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Ein sueßes Versprechen

Ein sueßes Versprechen

Titel: Ein sueßes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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»Und wenn es Ihnen nichts ausmacht, mir wäre es viel lieber, wenn Sie das auch schwören könnten.«
    Belustigung blitzte in ihren Augen auf.
    »Nun gut.« Sie nickte. »Ich schwöre beim Leben meines Vaters, wenn Sie mir den fraglichen Brief übergeben, dann werde ich erlauben, dass Sie, Miss Michelmarsh und all jene im Gasthof, die nicht zu meinen Leuten gehören, unversehrt hier zurückgelassen werden.« Sie hob ihre Brauen, ihr Blick wieder kalt wie Eis. »Reicht das?«
    »Das tut es.« Es reichte aus, um seine nächsten Taten zu entschuldigen. Er wusste, dass sie nie tun würde, was sie zugesichert hatte, Schwur hin oder her.
    »In dem Fall den Brief, bitte.«
    »Er ist in diesem Zimmer.« Rafe blickte zu den Assassinen hinter seiner rechten Schulter. »Aber ich muss mich bewegen, um ihn zu holen. Niemand in diesem Raum außer mir kann das.«
    Sie zog die Brauen hoch und sah zu den Assassinen.
    »Lasst ihn gehen.«
    Beide senkten ihre Dolche, deren Spitzen bis dahin auf Rafes Rücken gerichtet gewesen waren.
    Er drehte sich um und bewegte sich, begab sich ohne Eile zu dem Schrank an der Wand. Er hob einen Arm und holte den Schriftrollenhalter aus dem Versteck, in das er ihn erst vor Stunden getan hatte.
    Mit ihm in der Hand drehte er sich um.
    Die Augen der Schwarzen Kobra leuchteten auf.
    Weiter ohne irgendwelche Eile zu verraten, durchquerte er den Raum wieder und öffnete die Verschlüsse des Behältnisses.
    Die Blicke aller hingen an seinen Fingern, an den schimmernden Verschlussschnallen. Niemand sagte etwas, als er nicht an der Stelle stehen blieb, wo er bis eben gestanden hatte, sondern dem Kamin zugewandt, mit der linken Schulter zu dem Assassinen, der vorher hinter ihm gewesen war.
    Er war nun näher bei Loretta, und niemand war mehr zwischen ihnen.
    Seine Aufmerksamkeit, sein Blick war auf die Schwarze Kobra gerichtet, während er den Schriftrollenhalter öffnete und hineingriff und das einzelne Blatt herausholte, das er enthielt.
    Mit glitzernden Augen streckte sie die Hand danach aus.
    Er beugte sich vor, vom Fenster aus ungehindert zu sehen, und reichte ihr das zusammengerollte Dokument.
    Dann richtete er sich wieder auf und wartete, den Schriftrollenhalter mit den offenen Schnallen weiter in der linken Hand. Keine beeindruckende Waffe, aber besser als nichts.
    Er verfolgte, wie die Schwarze Kobra das Blatt aufrollte, das darauf Geschriebene überprüfte und dann das Siegel betrachtete.
    Das Lächeln, das um ihre Lippen spielte, war kälteste Berechnung und sandte ihm einen Schauer über den Rücken.
    Loretta setzte sich beiläufig auf dem Sofa anders hin. Sie wollte aufstehen und zu Rafe gehen, aber die Spannung in dem Raum war schon so groß, dass sie sie nicht noch steigern wollte … aber es war mehr als das. Rafe beobachtete die andere Frau wie ein Raubvogel, seine Anspannung hatte nicht nachgelassen. Wenn überhaupt, dann war sie nach Mrs. Campbells Einlenken höchstens noch gewachsen.
    Mit der Aura eiskalter Selbstsicherheit faltete Mrs. Campbell den Brief wieder zusammen, steckte ihn sich in das Oberteil und hob dann den Kopf. Sie blickte Rafe an, und auf ihre Züge malte sich boshafter Triumph.
    »Danke, Captain.«
    Ohne den Blick von Rafe zu wenden, nickte Mrs. Campbell Loretta zu.
    »Danke für Ihre Gesellschaft, Miss Michelmarsh.« Ein hässliches Lächeln hob die Mundwinkel der Schwarzen Kobra. »Es hat mich wirklich gefreut, Ihre Bekanntschaft zu machen.«
    Mit einer geschmeidigen Bewegung und ohne die Augen von Rafe zu wenden, stand sie auf, dann blickte sie zu ihren Leuten.
    »Ihr könnt sie umbringen, nachdem ich das Zimmer verlassen habe – leider kann ich es nicht riskieren, dass mein Kleid Blutspritzer abbekommt.«
    »Wie bitte?« Loretta wollte aufstehen, fühlte das Gewicht ihres Muffes mit der Pistole darin an ihrem Oberschenkel, und nahm ihn mit, als sie aufsprang. Zorn – Wut und tiefe Erbitterung – und so viel mehr brachen sich tief aus ihrem Inneren Bahn. »Sie haben es versprochen.« Ihre Stimme war laut. »Sie können uns nicht töten lassen, Sie haben es geschworen .«
    Mrs. Campbell – die Schwarze Kobra – bedachte Loretta mit einem selbstzufriedenen Lächeln und einem mitleidigen Blick.
    »Ich habe gelogen.« Ihr Lächeln wurde überlegen, und eisige Arroganz hüllte sie ein wie ein Mantel. Sie schüttelte den Kopf. »Es wundert mich immer wieder, dass Menschen ständig vergessen, dass die Weibchen einer bestimmten Art stets wesentlich gefährlicher sind als

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