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Ein Todsicherer Job

Ein Todsicherer Job

Titel: Ein Todsicherer Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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Roboterfußballteam mit dem Namen Hellhounds , aber das ist wohl eher nebensächlich. Allerdings taucht in mindestens einem Dutzend Kulturen der Hinweis auf, dass sie das Tor zwischen Leben und Tod bewachen.«
    »Na, das macht doch Sinn«, sagte Charlie. »Mehr oder weniger. Da steht nicht zufällig, wo sich dieses Tor befindet, oder? Welche U-Bahn-Station?«
    »Nein, Asher, das steht da nicht. Aber ich habe das Buch einer Nonne gefunden, die in den 1890er Jahren exkommuniziert wurde... total cool. Diese Bibliothek ist der Hammer. Neun Millionen Bücher oder so.«
    »Ja, das ist toll, Lily. Und was erzählt die Exnonne?«
    »Sie hatte diese ganzen Hinweise auf Höllenhunde zusammengetragen, und man war sich wohl einig, dass die Tiere dem Herrscher der Unterwelt direkt unterstellt sind.«
    »Sie war Katholikin und glaubte an die Unterwelt?«
    »Na ja, man hat sie aus der Kirche geworfen, nachdem sie dieses Buch geschrieben hatte, aber – ja – das hat sie gesagt.«
    »Sie hat nicht zufällig eine Nummer hinterlassen, wo man die Tiere abgeben kann, oder?«
    »Ich investiere hier meinen freien Tag, Asher. Ich tu dir einen Gefallen. Willst du weiter dumme Sprüche klopfen?«
    »Nein, entschuldige, Lily. Erzähl.«
    »Das war es schon. Es gibt keinen Ratgeber, was Pflege und Fütterung angeht. Vor allem haben die Recherchen ergeben, dass es von Übel ist, Höllenhunde im Haus zu haben.«
    »Wie heißt das Buch? Umfassende Einführung ins Offensichtliche ?«
    »Du weißt, dass du mich dafür bezahlst, oder? Zeit und Spesen.«
    »Entschuldige. Ja. Ich sollte also versuchen, sie loszuwerden.«
    »Sie fressen Menschen, Asher. Und was sagst du jetzt?«
    In diesem Moment beschloss Charlie, dass er aktiver darauf hinarbeiten sollte, die monströsen Köter aus dem Haus zu schaffen.
    Da er sich bei den Höllenhunden nur einer Sache sicher sein konnte, nämlich dass sie überall sein wollten, wo Sophie war, nahm er sie mit in den Zoo von San Francisco, sperrte sie im Lieferwagen ein und ließ den Motor laufen – nachdem er einen Staubsaugerschlauch vom Auspuff direkt zur Lüftung verlegt hatte. Nach einem – wie er fand – außergewöhnlich befriedigenden Rundgang durch den Zoo, bei dem kein einziges Tier unter den begeisterten Blicken seiner Tochter ins Gras gebissen hatte, kehrte Charlie zum Lieferwagen zurück und fand zwei komplett bekiffte, ansonsten aber unversehrte Höllenhunde vor, die versengten Plastikdampf ausrülpsten, nachdem sie seine Sitzbezüge aufgefressen hatten.
    Diverse Experimente erbrachten, dass Alvin und Mohammed nicht nur den meisten Giften gegenüber immun waren, sondern dass sie geradezu süchtig waren nach dem Geschmack von Insektenspray. In der Woche, nachdem der Kammerjäger seine Quartalsreinigung vorgenommen hatte, leckten sie die Farbe von den Fußleisten in Charlies Wohnung.
    Im Laufe der Zeit versuchte Charlie, die Gefahr, die von den Riesenhunden drohte, gegen den Schaden abzuwägen, den Sophies Psyche nehmen würde, wenn sie Zeugin deren Ablebens werden sollte, da sie die beiden offensichtlich in ihr Herz geschlossen hatte, also nahm er Abstand von direkteren Attacken und hörte auf, Cocktailwürstchen vor den 90er Schnellbus zu werfen. (Die Entscheidung wurde ihm dadurch erleichtert, dass die Stadt San Francisco Charlie mit einer Klage drohte, falls seine Hunde noch mal einen Totalschaden an einem der Busse verursachen sollten.)
    Direkte Attacken waren Charlie ohnehin von jeher schwer gefallen (zumal die einzige Betamännchenkampfkunst gänzlich auf dem Entgegenkommen Fremder beruht), und somit brachte er das beängstigende Betamännchen-Kung-Fu passiver Aggressionen gegen die Höllenhunde zum Einsatz.
    Er begann konservativ, fuhr mit ihnen im Lieferwagen hinüber zur East Bay, lockte sie mit einer Rinderhälfte ins Watt von Oakland und fuhr schnell weg, nur um sie dann zu Hause wieder anzutreffen, wo sie schon auf ihn warteten, nachdem sie das komplette Wohnzimmer mit einer Patina aus trocknendem Schlick überzogen hatten. Daraufhin verfolgte er eine indirektere Taktik, sperrte die Hunde in Kisten und schickte sie per Luftfracht nach Korea, in der Hoffnung, dass sie sich in einer Mahlzeit wiederfinden würden, nur um dann feststellen zu müssen, dass sie tatsächlich schon wieder im Laden hockten, bevor er die Hundehaare aus der Wohnung hatte fegen können.
    Er dachte, er sollte vielleicht ihre ureigenen, natürlichen Instinkte nutzen, um sie zu vertreiben, und las im Internet, dass Leute

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