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Ein sueßes Versprechen

Ein sueßes Versprechen

Titel: Ein sueßes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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die Männchen.«
    Damit machte die Schwarze Kobra einen Schritt zur Tür.
    » Warten Sie! « Loretta sagte das so entschieden und nachdrücklich, dass für einen Moment alle so verblüfft waren, dass sie gehorchten.
    In dem Moment schob sie ihre Hand in ihren Muff, umfasste den Griff von Rafes Pistole, zog sie aus dem Fellärmel und spannte den Hahn, richtete den Lauf auf die andere Frau und zielte, schloss die Augen und drückte ab.
    Der Knall erschütterte das Zimmer.
    Der Schall wurde von den Wänden zurückgeworfen und ließ die Glasscheiben im Fenster klirren.
    Loretta öffnete die Augen.
    Im Salon herrschte Schweigen, als der Schuss verhallte.
    Alles verharrte, alles Leben, alle Bewegung erstarrte.
    Alle starrten auf die Schwarze Kobra, auf das schwarze Loch in ihrer linken Schulter und auf den roten Fleck, der sich darum bildete und ausbreitete.
    Auch die Schwarze Kobra starrte wie gebannt darauf. Dann wich alle Farbe aus ihrem ohnehin schon blassen Gesicht, die Augenlider senkten sich, und sie sank langsam zu Boden.
    Ebenso langsam wandte Loretta den Kopf und schaute Rafe an.
    Gerade als Rafe sich aus der Starre löste. Ihm blieb nur ein Sekundenbruchteil, um sie beide zu retten. Sektenanhänger hassten Schusswaffen. Sie scheuten davor zurück.
    Er schleuderte den Schriftrollenhalter dem nächsten Assassinen ins Gesicht und nahm ihm gleichzeitig den Dolch ab, während der Getroffene rückwärtsstolperte. Rafe wirbelte herum, fasste Loretta um die Mitte, hob sie hoch und drückte sie an sich, sprang dann mit ihr über das Sofa und kippte es um, sodass es eine Barriere bildete, hinter deren Schutz er die Angreifer abwehren konnte.
    Wenigstens eine Minute lang.
    Er kannte schließlich die Anzahl Assassinen und stieß ein stummes Stoßgebet aus, dass die anderen nicht länger brauchen würden als eine Minute.
    Seine erste Bewegung hatte den Bann gebrochen, der die Sektenanhänger gefangen gehalten hatte. Während er sich noch Loretta schnappte, hatte Saleem ein gequältes Heulen ausgestoßen.
    Rafe landete hinter dem Sofa, schob Loretta an die Wand und fuhr herum, um die grimmige Attacke des Hauptmanns der Schwarzen Kobra zu parieren.
    Gerade noch rechtzeitig konnte er die Klinge des Assassinen hochreißen. Stahl traf auf Stahl, Funken stoben.
    Mehr Assassinen kamen ins Zimmer, aber ehe sie ihrem Hauptmann helfen und Rafe überwältigen konnten, zerbrach das Fenster zu seiner Linken.
    Die Sektenanhänger duckten sich, um nicht von den Scherben getroffen zu werden. Ehe der Schutt und der Staub sich gelegt hatten, wurden Pferdedecken über die Fensterrahmen mit den zackigen Glasresten geworfen, und Männer schwangen sich darüber.
    Rafe kümmerte sich nicht weiter um sie, er wandte seine Aufmerksamkeit wieder Saleem zu.
    Sie hieben aufeinander ein. Rafe verstand, dass der Mann nach Rache dürstete, Vergeltung von demjenigen verlangte, der seinen Anführer getötet hatte – aber das war Loretta, die zwischen Rafes Rücken und der Wand eingeklemmt war. Es war ausgeschlossen, dass Rafe Saleem zu ihr lassen würde.
    Und da war ja noch die Rache für einen gefallenen Kameraden. Saleem mochte nicht persönlich an der Folter und dem Mord beteiligt gewesen sein, aber er war so sehr dafür verantwortlich, wie sein Anführer es für alle Gräueltaten war, die im Namen der Schwarzen Kobra begangen worden waren.
    Rafe wollte töten. Kühl suchte er nach einer ungeschützten Stelle. Egal wie gut trainiert Saleem auch sein mochte, er war besser – und er war ein paar Zoll größer und hatte eine größere Reichweite.
    Er hegte keinen Zweifel daran, wer gewinnen würde.
    Da war eine Blöße, und er nutzte sie, sauber und entschlossen. Es war ein besseres Ende, als der Mann verdiente, aber es war immerhin ein Ende.
    Rafe riss die ungewohnte Klinge aus der Seite des Mannes und hatte endlich die Gelegenheit, sich umzusehen. Kein einziger Sektenanhänger stand noch.
    Heftig atmend hörte er Kampfgeräusche aus der Eingangshalle und gedämpfter weiter entfernt in dem Gasthof, aber auch das schien nachzulassen.
    Ein großer dunkelhaariger Gentleman kam in den Raum zurück und stellte sich zu einem etwas größeren Mann mit schwarzem Haar, der gerade die Leichen der Assassinen untersuchte.
    Der schwarzhaarige Mann erhob sich.
    »Die hier sind alle erledigt.« Er sah durch den Salon zu Rafe, grinste und nickte einen wortlosen Gruß. »Den da« – er deutete auf Saleem – »habe ich mir noch nicht näher angesehen, aber er sieht

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