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Ein Todsicherer Job

Ein Todsicherer Job

Titel: Ein Todsicherer Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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Vogel. Jane gab sich alle Mühe, ihr Schluchzen zu unterdrücken, als sie ihre Mutter sah, und gab etwas von sich, das wie ein gequältes Schnauben klang. Am Bett der Mutter sank sie auf die Knie.
    Charlie wusste, dass es vielleicht die dümmste Frage war, die man Sterbenden stellen konnte, und doch fragte er: »Wie geht es dir, Mom?«
    Sie streichelte seine Hand. »Ich könnte einen Old-Fashioned vertragen. Buddy will mir keinen Alkohol geben, weil ich ihn nicht bei mir behalten kann. Habt ihr Buddy kennen gelernt?«
    »Er scheint ein netter Mann zu sein«, sagte Jane.
    »Oh, das ist er. Er war immer gut zu mir. Wir sind nur Freunde, wisst ihr?«
    Charlie sah Jane an, die ihm gegenübersaß und ihre Augenbrauen in die Höhe zog.
    »Ist schon okay. Wir wissen, dass ihr zwei zusammenlebt«, sagte Charlie.
    »Zusammen? Wir? Wofür haltet ihr mich?«
    »Vergiss es, Mom.«
    Seine Mutter verscheuchte den Gedanken wie eine Fliege.
    »Und wie geht es deinem kleinen, jüdischen Mädchen, Charlie?«
    »Sophie? Sie macht sich wunderbar, Mom.«
    »Nein, nicht die.«
    »Wen meinst du?«
    »Sie hieß nicht Sophie. Sie hieß irgendwie anders. Hübsches Mädchen – eigentlich zu gut für dich.«
    »Du meinst Rachel, Mom. Sie ist vor fünf Jahren von uns gegangen. Erinnerst du dich?«
    »Na, da kann man ihr wohl keinen Vorwurf machen, was? Du warst so ein süßer, kleiner Junge. Ich weiß gar nicht, was dann mit dir passiert ist. Kannst du dich erinnern?«
    »Ja, Mom. Ich war süß.«
    Lois sah ihre Tochter an. »Und was ist mit dir, Jane? Hast du einen netten Mann gefunden? Ich hoffe, du bist nicht allein.«
    »Immer noch auf der Suche nach Mister Right«, sagte Jane und zeigte Charlie mit einer Kopfbewegung, die sie seit ihrem achten Lebensjahr praktizierte, dass sie sich dringend mal mit ihm draußen vor der Tür unterhalten musste.
    »Mom, Jane und ich kommen gleich wieder. Nachher können wir Sophie anrufen und mit ihr sprechen, okay?«
    »Wer ist Sophie?«, fragte Lois.
    »Deine Enkelin, Mom. Erinnerst du dich noch an die süße, kleine Sophie?«
    »Sei nicht albern, Charles. Ich bin noch nicht so alt, dass ich Großmutter sein könnte.«
    Draußen vor dem Schlafzimmer fummelte Jane in ihrer Handtasche herum und holte ein Päckchen Zigaretten hervor, konnte sich aber nicht entscheiden, ob sie sie rauchen sollte oder nicht. »Heilige Mutter Motown. Was geht hier eigentlich vor?«
    »Sie hat reichlich Morphium bekommen, Jane. Ist dir dieser beißende Gestank nicht aufgefallen? Ihre Schweißdrüsen wollen das Gift aus dem Körper ausscheiden, das normalerweise von Nieren und Leber gefiltert wird. Ihre Organe schalten sich langsam ab, was bedeutet, dass haufenweise Toxine in ihr Hirn gelangen.«
    »Woher weißt du das?«
    »Hab ich gelesen. Du weißt doch, dass sie nie wirklich in der Realität gelebt hat, oder? Sie hat den Laden und Dads Arbeit gehasst, selbst wenn er ihre Lebensgrundlage war. Sie hat seine Sammelwut gehasst, auch wenn sie nicht viel besser war. Und die Sache mit Buddy, dass er nicht hier wohnt – sie versucht, die Frau, für die sie sich immer gehalten hat, mit der Frau in Einklang zu bringen, die sie tatsächlich ist.«
    »Und deswegen würde ich ihr immer noch am liebsten eine reinhauen?«, sagte Jane. »So darf man doch nicht denken, oder?«
    »Na ja, wahrscheinlich...«
    »Ich bin ein schrecklicher Mensch. Meine Mutter stirbt an Krebs, und ich würde ihr am liebsten eine reinhauen.«
    Charlie nahm seine Schwester in den Arm und führte sie zur Haustür, damit sie draußen eine rauchen konnte. »Sei nicht so streng mit dir selbst«, sagte er. »Du machst gerade genau dasselbe. Du versuchst, alle Mütter in Einklang zu bringen, die Mom je war – die Mutter, die du haben wolltest, die Mutter, die du brauchtest, die für dich da war, und die Mutter, die dich nicht verstanden hat. Die meisten von uns begegnen der Welt nicht mit einem einheitlichen Ich. Wir sind ein ganzes Bündel von Ichs. Wenn jemand stirbt, kommen sie alle in der Seele zusammen – die Essenz dessen, was wir sind, jenseits der verschiedenen Gesichter, die wir in unserem Leben aufsetzen. Du verachtest nur die Ichs, die du immer schon verachtet hast, und liebst diejenigen, die du schon immer geliebt hast. Und das wird dich eines Tages kaputt machen.«
    Jane blieb stehen und trat einen Schritt von ihm zurück. »Und wie kommt es dann, dass es dich nicht kaputt macht?«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht wegen dem, was ich nach Rachels Tod aushalten

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