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Ein sueßes Stueck vom Glueck

Ein sueßes Stueck vom Glueck

Titel: Ein sueßes Stueck vom Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Florand
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versuchten seine Muskeln, seinen Verstand außer Kraft zu setzen und einfach nach ihr zu greifen.
    »Von diesem kleinen Mann, der jeden Herbst an meine Tür klopft und mich beschwatzt, kartonweise Wein von den kleinen Weingütern zu bestellen, die er vertritt.«
    Ihre Lippen öffneten sich erneut zu einem Lächeln, und er war recht zufrieden mit sich, obwohl ihm nicht bewusst war, was er gesagt hatte, dass sie so glücklich aussah. »Es kommt einer vorbei und verkauft dir Wein von kleinen, unbekannten Winzereien? Ehrlich?«
    Es erschien ihm ziemlich normal. Umso mehr, als Jacques wusste, wie nachgiebig er war. Sylvain, la bonne poire .
    Es war wirklich zu schade, dass diese Wohnung nicht über einen größere cave verfügte. Letztes Jahr hatte Jacques ihn überredet, so viel zu bestellen, dass er die Kisten schließlich im Schlafzimmer hatte stapeln müssen. Er hatte dann zu Weihnachten jedem seiner Angestellten einige Flaschen Wein geschenkt, um wieder Platz zu schaffen.
    In ihren glücklichen Gesichtsausdruck mischte sich etwas so Wehmütiges und Sehnsüchtiges, dass er wünschte, es gelte ihm. Gäbe es nur eine Sache, deretwegen es ihm gelte, würde er seinen Platz und sein Essen verlassen und sie auf der Stelle befriedigen. O Gott, so sehr begehrt zu werden …
    »Was denkst du, womit man Corey-Riegel in Europa effektiv vermarkten könnte?«, fragte sie plötzlich.
    Was? War es das, wonach sie sich sehnte? Kannte ihr Hirn nur die geschäftsmäßige Schiene, die es die ganze Zeit fuhr? Wahrscheinlich, jetzt, wo er darüber nachdachte. Sein Hirn hingegen fuhr die ganze Zeit die Schokoladenschiene. »Ich hoffe gar nicht«, sagte er unverblümt.
    Ihre Augen wurden schmal, und sie kühlte sichtlich ab. »Ich möchte wetten, Europäer würden sich um eine Premiumlinie mit deinem Namen reißen.«
    »Wenn sie etwas mit meinem Namen darauf haben wollen, wissen sie, wo sie es kriegen können.«
    Sie ballte frustriert eine Hand zur Faust. »Es wäre mir ein Graus, wenn Mars den europäischen Markt für sich gewinnen würde. Oder Total Foods.« Sie zog eine Grimasse. »Und für Daddy auch, das weiß ich.«
    Er aß einen großen Bissen von seinem Steak, denn das war die beste Methode, ihn davon abzuhalten, seine Meinung zum Kampf zwischen Corey und Total Foods um den Geschmack seiner Landsleute kundzutun.
    »Genauso gut könnten wir das Land an McDondald’s verkaufen, dann hätten wir’s hinter uns«, brummte er. Verdammt, das reichte noch nicht. »Möchtest du vielleicht auch Schmelzkäse verarbeiten, wo du schon dabei bist?«
    Sie biss ihre perfekten Zähne zusammen und starrte ihn an.
    »Ich werde Christophe fragen, er hat dazu bestimmt ein paar Ideen.«
    Sylvain zuckte zusammen. »Weißt du – wenn du jemandem außer dir selbst die Schuld dafür geben kannst, als berüchtigte Schokoladendiebin identifiziert zu werden, dann ist das Christophe, der sich in einem Blog über das Privatleben anderer Leute – und ihre Fantasien – ausgelassen hat.«
    »Ich weiß. Aber er ist ein netter Kerl. Er ist lustig.«
    Sylvain kochte vor Wut.
    »Und er ist klug, er kennt die Europäer, und er würde mir helfen, wenn ich ihn frage.«
    »Im Gegensatz zu mir«, sagte er knapp. In seiner Vorstellung griff er sich Christophe und schüttelte ihn wie einen nassen Hund. Nein, besser noch, er würde ihm eine Schachtel mit vergifteten Pralinen geben und sich dann an dem Anblick weiden, wenn er begriff, wer ihm das angetan hatte, während er zu Boden ging. Und sich dabei vorzugsweise in einem langsamen, quälenden Todeskampf wand. Das wäre das Minimum an angemessener Rache. »Christophe ist eine Lusche. Ich habe Format.«
    »Vielleicht sollte ich wirklich einfach jemanden aufkaufen«, sagte Cade, als ob sie laut dächte. »Das meint jedenfalls Dad. Valrhona vielleicht. Das wäre vermutlich ergiebiger.«
    »In welcher Hinsicht ergiebiger?«, hakte Sylvain nach. Er wusste, er sollte besser den Mund halten, aber auch wenn er ihre schlanke, leidenschaftliche Intensität in Händen halten konnte, konnte er dafür nicht seine Seele verkaufen und die seines Landes gleich mit. »Indem man alles Gute dieses Landes darauf reduziert?« Er wies auf ihre Tasche und den Corey-Riegel, den sie mit Sicherheit enthielt.
    Sie runzelte die Stirn. Einen Augenblick lang wusste er nicht, ob sie ausrasten oder sich rächen würde. Dann senkte sie den Kopf und rieb sich ihre in Falten gelegte Stirn. Sie sah sehr müde und ernst aus. Wieder verletzlich.
    Aber er

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