappte nach Luft und ging unter. Prustend tauchte sie wieder auf. „Du hast gesagt, ich würde nicht ..." Sie verstummte. Er lachte! Sie versetzte ihm einen Stoß. „Wie kannst du es wagen, mich erst fast ertrinken zu lassen und dann auch noch darüber zu lachen!"
    „Das war schon ziemlich gut", lobte er, immer noch grinsend. „Du hast es fast ganz von allein geschafft, im Wasser zu treiben, weißt du. Jetzt musst du nur noch die Kunst beherrschen, gleichzeitig zu treiben und zu atmen."
    Sie ging nicht darauf ein, sondern konzentrierte sich auf ihren nächsten Versuch. Sie bestand jedoch darauf, dass er die Hand weiterhin unter ihrem Rücken ließ, für alle Fälle. Sie ließ sich wieder rückwärts ins Wasser sinken, bis es ihre Ohren umspülte, und stieß sich mit den Beinen vom Boden ab.
    „Und jetzt atme. Dann hast du einen besseren Auftrieb."
    Faith ließ sich treiben und atmete, tiefe, kräftige Atemzüge. Es war erstaunlich. Sie
    fühlte sich schwerelos, aber seine große Hand stützte sie noch immer. Das Atmen half wirklich. Sie atmete noch tiefer ein und aus als sonst.
    Er stöhnte. „Gott, schenke mir Kraft!"
    Sie schlug die Augen auf. „Bin ich dir zu schwer?" Sie fing unwillkürlich an, mit den Beinen zu strampeln - und ging prompt unter.
    Er zog sie wieder hoch. „Natürlich nicht. Im Wasser wiegst du fast gar nichts." „Warum hast du dann Gott um Kraft gebeten?"
    „Ich meinte keine körperliche Kraft, sondern moralische." Er betrachtete sie. „Ich bin mir sicher, du hast geglaubt, ausreichend bedeckt zu sein, als wir angefangen haben. Aber jetzt, wo du vollkommen nass bist ... " Er schmunzelte über ihren verständnislosen Gesichtsausdruck. „Ich vermute, du weißt nicht, welche Wirkung Wasser auf weiße Baumwollunterwäsche hat."
    Sie sah an sich herab und erschrak. Die Wirkung von Wasser auf weiße Baumwolle bestand darin, dass es Letztere so gut wie durchsichtig machte. Faith hätte genauso gut nackt sein können. Sie verschränkte die Arme vor den Brüsten und duckte sich tiefer ins Wasser.
    Er lächelte. „Ich habe dich schon mal so gesehen, weißt du."
    Sie wusste nicht, wo sie hinsehen sollte, und ihre Wangen glühten. „Ja, vielleicht, aber nicht draußen im Freien. O Gott! Mr McTavish!" Sie

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