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Ein sueßes Versprechen

Ein sueßes Versprechen

Titel: Ein sueßes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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erheben. Die Gelegenheit, ihre Verteidigungsposition zu stärken, hatte sich ergeben, und er hatte sie ergriffen.
    Zu seiner Erleichterung hatte Esme nach einem Augenblick des Überlegens gelächelt.
    »Dadurch wird es wesentlich ruhiger hier sein, aber wir sind auch ungestörter.« Sie sah Loretta an. »Wir haben die ganze Passagierhälfte des Schiffes für uns.«
    Daran hatte er noch gar nicht gedacht; er sah Loretta an, dann wieder rasch zu Esme.
    »Sind Sie zum Aufbruch in die Stadt bereit?«
    Wenigstens würde er während des Ausflugs nicht davon geplagt werden, mit Loretta Michelmarsh allein zu sein.
    Während sie an der Gangway warteten, dass Rose und Gibson kamen, schlenderte Hassan herbei, bereit, dabei zu helfen, auf die Damen aufzupassen. Er hatte alles im Auge behalten, während Rafe in der Stadt gewesen war.
    Als Hassan neben ihm stehen blieb, klopfte sich Rafe auf seine Tasche mit den Karten.
    »Ich habe alle freien Kabinen gebucht. Von hier bis Ulm werden nur wir an Bord sein.«
    Hassan nickte.
    »Dadurch wird es deutlich leichter sein.«
    Das hoffte Rafe auch. Er blickte zu Esme und Loretta, die wenige Schritte entfernt miteinander plauderten, dann senkte er seine Stimme.
    »Ich habe hier vorhin Sektenanhänger gesehen – nicht in der Nähe der Donau, sondern im Inneren der Stadt. Sie schienen die Hauptplätze zu überwachen. Mich hat niemand bemerkt, aber sie haben auch nicht aktiv nach mir gesucht.«
    »Das legt doch die Vermutung nahe, dass sie weder wissen, dass wir in diese Richtung unterwegs sind, noch, dass wir den Fluss nehmen.« Hassan blickte zu den Frauen, als die Zofen zu ihnen traten, dann wieder Rafe ins Gesicht. »Denkst du, die Männer der Schwarzen Kobra werden uns erkennen?«
    »Wenn wir in Begleitung von vier Frauen sind?« Rafe verzog das Gesicht. »Das kann ich nicht sagen.«
    Er ging und half Esme von der Gangway und kehrte dann zurück, um Loretta die Hand zu reichen. Wie inzwischen gewohnt, verspürte er, als er ihre Hand ergriff, die unbeschreiblichen Funken, spürte bei ihr die gleiche Reaktion, ignorierte das aber.
    Als er sie losließ, schaute sie ihn scharf von der Seite an.
    »Ich tue das nicht absichtlich, wissen Sie.« Erbitterung mischte sich in seine leise Stimme.
    Sie zog die Brauen zusammen, wandte sich dann aber ab, als Esme mit ihrem Gehstock winkte und sie in die Stadt aufbrachen.
    Erst gingen sie zum Dom, da zu dieser Stunde gerade keine Messe war. Loretta folge Esme, betrachtete die reich verzierten Wände, labte sich am Anblick all dieser fast ein wenig überladenen Pracht und fragte sich, ob sie darüber wohl etwas schreiben konnte. Sie hatte einen ausgezeichneten Artikel auf Basis ihrer Erlebnisse in Pressburg fertiggestellt, aber danach hatte sich ihr Verstand geweigert, mehr zu verfassen. Sie benötigte ein neues Thema, das sie inspirierte.
    Leider brachte ihr der Dom, obwohl zweifellos beeindruckend, keinerlei zündenden Ideen.
    Nicht wie Rafe Carstairs, aber an den wollte sie lieber nicht denken.
    Dann wiederum … gab es einen Weg, wie sie diese Mission dazu nutzen könnte oder vielleicht auch ihn, seine Eigenheiten, als Aufhänger für einen Artikel? Je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr fiel ihr ein, aber dieser Artikel würde warten müssen, bis sie wieder zurück in England war und wieder für ihre gewohnte Kolumne schrieb. Für den Augenblick war sie mit ihrem Latein am Ende.
    Nach einer halben Stunde Umherwanderns unter Rafes und Hassans wachsamen Augen erklärte Esme, dass sie bereit war, den Dom zu verlassen. Sie begaben sich von da aus zu den Stadtmauern. Die breiten Wälle waren zu beliebten Spazierwegen geworden, auf denen Besucher und Bewohner der Stadt gleichermaßen anzutreffen waren, um die Aussicht von den erhöhten Befestigungsanlagen zu genießen und sie als Ort zu nutzen, um einander zu begegnen.
    Auch wenn ein kalter Wind wehte, hatte die Sonne den Kampf mit den Wolken gewonnen und warf ihre schwachen Strahlen auf die Steinpfade. Da sie alle gegen den Wind warm eingepackt waren, war es durchaus angenehm, über die Wege zu schlendern und alles zu beobachten, sowohl die Aussicht als auch die anderen Spaziergänger.
    Als Rafe neben ihr ging, bemerkte Loretta:
    »Wien muss eine der Städte sein, die sich auf der Reiseroute eines jeden befinden. Ich habe Fremde aus aller Herren Länder gesehen, mehr als sonst irgendwo auf unserer Reise – sogar mehr als in Paris.«
    Er suchte mit den Augen die Menge ab und nickte.
    »Nützlich

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