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Ein sueßes Versprechen

Ein sueßes Versprechen

Titel: Ein sueßes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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sich ihre Röcke glatt, während Rose ihr folgte und ihr gegenüber Platz nahm.
    Eine Sekunde später neigte das Gefährt sich zur Seite, als Carstairs hereinkam. Er zögerte einen Moment, dann setzte er sich neben sie und ließ den Platz neben Rose für Hassan frei.
    Carstairs’ Schultern streiften ihre, als er sich zurücklehnte.
    Wieder bekam sie keine Luft. Schlimmer noch, ihr Verstand verweigerte ihr den Dienst. Und ihre Sinne flackerten und flammten auf, nicht alarmiert, sondern auf höchst seltsame Weise angeregt.
    Sie richtete den Blick geradeaus, zwang ihre Lunge zu arbeiten. Es war besser, wenn Carstairs neben ihr saß statt ihr gegenüber. Wenigstens musste sie ihn so nicht ständig ansehen. Schlimm genug, dass sie ihn irgendwie neben sich spüren konnte: seine Wärme, seinen muskulösen Körper, die sich in ihr Bewusstsein eingebrannt hatten, als ob jeder Nerv, den sie besaß, lebendig geworden war und sich an ihn geheftet hatte.
    Sie war gereizt und verlegen.
    »Wohin?«
    Die Frage von der Seite war ein tiefes Grollen, wie die Warnung vor einem aufziehenden Sturm.
    Immer besorgter, dass das tatsächlich der Fall sein könnte, zerbrach sie sich den Kopf, dann fiel es ihr wieder ein.
    »Zur Matthiaskirche.«
    Carstairs gab die Information durch die Klappe im Dach an den Kutscher weiter. Das Gefährt setzte sich mit einem Ruck in Bewegung und fuhr los.
    Es war völlig in Ordnung, wenn sie schwieg und gar nichts sagte. Sie sollte ihre Zeit besser darauf verwenden, ihre rebellierenden Sinne wieder in ihre Gewalt zu bekommen und sich gegen die ärgerlich starke körperliche Anziehung zwischen Carstairs und ihr zu wappnen, statt zuzulassen, dass ihre Faszination von seiner Vergangenheit, seiner Mission – ihm selbst – sie dazu verleitete, sich in Gefahr zu begeben …
    »Ich hätte gedacht« – die Worte kamen ihr über die Lippen, von ihrer Neugier getrieben, ehe sie sich beherrschen konnte – »dass diese Sektenanhänger, die ausgesandt wurden, Ausschau zu halten, mit genauen Beschreibungen der vier Kuriere versehen worden wären.« Sie bedachte ihren ungewollten Peiniger mit einem finsteren Blick. »Nach dem, was Sie erzählt haben, scheint das jedoch nicht der Fall gewesen zu sein.«
    Er schaute sie an, dann nach vorn.
    »Wir haben Bombay letztendlich ungeplant verlassen. Die Schwarze Kobra musste in aller Eile ihre Truppen in Stellung bringen – und sie über ganz Europa verteilen, bevor wir dorthin kamen. Die Schwarze Kobra selbst und vermutlich auch die engsten Berater kennen uns vier vielleicht vom Sehen, aber die Mehrheit ihrer Männer sicher nicht. Selbst wenn wir annehmen, dass die Kobra Männer, die uns erkennen können, mit der Leitung der verschiedenen Spähtrupps betraut hat, gibt es doch eine Reihe von Städten – ich möchte wetten, Buda ist eine davon –, in denen die Sektenanhänger sich auf die ihnen übermittelte Beschreibung verlassen müssen.«
    »In Konstanza«, warf Hassan ein und blickte von Rose zu Loretta, »haben sie uns nicht wirklich erkannt, sondern wir waren einfach zwei Männer mit der richtigen Größe und dem passenden Aussehen, die zusammen reisten, aus der erwarteten Richtung kamen und in die zu erwartende Richtung unterwegs waren. Sie waren sich nicht sicher, als sie uns angegriffen haben. Erst als wir sie geschlagen haben und geflohen sind, wussten sie es.«
    »Sie wussten, dass wir eines der Kurierpaare waren, das aufzuhalten sie den Auftrag hatten.« Carstairs nickte. »Die Sektenanhänger, die ausgeschickt wurden, die Länder auf dieser Seite des Ärmelkanals zu überwachen, werden in meinem Fall nach zwei großen Männern suchen, der eine blond und hellhäutig, der andere dunkel, einen englischen Kavallerieoffizier und seinen paschtunischen Gefährten. Die Beschreibungen, die sie für die anderen drei haben, könnten genauer sein. Sie haben länger in Bombay gelebt als ich. Delborough und Hamilton insbesondere waren der Schwarzen Kobra persönlich bekannt, Monteith weniger, aber selbst er hat sich eine Weile in Gegenden aufgehalten, in denen der Einfluss der Schwarzen Kobra stark war. Hassan und ich hingegen waren die meiste Zeit mit Ermittlungen in den Randgebieten ihres Einflussbereiches befasst.«
    Er zuckte die Achseln.
    »Wahrscheinlich werden die Sektenanhänger, die Ausschau halten, glauben, dass ich meine Uniform trage und Hassan seine Gewänder samt Turban. Ohne diese eindeutigen Hinweise und da wir zudem nicht zu zweit reisen, besteht kein Grund

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