Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein süßes Abenteuer

Ein süßes Abenteuer

Titel: Ein süßes Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
Vom Netzwerk:
jedermann auf freundschaftlichem Fuß.”
    “Das stimmt. Mir persönlich liegt er nicht, aber für die Entführerbande würde er einen perfekten Mittelsmann abgeben. Übrigens habe ich gleichzeitig mit Ihrem Brief noch eine Mitteilung von Jackson erhalten, dass er mich so bald wie möglich sprechen möchte. Ich werde anschließend direkt zu ihm fahren.”
    “Darf ich Sie begleiten?”, rief Diana mit leuchtenden Augen. “Wenn er so dringend um ein Treffen bittet, hat er vielleicht gute Nachrichten für uns.”
    Sosehr es Neville gefiel, dass sie “uns” sagte, wollte er sie dennoch nicht mitnehmen. Daher lehnte er ihre Bitte ab.
    “Warum nicht?”, protestierte Diana. “Ich möchte ihn gern kennenlernen, und außerdem könnte ich ihm dann persönlich von Henry Latimers Versprecher berichten.”
    “Es schickt sich nicht, dass wir gemeinsam einen solchen Ort aufsuchen.”
    “Ach Unsinn! Dann fahren wir eben getrennt.”
    “Wenn Sie nicht an Ihren guten Ruf denken, muss ich es für Sie tun.”
    “Wer wird schon davon erfahren?”
    “Diejenigen, die mich zum Schweigen bringen möchten, lassen mich mit Sicherheit beobachten. Nein, meine Liebe, hören Sie auf meinen Rat.”
    Endlich sah Diana ein, dass er nicht mit sich reden ließ. Nun, das sollte sie nicht davon abhalten, nach ihrem eigenen Willen zu handeln. “Also gut”, gab sie zum Schein nach.
    “Eine kluge Entscheidung”, erwiderte er mit einem nachsichtigen Lächeln.
    “Werden Sie mir später sagen, was Jackson uns mitteilen will?”, erkundigte sie sich liebenswürdig und täuschend harmlos.
    Schon wieder dieses “uns”. Neville wurde ganz warm ums Herz, denn er hatte noch nie zuvor einer Frau so nahegestanden. Erst seitdem er Diana kannte, wurde ihm langsam bewusst, was für ein einsames Leben er führte.
    “Natürlich, das verspreche ich Ihnen. Nur möchte ich Sie nicht der Gefahr aussetzen, Ihren guten Ruf zu verlieren.”
    Was kümmerte sie der Verlust ihres guten Rufs, wenn sie dafür dazu beitrug, ein schweres Unrecht zu beenden? Doch sie erhob keine weiteren Einwände. “Unsere Verschwörung macht mir geradezu Spaß. Ich glaube, mein verstorbener Gatte würde es gutheißen, dass ich Sie unterstütze.”
    “Das tue ich auch”, versicherte Neville ihr. Zum Abschied hauchte er einen Kuss auf ihre Hand – nur um sie jäh loszulassen, als sei bei der bloßen Berührung ein Funke auf ihn übergesprungen. Mit heftigem Herzklopfen sah er ihr ins Gesicht. Ihre verwirrte Miene verriet nur allzu deutlich, dass auch sie es gespürt hatte.
    Großer Gott, fühlte sich so etwa die Liebe an? Eines stand fest, keine andere Frau hatte je so tiefe Gefühle in ihm geweckt wie Diana.
    Jackson freute sich, dass Neville so rasch auf seinen Brief reagierte.
    “So früh hatte ich Sie gar nicht erwartet, Sir Neville.”
    “Mein Arbeitspensum hält sich neuerdings in Grenzen”, sagte Neville trocken. “Außerdem sollten wir diesen Fall so schnell wie möglich lösen. Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie über neue Informationen verfügen?”
    “Nun ja, ziemlich vage Informationen. Allerdings hat sich endgültig bestätigt, dass Sir Stanford Markham zu dem Verbrecherring gehört.”
    An dieser Stelle wurde Jackson von einem schüchternen Klopfen unterbrochen. “Herein”, rief er, und seine Hauswirtin trat ins Zimmer.
    “Sie sollten uns doch nicht stören!”
    “Ich weiß, Mr. Jackson, aber soeben ist eine Dame eingetroffen, die Sie auf der Stelle sprechen will.”
    “Eine Dame? Hat sie Ihnen ihren Namen genannt?”
    “Ja, sie heißt Mrs. Diana Rothwell.”
    Neville stieß einen Laut der Verblüffung aus. Rasch drehte Jackson sich zu ihm um. “Kennen Sie die Besucherin?”
    “Oh ja. Wenn ich Sie kurz unter vier Augen sprechen kann, werde ich Ihnen ihren vollständigen Namen enthüllen.”
    “Bitte lassen Sie uns einen Moment allein, Mrs. Barton. Also, Sir Neville, ich höre.”
    “Diana Rothwell trägt den Titel Dowager Duchess of Medbourne. Und in letzter Zeit macht sie mir ordentlich das Leben schwer”, erklärte Neville in derart düsterem Ton, dass Jackson in schallendes Gelächter ausbrach.
    “Soso, die berühmte Duchess of Medbourne. Wieso macht sie Ihnen das Leben schwer?”
    “Weil sie darauf drängt, mir helfen zu dürfen, eines der entführten Mädchen steht nämlich in ihren Diensten. Um ihrer eigenen Sicherheit willen möchte ich nicht zulassen, dass sie ein solches Risiko auf sich nimmt. Andererseits kann sie uns einen

Weitere Kostenlose Bücher