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Ein toedlicher Verehrer

Titel: Ein toedlicher Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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spielte das Band ein letztes Mal ab, und diesmal, wo alle wussten, worauf sie achten mussten, verstanden sie die Worte und spürten eine eisige Gänsehaut.
    »Böses Mädchen.« Fast wie eine Ermahnung oder ein leiser Tadel. Dann das Plopp der schallgedämpften Kugel, und danach nichts mehr.
    Sie hatten die Stimme des Mörders von Merilyn Lankford auf Band. Falls sie den Mann verhaften würden - sobald sie ihn verhaftet hatten konnten sie die Stimmen abgleichen und nachweisen, dass er zur Tatzeit am Tatort gewesen war.
    »Bingo«, verkündete Leif fröhlich.
    »Meine Teure, Sie sehen aus, als wären Sie vollkommen erledigt, wenn Sie mir die Bemerkung gestatten«, meinte Mr. Densmore einfühlsam. »Sie haben wirklich eine außergewöhnlich unangenehme Erfahrung hinter sich. Die Welt wird bestimmt nicht untergehen, wenn Sie sich erst einmal hinsetzen und noch eine Tasse Tee trinken, nicht wahr? Tee ist ein wunderbares Beruhigungsmittel. Ich werde gleich noch eine Kanne aufsetzen«, bot er ihr an.
    Eigentlich brauchte sie eher etwas zu essen als zu trinken, erkannte Sarah zu spät, und versuchte nachzurechnen, wann sie das letzte Mal etwas zu sich genommen hatte. Soweit sie sich entsann, war es die Suppe gewesen, die sie gestern Nachmittag mit Mr. Densmore gegessen hatte, womit seit ihrer letzten Mahlzeit über vierundzwanzig Stunden vergangen waren.
    Sie hatte ihm gerade das Abendessen serviert. Mr. Densmores Köchin kam jeden Tag um drei Uhr nachmittags und kochte sein Abendessen; als Sarah aufgetaucht war, war sie bereits wieder verschwunden gewesen. Ganz offenbar hatte sie nur eine Portion für Mr. Densmore zubereitet, doch das tat nichts zur Sache. Sobald Sarah Mr. Densmores Teller abgeräumt hätte, würde sie sich etwas zu essen suchen.
    Er hatte ängstlich an ihrer Seite ausgeharrt, was ihr unangenehm war, aber inzwischen hatte sie begriffen, dass er Angst hatte, sie könnte zusammenbrechen. Der Gedanke durch-schnitt ihre Depression und ließ sie lächeln. »Mr. Densmore, hat Ihnen schon einmal jemand gesagt, wie nett Sie sind?«
    Seine Augen rundeten sich und er errötete. »Oh... ich - also, nein.«
    Nett und einsam; sie bedauerte ihn, aber nicht so sehr, dass sie in diesem grässlichen Haus bleiben und ihm jene Gesellschaft leisten würde, die ihm ganz offensichtlich fehlte. Nichtsdestotrotz würde ihr der starke Tee einen Schub geben und sie auf den Beinen halten, bis sie Gelegenheit zum Essen hatte.
    »Ein Tee wäre wunderbar«, sagte sie und zauberte damit ein Strahlen auf sein Gesicht.
    »Exzellent! Ich bin überzeugt, dass Sie sich dann gleich besser fühlen werden.«
    Er stand vom Tisch auf, und Sarah sagte hastig: »Bitte essen Sie doch erst fertig. Ich werde den Tee aufbrühen.«
    »O nein, das mache ich. Bei meinem Tee bin ich eigen.«
    Da ihm der Tee so wichtig zu sein schien und es ohnehin ein kaltes Gericht gab, Hähnchensalat mit Pekannüssen und roten Trauben - und weil sie schließlich kein Geld für ihre Arbeit annehmen wollte und dies sein Haus war und er ihr Boss -, protestierte sie nicht weiter.
    Er ging in die Küche, setzte Wasser auf und kehrte danach ins Esszimmer zurück, wo er sich wieder an den riesigen Tisch aus Chrom und Glas setzte, um sein Mahl zu beenden. Da Sarah nichts weiter zu tun hatte, bis er fertig gegessen hatte, zog sie sich in eine Ecke zurück. Selten war sie sich so überflüssig vorgekommen wie hier; sie hatte den Eindruck, dass es ihm gar nicht um ihre Arbeit ging, sondern... ausschließlich um ihre Anwesenheit. Die ersehnte Ablenkung würde sie hier nicht finden; hier gab es weder Frieden noch Stille, sondern nur Langeweile und ein undefinierbares Gefühl von Beklemmung.
    Sie war so müde, dass sie sich kaum auf den Beinen halten konnte, und sie hatte, wahrscheinlich vor Hunger, rasende Kopfschmerzen. Vielleicht war es auch nur der Koffeinentzug, da sie heute Morgen keinen Kaffee bekommen hatte; in diesem Fall war eine Tasse Tee doppelt zu begrüßen. Vielleicht würde sie sogar zwei trinken..
    Gerade als der Kessel in der Küche zu pfeifen begann, war er mit dem Essen fertig. »Aha! Das Wasser kocht«, sagte er, als hätte sie das gellende Pfeifen überhören können. Er marschierte ab in die Küche, während Sarah sich damit beschäftigte, seine Teller zusammenzutragen, um sie draußen abzuspülen und in die Geschirrspülmaschine zu stellen.
    Als sie das und einige andere Kleinigkeiten erledigt hatte, war er bereits damit beschäftigt, den gezogenen Tee in die

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