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Ein toedlicher Plan

Titel: Ein toedlicher Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Deaver
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war auf etlichen weltweit gewesen – runzlig geworden. Er hasste es, zu verlieren, besonders gegen Männer, die jünger waren und besser aussahen als er. Aber er hatte es schon frühzeitig gelernt, sich in Gesprächen, bei denen ein lukratives Geschäft herausspringen konnte, von solchen Vorurteilen nicht beeinträchtigen zu lassen.
    Jetzt sagte er zu Clayton: »Reden Sie doch weiter. Und wenn Sie ans Netz vorgehen, zwinge ich Sie, den verdammten Ball zu essen.«
    Clayton schlug auf. »Wie ich gerade schon erwähnte, kann ich Ihnen Unkosten in Höhe von einer Million im Jahr ersparen. Und ich kann Ihren Job retten.«
    Volley. Endlich sah Clayton eine Chance für sich. Er tänzelte vorwärts, parierte mit einer harten Rückhand und schickte den Ball in die Ecke von Gliddicks Hälfte. Sein Sieg ließ ihn strahlen.
    »Das war kein toller Schlag«, erklärte Gliddick säuerlich, »sondern nur ein billiger Trick. Ich halte Sie immer noch für einen Hurensohn, aber erklären Sie mir doch, wie ich Kosten senken kann. Und wie Sie mir helfen wollen, meinen Arsch zu retten.«
    »Lassen Sie uns nach oben in meine Suite gehen«, entgegnete Clayton. »Das Gras hier hat Ohren.«
    Sie duschten und begaben sich dann in das Penthouse eines Hotels, das nur drei Blocks vom Fleetwood entfernt lag, wo Donald Burdick gerade seine dritte Bahn im Pool schwamm. Clayton mixte Whiskey Sours.
    »Ich muss bald zur Sitzung zurück«, sagte Gliddick.
    »Unser Gespräch wird nicht lange dauern.«
    Gliddick trank einen Schluck. »Sie wissen sicher, dass Donald Burdick herkommt, um etwas Wichtiges mit Steve Nordstrom zu besprechen.«
    »Ja, das weiß ich. Sie und ich werden mehr oder weniger über die gleiche Angelegenheit reden. Bestimmt haben Sie von der Fusion zwischen Hubbard, White & Willis und der Kanzlei von Perelli gehört, oder?«
    »Nun, ich habe den Artikel im
Journal
gelesen.«
    »Ich möchte von Ihnen die Zusage, dass Sie nach der Fusion bei uns bleiben.«
    »Warum sollten wir uns eine andere Kanzlei suchen? Donald ist seit über dreißig Jahren für uns tätig …«
    »Donald wird nach der Fusion nicht mehr bei uns sein.«
    Gliddick nickte langsam. »Verstehe.«
    »Es hat nichts mit Rache oder dergleichen zu tun«, erklärte Clayton. »Aber es gibt Gründe, ihn nicht länger zu behalten.«
    »Das ist Ihre Sache.«
    »Wie die Dinge nun einmal stehen, ist es zum Teil auch Ihre Sache. Ich bin die Rechnungen durchgegangen, die die Kanzlei Ihnen ausgestellt hat, und ich möchte zwar nicht behaupten, dass Donald Sie ausgenommen hat, aber die Kosten und Gebühren, die Ihnen berechnet werden, übersteigen jedes vernünftige Maß. Einem unserer Assistenten, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat, zahlen Sie hundertsechzig Dollar in der Stunde. Wenn Ihnen eine Mitteilung zugestellt wird, nimmt der Bote eine Limousine, statt ein öffentliches Verkehrsmittel zu benutzen – natürlich alles auf Ihre Kosten. Sie zahlen Prämien für Arbeiten, die zum normalen Tätigkeitsfeld gehören. Wenn Sie nach der Fusion bei uns bleiben, senke ich diese Ausgaben leicht um eine Million im Jahr. Und auch Ihre Belange können wir noch besser und zu reduzierten Gebühren vertreten und erledigen. Perelli verfügt über eine der besten Arbeitsrechtsabteilungen in der ganzen Stadt. Damit können Sie Ihren Gewerkschaftsvertretungen kräftig in den Arsch treten.«
    »Donald war immer so etwas wie eine Achse, um die sich alles drehte. Als Mensch bedeutet er mir wenig. Aber er und Steve Nordstrom sind seit Jahren eng befreundet. Und verdammt, er ist schon seit soundso vielen Jahren in unserem Vorstand. Einige Leute werden es nicht sehr freundlich von uns finden, ihn einfach so vor die Tür zu setzen.«
    »Freundlich?« Clayton spuckte das Wort geradezu aus, als handelte es sich dabei um etwas Unappetitliches. »Nach Ihrem Statut können Sie Ihrer Kanzlei jederzeit kündigen, solange Kosten dadurch nicht in die Höhe getrieben werden. Ich mache Ihnen ein günstiges Angebot. Wenn Sie es Ihren Aufsichtsratskollegen mitteilen, werden sie glauben, ins Paradies gelangt zu sein.«
    »Sie haben davon gesprochen, meinen Job zu sichern«, sagte Gliddick.
    »Bei der Sitzung der Sicherheitsanalytiker in der nächsten Woche in Vista wird MacMillan Erwähnung finden, und zwar als eine der Firmen, die sich am ehesten einer Übernahme gegenübersehen werden …«
    »Ach, das versucht doch andauernd jemand. Icahn zum Beispiel …«
    »… und GCI in Toronto hat bereits Kontakt zu

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