Ein sueßes Stueck vom Glueck
Händen, die genau wussten, wie man manipulierte … wahrscheinlich zu viele Dinge. Und sie zog daran, nur ein wenig.
Er sah sie an, und sie hielt seinen Blick fest, halb lächelnd, halb fragend. Er wurde plötzlich rot und wandte sich von Cade ab.
Cade wandte sich ebenfalls wieder dem Fenster zu und versuchte, noch mehr von ihren Ravioli zu essen. Etwas, das tausend Kalorien pro Bissen hatte, hätte ihrer Meinung nach etwas weniger nach Sägemehl schmecken können. Außerdem fühlte sich ihr Hals extrem entblößt an, wenn sie schluckte, als wäre jeder im Restaurant mit dem Gedanken beschäftigt, was für eine unschöne Geste das Schlucken war.
Na ja, eigentlich nicht jeder. Nur eine Person. Und seine elegante Freundin, die so wunderschön schluckte, dass es fast eine sexuelle Handlung war.
Es hätte helfen sollen, dass mittlerweile ein anderes Paar hereingekommen war und sich an den Tisch zwischen ihnen gesetzt hatte. Zumindest konnte Cade so tun, als wäre es das, was ihn davon abhielt, sie zu belästigen, und nicht Chantals Hand, die an ihm zog.
Jetzt, wo das andere Paar zwischen ihnen saß, konnte sie vom Fenster wegschauen, ohne ihn oder Chantal anzusehen. Es bedeutete, dass jeder Blick, den er von seiner Freundin oder dem Essen wandte, nicht automatisch bei ihr landete. Der Schutzschild des Paares hätte helfen sollen, einen Teil des Abends zu retten.
Nur dass sie immer noch die einzige Person war, die nicht die eine Hälfte eines Paares war. Und eines dieser Paare war seins . Die nächste Stunde war vielleicht die längste ihres Lebens, wurde endlos durch ihr Bedürfnis, irgendetwas anderes zu tun, als allein zu essen, zwei Tische entfernt von den beiden.
Der Kellner sah ihren zweiten Gang, Ente in Honig-Aprikosensoße, von dem immer noch drei Viertel übrig waren, tief besorgt an, als er den Teller abräumte. »Kein Nachtisch? Mais, madame, vous avez le prix fix .«
»Das spielt keine Rolle«, sagte sie. »Ich bezahle es.« Der Kellner sah beleidigt aus, weil sie offen über Geld gesprochen hatte, zumindest konnte sie sich nicht denken, warum es ihm sonst etwas ausmachte, dass sie es sich mit dem Nachtisch anders überlegt hatte. »Ich habe einfach nicht genug Hunger.«
»Möchten Sie, dass man es Ihnen – wie nennen Sie das – einpackt?«, fragte Sylvain von seinem Tisch und lächelte bei dem Gedanken, dass er ihr dabei zusehen konnte, wie sie etwas so Abstoßendes täte.
»Ich persönlich fände es gut, wenn man hier das Essen einpacken lassen könnte«, sagte Chantal und war wieder freundlich, was diesem fürchterlichen Abend endgültig den Rest gab. »Ich kann das alles auch nie aufessen, und der Nachtisch sieht immer so gut aus.«
Der Kellner warf Chantal einen wütenden Blick zu und machte keinerlei Anstalten, eine Styroporbox zu holen.
»Schon gut«, sagte Cade und benutzte wieder den kühlen, höflichen Tonfall, den sie benutzte, wenn sie sich mit den Leuten von Mars traf, nachdem ihnen eine besonders gute Werbekampagne gelungen war. »Mais merci.« Immer so tun, als hätten sie es wirklich nett gemeint; das ließ sie an dem Erfolg ihrer Angriffe zweifeln.
Sie lockte den Kellner mit einem kleinen Lächeln näher zu sich.
Seine Augenbrauen hoben sich, aber er beugte sich herunter und dann noch weiter, als sie ihn erneut lockte.
Als er sich aufrichtete, war er offensichtlich, aber gespielt enttäuscht. » Vous êtes cruelle, madame . Wenn eine schöne Frau allein isst und mir etwas ins Ohr flüstern will, dann kann man mir nicht vorwerfen, dass ich mir Hoffnungen mache.«
Hinter ihm runzelte Sylvain die Stirn.
Cade lachte, weil ihr die erste Begegnung mit dem entspannten Pariser Charme gefiel. »Na ja … vielleicht komme ich eines Tages zurück und hole mir den Nachtisch.«
Der Kellner lachte, zwinkerte ihr zu und verbeugte sich leicht.
Sylvain wandte sich wieder Chantal zu. Seine Stirn lag noch immer in Falten.
Cade unterschrieb den Kreditkarten-Beleg und ging, nachdem sie ein großzügiges Trinkgeld nach amerikanischen Maßstäben hinzugefügt hatte. Es war vermutlich eine dumme Idee, aber nachdem sie selbst zu spüren bekommen hatte, wie ärgerlich die Freundlichkeit der beiden war, konnte sie nur hoffen, dass Marquis genauso verärgert und gedemütigt sein würde wie sie, wenn er herausfand, dass sie sein Essen bezahlt hatte.
Sie hoffte, dass er darüber grübelte, hoffte, dass der Muskel in seiner Wange zuckte und dass er den gesamten restlichen Abend genervt war.
Obwohl
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