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Ein stuermischer Retter

Ein stuermischer Retter

Titel: Ein stuermischer Retter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Gracie
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Verlangen durchzuckte ihn. Er unterdrückte es jäh und zog behutsam seine Hand unter ihrem Rücken fort. Sie trieb weiterhin.
    „Wie lange wird es wohl dauern, bis ich das allein schaffe?", fragte sie.
    „Mach die Augen auf", sagte er aus einiger Entfernung.
    Sie tat es und merkte, dass sie tatsächlich aus eigener Kraft im Wasser lag. Einen kurzen Moment lang hielt sie es noch aus. „Ich kann es! Ich kann mich treiben lassen!" Sie stand auf und eilte planschend zu ihm zurück. „Ich kann mich treiben lassen, Nicholas!"
    Er versuchte, nicht über ihre Aufregung zu lachen. Er verspürte einen schmerzhaften Knoten in der Brust. Sie war so verdammt schön. So voller Lebensfreude. Es tat ihm beinahe weh, sie zu beobachten.
    Das ist die gerechte Strafe, sagte er sich streng. Er hätte ihr nie anbieten dürfen, ihr das Schwimmen beizubringen.
    „So, und nun zeige mir, wie man schwimmt", forderte sie ihn auf.
    Er hätte dem Ganzen jetzt wirklich ein Ende machen müssen. An Land gehen, sich anziehen und die Reise fortsetzen. Die Zeit verging. Er sah zum Strand. Seine Männer waren nirgends zu sehen, wahrscheinlich kümmerten sie sich um die Pferde. Ließen ihm etwas Privatsphäre, damit er ungestört mit seiner Frau herumtollen konnte. „Also gut. Im Grunde ist es das Gleiche, nur dass du dabei auf dem Bauch liegst und nicht auf dem Rücken. Ich lege meine Hand unter deinen Bauch, so, und du ... Ja, so ist es richtig. Hast du schon jemals einen Frosch schwimmen sehen?"
    Mit vor Anstrengung gerunzelter Stirn befolgte sie jede seiner Anweisungen.
    Er stützte sie mit der Hand, während sie in Kreisen um ihn herum „schwamm", indem sie Arme und Beine bewegte wie ein Frosch. Ab und zu schluckte sie Wasser und hustete und spuckte. Zog er die Hand weg, ging Faith unter. Doch unerschütterlich machte sie weiter. Jedes Mal tauchte sie lachend wieder auf, und das Wasser strömte an ihrem geschmeidigen jungen Körper herab.
    Nick war sich nicht sicher, ob das die Hölle oder das Paradies für ihn war. Er wusste nur, dass es vollkommen anders war, Soldaten das Schwimmen beizubringen.

    „Jetzt versuch es einmal allein", forderte er sie ungewollt schroff auf.
    Sie sah ihn einen Moment lang eingeschüchtert an, doch schließlich hellte sich ihre Miene wieder auf. Sie blickte nach oben zur Sonne. „Ach ja, verzeih mir. Ich halte euch auf, nicht wahr? Gut, nur noch einen Versuch, dann verspreche ich, aus dem Wasser zu gehen."
    Sie warf sich erneut ins Wasser. Unbeholfen, aber verbissen schwamm sie auf ihn zu. Je näher sie ihm kam, desto weiter wich er zurück. Als sie etwa zehn Meter selbstständig geschwommen war, blieb er stehen.
    „Ich hab es geschafft", rief sie atemlos und stellte sich hin. „Ich kann schwimmen, Nicholas! Ich kann mich treiben lassen und ich kann schwimmen! O, danke, danke, danke!" Ohne Vorwarnung sprang sie hoch, schlang die Arme um seinen Nacken und küsste ihn. Sie küsste seine Mundwinkel, sein Kinn und seine Wangen, überschwänglich und ohne Koketterie; sie übersäte einfach sein ganzes Gesicht mit unzähligen Küssen.

9. KAPITEL
    Die Welt sehen in einem Körnchen Sand, den Himmel in einem Blütengrund, die Unendlichkeit halten in der Hand, die Ewigkeit in einer Stund'.
    William Blake
    Nick kam zu dem Schluss, dass ein Mann Verlockungen nur bis zu einer gewissen Grenze widerstehen konnte. Er schlang die Arme um Faith und ergriff Besitz von ihrem Mund.
    Ihre Lippen waren salzig und kühl, aber sie öffneten sich bereitwillig, und das Innere ihres Mundes war süß und heiß. Der Gegensatz war berauschend. Nick konnte kaum genug davon bekommen. Faith war so weich, ihre Haut so kühl und samtig. Sie erwiderte jeden seiner Küsse mit scheuer Bereitwilligkeit und einer von Herzen kommenden Wärme, die ihn zutiefst aufwühlte.
    Die hart aufgerichteten Spitzen ihrer Brüste drückten gegen seinen Körper, und er liebkoste sie zuerst mit der Hand, dann mit dem Mund durch den dünnen, salzigen Stoff hindurch. Faith umklammerte seine Schultern und vergrub die Finger schließlich in seinem Haar.
    „Schling die Beine um meine Hüften."
    Ihre Augen weiteten sich, aber sie tat, was er verlangte. „Man fühlt sich so schwerelos im Wasser, nicht wahr?", sagte sie zwischen zwei Küssen. „Ob sich die Fische auch so fühlen?"
    „Ich weiß es nicht", murmelte er. „Ich habe noch nie versucht, einen Fisch zu küssen. Du bist mir lieber. Fische sind kalt und feucht. Du hingegen bist warm und weich und

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