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Ein süßes Abenteuer

Ein süßes Abenteuer

Titel: Ein süßes Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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wertvollen Hinweis auf einen mutmaßlichen Mittelsmann der Bande geben.”
    “So? Dann sollten wir sie hereinbitten, meinen Sie nicht auch?” Ohne eine Antwort abzuwarten, rief Jackson die Hauswirtin wieder herein und trug ihr auf, Mrs. Rothwell heraufzubringen.
    “Sie wollte mich heute hierher begleiten, um Sie kennenzulernen, aber ich hielt es für zu gefährlich. Wahrscheinlich ist sie mir einfach gefolgt”, bemerkte Neville, der sich über Dianas eigenmächtige Handlungsweise ärgerte, sie jedoch gleichzeitig dafür bewunderte.
    Als sie ins Zimmer trat, begrüßte sie Jackson und ihn mit ihrem liebenswürdigsten Lächeln. “Was für ein glücklicher Zufall, dass ich Sie hier antreffe, Sir Neville!”, rief sie. “Jetzt können wir Mr. Jackson gemeinsam berichten, was wir in Erfahrung gebracht haben.”
    “Von wegen Zufall”, widersprach Neville grollend. “Hatte ich Sie nicht ausdrücklich gebeten, nicht hierherzukommen?”
    “Ich möchte Ihnen doch nur helfen”, sagte Diana in aller Unschuld.
    Ehe Neville antworten konnte, meldete sich Jackson zu Wort. “Darf ich vorschlagen, dass wir Mrs. Rothwell – ich meine, Ihre Gnaden – anhören, wenn sie schon eine Aussage machen will?”
    “Großartig”, rief Diana. “Das wird Ihnen eine Menge Zeit ersparen.”
    Dann schilderte sie knapp den Vorfall auf dem Ball. Während sie Henry Latimers entlarvende Bemerkung wiedergab, runzelte Jackson ernst die Stirn, doch über die Episode mit dem Fußtritt musste er unwillkürlich lachen.
    “Nur eines verstehe ich nicht”, meinte sie zum Schluss. “Weshalb lässt er plötzlich die Maske fallen? Vorausgesetzt, wir haben seine Worte richtig gedeutet.”
    Nach kurzem Überlegen erwiderte Jackson: “Meiner Erfahrung nach kommt es häufig vor, dass Menschen sich im Eifer des Gefechts verraten, wenn sie sich über irgendetwas ärgern. Und Ihre Abfuhr hat Henry Latimer zweifellos sehr erzürnt. Irgendwoher kenne ich diesen Namen … Es wird mir schon wieder einfallen, wann und in welchem Zusammenhang ich ihn gehört habe. Auf jeden Fall würde es mich nicht wundern, wenn er in verbrecherische Geschäfte verwickelt ist.”
    “Sir Neville und ich glauben, dass er vielleicht die Rolle eines Mittelsmanns spielt”, erklärte Diana eifrig. “Vielleicht führt er einflussreichen Herren, die auf Diskretion Wert legen, heimlich junge Mädchen zu.”
    “Durchaus möglich. Ich denke auch, dass es sich lohnen dürfte, sich näher mit ihm zu beschäftigen. Heute Abend werde ich mich mit einem meiner Informanten treffen, der mir etwas Wichtiges mitzuteilen hat. Möchten Sie mich begleiten, Sir Neville? Natürlich verkleidet.”
    “Halten Sie das nicht für gefährlich?”, rief Diana.
    “Doch, schon, aber wenn wir diesen Fall lösen wollen, gehört das eben dazu.”
    Für einen erfahrenen Ermittler gehört es vielleicht dazu, dachte Diana, aber nicht für Neville. Mit welchem Recht fordert er, dass ich mich zurückhalte, wenn er selbst an einem riskanten Treffen teilnimmt?
    Gerade wollte sie ihre Meinung äußern, da brachte Jacksons stählerner Blick sie zum Schweigen. “Wollten Sie noch etwas sagen, Mrs. Rothwell?”
    Neville unterdrückte ein Lachen. Offensichtlich hatte seine unerschrockene Duchess in einem ehemaligen Bow Street Runner ihren Meister gefunden. Und das wusste sie auch selbst.
    Nach einer kurzen Pause bemerkte sie: “Falls ich je an Ihrem Scharfsinn gezweifelt hätte, Mr. Jackson, würde ich spätestens jetzt meinen Irrtum einsehen. Ich glaube, Sie hätten meinen verstorbenen Gatten gemocht und viele Gemeinsamkeiten mit ihm entdeckt. Er konnte Gedanken lesen, genau wie Sie.”
    “Dann bleibt es also dabei”, stellte Jackson fest. “Sir Neville, wir beide treffen uns heute Abend im The Turk’s Head, und achten Sie darauf, dass Sie diesmal wie ein echter Ganove aussehen.”
    “Mit Vergnügen”, erwiderte Neville schmunzelnd. “Höchste Zeit, dass ich mein biederes Äußeres verändere.”
    Er genießt dieses Abenteuer regelrecht, denn er entdeckt dabei völlig neue Seiten an sich, von denen er bisher nichts ahnte, dachte Diana fassungslos. Wie könnte ich da von ihm verlangen, zu Hause zu bleiben? Während ihr dies durch den Kopf ging, wallten plötzlich außerordentlich innige Gefühle in ihr auf. In diesem Moment begehrte sie ihn, aber gleichzeitig bewunderte sie ihn auch für sein Ehrgefühl und für seine große innere Stärke.
    “Nehmen Sie sich in Acht”, bat sie ihn.
    “Mit Verlaub, Mrs.

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