Ein sueßes Versprechen
sie zuvor je verspürt hatte.
Die plötzliche Spannung ließ nach, und er zog sich zurück.
In aufflammender Panik umklammerte sie ihn.
»Nein!«
Sie hörte ein heiseres Lachen, als er die Richtung umkehrte.
»Ganz bestimmt nicht.«
Das waren die letzten Worte, die zwischen ihnen gesprochen wurden. Die letzten Worte, die beide auszusprechen imstande waren.
Worauf auch immer ihre Fantasie sie vorbereitet hatte, es war nie auch nur in die Nähe von dem gekommen, was sie jetzt erlebte.
Besitzen. In Besitz genommen werden.
Geben und Nehmen wie im Rausch, Hitze und Flammen, scharfes Verlangen und schillernde Leidenschaft.
Eine Vereinigung ihrer Körper, die bis in ihre Seele reichte.
Und sie berührte.
Intimität. Sie hatte nie gedacht, sie könnte all dies umfassen – die Nähe, das Sehnen, die Verwundbarkeit.
Das Gefühl seines Körpers, wie er sich über ihrem bewegte, sein Gewicht, das sie in die Matratze presste, das köstlich raue Reiben der Härchen auf seinen Armen und Beinen auf ihrer überreizten Haut, über ihren fest gewordenen Brustspitzen, den empfindlichen Innenseiten ihrer Schenkel.
Die fiebrige Wirklichkeit legte sich um sie, hielt sie fest und drückte ihr ihren Stempel auf durch sein Glied, das so tief in ihr war, das instinktive Zusammenziehen ihrer Scheide, die ruckartigen Bewegungen ihrer beider Körper.
Während sie ihn so hielt, es auskostete, sich ihm auslieferte und ihn für sich forderte.
Verlangen und Entzücken wallten in ihr auf, flossen über, gewürzt mit Freude, wie sie sie nie zuvor verspürt hatte, ein schwindelig machendes Gefühl, das an Euphorie grenzte.
Und über und durch dies alles schwollen die Gefühle an, Druck und Reibung, feuchte Hitze.
Drangen auf sie ein, trieben sie höher und höher, füllten sie aus, bis sie dachte, sie würde bersten.
Bis ihre Nerven und Sinne sich von der Wirklichkeit lösten, sie den Höhepunkt erreichte, vertraut und doch fremd. Tiefer und heller, eine Katalyse von Gefühlen, die sie bersten ließen, sie platzen machten, sie aushöhlten und dann in einen tiefen Abgrund schleuderten.
Offen und leer, nackt und hilflos hielt sie sich an ihm fest, ehe sie von einer Welle unbeschreiblicher Wonnen davongetragen wurde.
Rafe biss die Zähne zusammen, schloss die Augen und versuchte, sich zurückzuhalten, aber es ging einfach nicht, er konnte sich weder von ihr fernhalten noch davon abhalten, ihren unausgesprochenen Pakt durch dies hier zu besiegeln und sich ihr zu schenken. Sein Körper gehörte nicht länger ihm, sondern ihr. Ihre inneren Muskeln zuckten, zogen sich zusammen – und er gab auf.
Kam ein letztes Mal tief in sie und ergoss sich mit einem Stöhnen.
Dann brach er auf ihr zusammen und konnte sich nicht mehr bewegen. Aller Kraft beraubt, seines Willens und seiner Widerstandskraft, von einem herrlichen Gefühl, das so tief reichte, dass es die reine Ekstase überstieg.
Erst als sein Herz wieder langsamer klopfte, als sein Blut sich abgekühlt hatte, konnte er die Kraft aufbringen, sich zu rühren, sich auf seine noch schwachen Arme zu stützen und sich von ihr zu heben.
Er schaute ihr ins Gesicht. Das Gesicht eines Engels, das unverhohlen die erlebte Wonne widerspiegelte. Ihre Lider flatterten. Er sah das Glitzern in ihren Augen, dann senkte sie die Lider. Ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln.
Sie hob eine Hand und klopfte ihm leicht auf die Brust, dann streckte sie den Arm aus und streichelte ihm die Wange.
»Herrlich.«
Ihr Tonfall verlieh dem einfachen Wort einen goldenen Schein.
Sie bewegte sich, und er löste sich von ihr, legte sich neben sie, und sie rollte sich auf die Seite und legte ihre Wange auf sein Kissen.
Es war seine Koje – und sie war schmal. Es gelang ihm, sich zwischen sie und die Wand zu zwängen, die Decke hochzuziehen und sie in seine Arme zu schließen, sie mit seinem Körper zu umgeben.
Mit einem Seufzen schmiegte sie sich an ihn.
Er strich mit seinen Lippen über ihre Schläfe.
»Süße, du musst in deine Kabine zurück.«
»Hmm.« Kaum zu hören. »Später.«
Er schaute sie an. Später.
Er versuchte, sich dazu zu bringen, darauf zu bestehen, dass sie jetzt ging – den erfahrenen Liebhaber herauszukehren, der sie geschickt dazu überredete, aufzustehen und sie dann in ihr Bett brachte.
Aber das gelang ihm nicht.
Er legte sich hin, zog sie an sich und nahm hin, was, wie er wusste, eine Tatsache war.
Er würde sie nicht gehen lassen.
Nicht jetzt, nicht
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