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Ein Todsicherer Job

Ein Todsicherer Job

Titel: Ein Todsicherer Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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es?«
    »Was glaubst du?«
    »Auch wieder wahr«, sagte Charlie.
     
    Es dauerte zwei Stunden, aber nachdem Sophie wie eine Überraschungswindel roch, stupste sie einer der Riesenhunde in Charlies Richtung, als wollte er sagen: »Mach sie sauber und bring sie wieder.« Charlie spürte, dass sie ihn beobachteten, während er seiner Tochter die Windel wechselte, wobei er froh war, dass man für Wegwerfwindeln keine Nadeln brauchte. Hätte er Sophie versehentlich gepiekst, hätte ihm einer der Höllenhunde bestimmt den Kopf abgebissen. Sie behielten ihn aufmerksam im Auge, als er Sophie zum Frühstückstresen trug, und saßen links und rechts vom Kinderstuhl, als er seine Tochter fütterte.
    Zur Probe toastete er eine Extrascheibe und warf sie einem der beiden Hunde zu. Dieser schnappte sie aus der Luft und leckte seine Lefzen, mit starrem Blick auf Charlie und die Packung mit dem Brot. Also warf Charlie noch vier Scheiben, die beide Hunde abwechselnd dermaßen schnell aus der Luft schnappten, dass es Charlie vorkam, als dampften die Kiefer beim Zuklappen.
    »Also, ihr seid Höllenviecher aus einer anderen Dimension, und ihr mögt Toast. Okay.«
    Dann, als Charlie noch vier Scheiben Toast einwarf, stutzte er plötzlich, kam sich blöd vor. »Eigentlich ist es euch egal, ob das Brot getoastet ist, oder?« Er warf einem der beiden Hunde eine Scheibe zu, die dieser aus der Luft schnappte. »Okay, das beschleunigt die Sache.« Charlie fütterte sie mit dem restlichen Brot. Ein paar Scheiben bestrich er dick mit Erdnussbutter, was nichts änderte, dann bestrich er ein halbes Dutzend Scheiben mit Geschirrspülmittel, was keine negativen Auswirkungen zeigte, abgesehen davon, dass sie hübsche, aquamarinfarbene Blasen rülpsten.
    »Rausgehen, Daddy«, sagte Sophie.
    »Heute nicht, Süße. Ich denke, wir bleiben einfach hier in der Wohnung und versuchen, mit unseren neuen Freunden klarzukommen.«
    Charlie hob Sophie aus ihrem Stuhl, wischte ihr die Marmelade vom Gesicht und aus den Haaren, dann nahm er sie mit auf die Couch, um ihr die Kleinanzeigen im Chronicle vorzulesen, über die er einen Großteil seiner Geschäfte abwickelte, neben der Sache mit dem Tod. Kaum aber hatte er richtig losgelegt, als einer der Höllenhunde kam, Charlies Arm ins Maul nahm und ihn ins Schlafzimmer zerrte, obwohl er heftig protestierte, fluchte und ihm die Messinglampe vom Beistelltischchen an den Schädel schlug. Der große Hund ließ los, dann stand er da und starrte Charlies Tageskalender an, als wäre er mit Bratensoße vollgekleckert.
    »Was?«, fragte Charlie, doch dann sah er es. Irgendwie hatte er in der Aufregung den neuen Namen im Kalender übersehen. »Guck doch, die Zahl ist dreißig. Ich hab noch einen ganzen Monat Zeit, es aufzutreiben. Lass mich in Ruhe.« Im Vorübergehen fiel Charlie außerdem auf, dass im großen Silberhalsband des Höllenhundes der Name ALVIN eingraviert war.
    »Alvin? Das ist der bescheuertste Name, den ich je gehört habe.«
    Charlie wollte zur Couch zurück, doch der Hund zerrte ihn wieder ins Schlafzimmer, diesmal am Fuß. Als sie durch die Tür kamen, griff sich Charlie seinen Stockdegen. Als Alvin sein Bein losließ, sprang Charlie auf und zog die Klinge. Der große Hund rollte auf den Rücken und winselte. Sein Kumpel tauchte in der Tür auf, hechelnd. Charlie bedachte seine Möglichkeiten. Er hatte seinen Stockdegen stets für eine formidable Waffe gehalten und war sogar willens gewesen, mit ihr gegen die Gully- hexen anzutreten, aber ihm fiel ein, dass diese Tiere offenbar mit einer Kreatur der Finsternis den Boden aufgewischt hatten und schon eine Stunde später dasaßen und problemlos eine Packung Seifentoast fraßen. Kurz gesagt: Die waren ein paar Nummern zu groß für ihn. Wenn sie wollten, dass er das Seelenschiffchen holte, würde er das Seelenschiffchen holen. Aber nie im Leben würde er seine Tochter mit ihnen allein lassen. »Außerdem ist Alvin echt ein bescheuerter Name«, sagte er und schob seinen Degen in den Stock zurück.
     
    Als Mrs. Korjew kam, hatte Charlie Sophie hingelegt, und ein düsteres Knäuel aus Höllenhunden schlummerte neben ihrem Bettchen und schnarchte große Wolken von zitrusfrischem Hundeatem in die Luft. Wahrscheinlich lag es an Charlies aufkeimendem Galgenhumor, denn er ließ Mrs. Korjew in Sophies Zimmer spazieren, ohne sie davor zu warnen, dass die Kleine zwei neue Haustiere hatte. Er schluckte sein Kichern herunter, als die Kosakenoma russisch fluchend rückwärts

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