Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein sueßes Versprechen

Ein sueßes Versprechen

Titel: Ein sueßes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
wenn sich die Gelegenheit ergibt, den Kapitän. Ich gehe zurück, um herauszufinden, wer diese Kerle angeheuert hat.«
    Hassan nickte nur.
    Rafe eilte rasch die Gangway hinab und verschwand dann über den Kai wieder in der Straße, in der sie angegriffen worden waren.
    Loretta schaute ihm nach. Sie hatte gehört, was er Hassan aufgetragen hatte, aber …
    Sie trat zu dem Paschtunen und sagte:
    »Sie sollten mit ihm gehen. Wir sind hier in Sicherheit – der Kapitän ist an Bord, und die Besatzung würde alle Angreifer abwehren.«
    Hassan schaute sie an, dann schüttelte er den Kopf.
    Sie runzelte die Stirn und hakte nach.
    »Diese Männer könnten inzwischen alle wieder zu sich gekommen sein. Wenn sie sich alle gemeinsam auf ihn stürzen, wer weiß, wie das ausginge?«
    Hassan lächelte.
    »Keine Sorge. Es wird ihm gut gehen.«
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und starrte ihn aus schmalen Augen an, aber er lächelte nur weiter milde … vermutlich war er genauso stur wie sein Herr.
    Sie schnaubte, wirbelte herum und ging zum Salon.
    »Er soll besser aufpassen, dass er nicht zu Schaden kommt«, murmelte sie. Was die Aufforderung anging, sie sollte sich keine Sorgen machen – eher begannen Schweine zu fliegen.
    Rafe kehrte zum Schiff in alles anderer als bester Stimmung zurück.
    Es war längst Nachmittag, als er die Gangway wieder hochkam und dann die Stufen zum Aussichtsdeck emporstieg. Er stellte sich neben Hassan an die Reling.
    »Kein Glück.«
    »Waren sie fort?«
    »Längst weg, bis ich wieder am Schauplatz war. Aber sie konnten noch nicht weit gekommen sein, daher habe ich die nähere Umgebung abgesucht und bin in die Kneipen in der Nähe gegangen.« Er schüttelte den Kopf. »Nichts zu sehen. Sie sind entweder irgendwo untergetaucht oder haben sich in ein weiter entfernt liegendes Schlupfloch zurückgezogen.«
    »Sie müssen von hier sein – sie haben den Ort für den Überfall zu geschickt gewählt.«
    Er nickte.
    »Sie verstecken sich irgendwo. Da ich ja nicht fragen konnte, ob sie von Indern mit schwarzen Schals angeheuert wurden, bin ich weiter in die Stadt gegangen, zu einem der Plätze, auf denen wir zuvor Sektenanhänger bemerkt hatten. Sie sind immer noch dort, gehen die Straßen ruhig ab – sie haben eindeutig nicht gehört, dass wir gesichtet wurden und in der Nähe des Kais überfallen wurden. Leider heißt das nicht, dass sie nicht doch irgendwann heute Abend davon hören werden, sobald ihre Helfershelfer Bericht erstatten.«
    »Wenn sie ihr Versagen melden und wenn sie in der Tat im Auftrag der Schwarzen Kobra handeln.«
    »Allerdings. Aber auch wenn wir nicht wissen, ob sie von dem Kult angeheuert wurden oder nicht, wir müssen davon ausgehen, dass bis heute Abend die Männer der Schwarzen Kobra wissen werden, dass wir in der Stadt sind.«
    Hassan nickte.
    »Aber sie werden dennoch nicht wissen, wo wir sind – dass wir auf diesem Schiff sind und auf dem Fluss reisen.«
    »Richtig. Niemand ist uns auf dem Rückweg hierher gefolgt, und auch eben ist mir niemand nachgegangen. In der Beziehung sind wir noch in Sicherheit.« Nach einem Moment fügte Rafe hinzu: »Ich frage mich nur, wann der Kapitän morgen früh ablegen will.«
    »Das weiß ich leider nicht.« Hassan schaute ihn an. »Aber du solltest vielleicht besser zu den Damen gehen, damit sie sich vergewissern können, dass du wieder zurück und unversehrt bist.«
    Verwundert erwiderte er Hassans Blick.
    Der grinste.
    »Miss Loretta hat sich Sorgen gemacht.«
    Er zog die Brauen hoch.
    »Ach ja?« Nach einem Augenblick fügte er hinzu: »Dann nehme ich an, sollte ich besser nach unten gehen und Bericht erstatten.«
    Damit ließ er Hassan allein und stieg die Treppe hinab. Leises Stimmengemurmel führte ihn zum Salon. Esme und Loretta befanden sich darin, sie saßen beide in Polstersesseln mit hohen Lehnen, die zur Tür gewandt waren. Jetzt, da sie die einzigen Passagiere waren, war es geräumig hier, und ungestört war man obendrein.
    Beim Eintreten zog er den Kopf ein, um sich nicht zu stoßen. Als er sich aufrichtete und quer durch den Salon Lorettas Blick auffing, wusste er, etwas stimmte nicht.
    Der Blick ihrer blauen Augen raste über ihr, als müsse sie sich vergewissern, dass er unverletzt war, aber als sie wieder bei seinem Gesicht ankam, war ihre Miene sorgfältig kontrolliert, fast ausdruckslos. Wie sie sich hielt, ganz aufrecht in dem Stuhl saß, ihren Körper Esme zugewandt, legte die Vermutung nahe, dass sie nicht mit

Weitere Kostenlose Bücher