Ein süßes Früchtchen: Wo Träume wahr werden (German Edition)
ist mit dir, Jackson?“
Er runzelte die Stirn, da er keine Ahnung hatte, was sie meinte. „Was soll mit mir sein?“
„Na ja, ich habe dir von meinen Beziehungen erzählt.“ Sie musterte ihn mit gedämpfter Neugierde. „Wie kommt es, dass dich noch keine Frau zum Altar geschleppt hat?“
„Ich bin keine Jungfrau mehr, falls du das meinst.“
Sie lachte. „Auf den Gedanken wäre ich auch nie gekommen.“
Er drehte den Stiel des Glases zwischen den Fingern und streckte die langen Beine unter dem Tisch aus. „Ich nehme an, es ist das gleiche alte Klischee, das jeder benutzt. Ich habe einfach noch nicht die Richtige gefunden.“
„Suchst du denn?“
„Nein.“ Die Antwort kam schroffer als beabsichtigt. In sanfterem Ton fuhr er fort: „Vor ein paar Jahren war ich verlobt, und ich bin nicht scharf darauf, diese Erfahrung so bald zu wiederholen.“
„Was ist passiert?“
Er rieb sich das Kinn und holte tief Luft. „Ich dachte, ich würde sie kennen. Natürlich vertraute ich ihr. Einige Wochen vor der Hochzeit fand ich heraus, dass sie nicht mich wollte, sondern mein Geld.“ Zu spät erkannte er, wie viel er gerade von sich preisgegeben hatte. Andererseits bedauerte er nicht, etwas offenbart zu haben, das ihn in den letzten vier Jahren gequält hatte. Tatsache war, dass es gut tat, einen Teil der Bitterkeit endlich herauszulassen.
Alexis schien sein Groll nicht zu beunruhigen. „Und deshalb …?“, sagte sie, um mehr über ihn zu erfahren und darüber, wie sehr die Erfahrung mit seiner ehemaligen Verlobten seine Einstellung zu Beziehungen geprägt hatte.
„Und deshalb fällt es mir schwer, Frauen und ihren Motiven zu trauen.“
„Jackson“, meinte sie mitfühlend. „Nicht alle Frauen sind wie deine ehemalige Verlobte.“
Er wappnete sich gegen ihre tröstende Logik, doch irgendwie überwand Alexis mit ihrem Verständnis und ihrer sanften Art diese Barrieren. „Mag sein“, räumte er ein, „aber meine Erfahrung ist, dass die meisten Frauen etwas von mir wollen. Daher habe ich gelernt, sehr vorsichtig zu sein.“
Sie schob ihren Stuhl zurück, ging ans Geländer und schaute auf den dunklen Strand und das Meer. Jackson ließ sie einen Moment allein, denn auch er brauchte einen Augenblick für sich. Seine Gefühle waren ein einziges Durcheinander; er empfand Dinge, die er nicht empfinden sollte – Zweifel, Zärtlichkeit und zu viel Verbundenheit. Er hätte sich Alexis nicht öffnen dürfen, doch sie hatte ihm die Worte mit unglaublicher Leichtigkeit entlockt.
Er nahm sich zusammen. Es wurde Zeit, den Abend und seine Fantasie wieder ins richtige Verhältnis zu rücken. Und das bedeutete, sich darauf zu konzentrieren, Alexis zu verführen.
6. KAPITEL
Alexis schloss die Augen und atmete tief den Geruch der Luft, des Sandes und des Ozeans ein. Sie spürte die Wärme der Fackeln und eine sanfte schwüle Brise, die wie die Hand eines Liebhabers über ihre Haut strich. Was sie wollte, war Jacksons Berührung. Doch bezweifelte sie, dass er mit ihr irgendetwas würde zu tun haben wollen, wenn er ihre ursprünglichen Motive kennen würde. Genau wie die anderen Frauen in seinem Leben wollte sie etwas von ihm, auch wenn es nicht sein Geld war.
Nein, nicht sein Geld – sondern ein Baby. Ein Kind für sich, entstanden aus einer leidenschaftlichen Affäre, an die sie sich stets erinnern würde. Ein Kind, das sie bedingungslos lieben und das der Mittelpunkt ihres Lebens sein würde.
Sie umklammerte das Holzgeländer. Nie hatte sie damit gerechnet, wegen ihres Vorhabens Schuldgefühle zu bekommen. Andererseits hätte sie auch nie gedacht, dass sie sich so schnell und heftig in den Mann verlieben würde, den sie sich als Vater des Babys ausgesucht hatte – einen Mann, der ihr das Gefühl gab, wunderschön und etwas Besonderes zu sein. Jackson war nicht nur attraktiv, sexy und im besten Alter, sondern besaß Charakterzüge, die sie sehr bewunderte. Zum Beispiel Aufrichtigkeit und Rechtschaffenheit. Und in ihren Gesprächen hatte er immer wieder angedeutet, dass er diese Charaktereigenschaften schätzte.
Er hatte außerdem klargemacht, dass er sich nicht gern benutzen ließ.
Obwohl es ihr nicht leichtfiel, verdrängte sie ihre Unsicherheiten und versuchte, ihr Gewissen zu beruhigen. Sie waren beide aus freien Stücken auf dieser Insel. Für alle Beteiligten, die sich dazu entschlossen, am Ausleben einer Fantasie teilzuhaben, gab es ungenannte Risiken. Denn es war abgemacht, dass die Wünsche der
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